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Late Night Talking - Harry Styles

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Late Night Talking - Harry Styles

Dienstag, 12:09 Uhr

"Warum war ausgerechnet James der Erste, der König von Schottland, Elizabeths Nachfolger auf dem Thron?"

Mit dieser Frage habe ich glücklicherweise gerechnet, darum wusste ich auch die Antwort. Ich dachte, dass meine Lehrerin noch eine Frage stellen würde und hatte mir ein paar Fragen, die vorkommen könnten, auf eine Karteikarte geschrieben. Plus, ich kannte mich gut aus. Liegt vielleicht auch daran, dass ich mal die Serie Reign geschaut hatte, in der es um Mary Stuart und Elizabeth Tudor geht.

"James von Schottland wurde der Nachfolger von Elizabeth, weil er ein direkter Nachkomme von König Heinrich dem Achten von England war. Nach dem Tod von Elizabeth Tudor gab es keine direkten Nachkommen, die als Nächste in der Thronfolge infrage kamen. James von Schottland war ein Enkel von Margaret Tudor, der Schwester von König Heinrich von England. Dadurch war er der nächste legitime Erbe des englischen Throns gemäß den damaligen Thronfolgeregelungen." Ich lächelte ihn zufrieden an und hob eine Augenbraue.

Meine Geschichtslehrerin nickte anerkennend. "Vielen Dank für die Präsentation, Señorita Peréz. Trotz fehlender PowerPoint und Ihrer Angst haben Sie sich durchgeschlagen und waren informiert. Insgesamt gebe ich Ihnen jetzt noch 5 Punkte."

Ich freute mich wie ein kleines Kind und tänzelte förmlich zurück zu meinem Platz. Esmeralda neben mir schüttelte belustigt ihren Kopf. "Ich dachte wirklich, du stirbst da vorne, Fran", flüsterte sie. Dank der recht anzüglichen Blicke von Valentin bin ich das auch fast. "Und Valentin guckt dich an. Die ganze Zeit schon. Eure Blicke während der Präsentation waren auch sehr intensiv, hab ich recht?" Ja, man. Er hat mich gefühlt ausgezogen.

Ich nickte. Esmeralda grinst. "Weißt du, was du machst, Fran? Dreh dich um. In 3, 2, 1, jetzt." Wie auf das Kommando drehte ich mich um und blickte in die grünen Augen von Valentin. "Lächle ihn an. Schweife von seinem rechten zu seinem linken Auge und dann auf die Lippen. Gut, nochmal. Und dann guck weg in 3, 2, 1, jetzt."

Ich drehte mich um. "Was war das gerade? Woher weißt du das?" "Hab ich mal auf TikTok gesehen. Das war die Technik von Marilyn Monroe, um Männer um ihren Finger zu wickeln. Damit hab ich's auch bei Nicolás geschafft." Sie zwinkerte mir zu. Krass, da hast du ja die richtige Freundin gefunden. Flirtingtipps inklusive.

* * *

Dienstag, 14:04 Uhr

Vollkommen genervt schlurften Valentin und ich vom Bus nach Hause. Die kleinen Jungs im Bus meinten, sie hätten das Recht, den ganzen Bus zu unterhalten. Verhauen und Beleidigungen inklusive. Naja, du bist nicht du, wenn du hungrig bist. Leider hatten diese kleinen Monster keinen Snickers. "Boah, ey, wir waren früher garantiert nicht so." Nee, ich sogar noch schlimmer und habe selbst Jungen verhauen. Aber das muss ja niemand wissen.

Gerade wollte ich die Haustür aufschließen, als mir meine Mamà entgegenkam und uns freudestrahlend entgegenblickte. "Hola, meine Lieben! Ich habe bei einem Gewinnspiel mitgemacht und habe zwei Freikarten fürs Freibad gewonnen, die allerdings nur heute Nachmittag gelten. Wollt ihr da gemeinsam hingehen? Ich habe leider keine Zeit, ich muss noch mal zur Arbeit." Gespannt wartete sie auf unsere Antwort. Meine Mamá machte ständig bei irgendwelchen Gewinnspielen mit, in der Hoffnung, irgendwelche krassen Sachen zu gewinnen. Aber hey, einmal haben wir eine Reise für uns zwei nach Lanzarote gewonnen.

Fragend guckte ich Valentin an, der mir zunickte. "Klar, gerne, Mamá."

If you feeling down, I just wanna make you happier.

* * *

Dienstag, 15:25 Uhr

Badelatschen, Handtuch, frische Unterwäsche, einen Beutel für die nassen Sachen später und Duschzeug. Summend zu meinem aktuellen Lieblingssong packte ich meine Sachen ein und zog schon mal meinen dunkelgrünen Bikini unter. Der Bikini saß eng und laut meines Exfreundes würde jeder Junge, der mich sieht, mich anstarren und attraktiv finden.

Valentin und ich hatten abgemacht, uns unten im Flur zu treffen. Das Schwimmbad war nur eine Straße weiter, weswegen wir zu Fuß dorthin gehen konnten. Wir zeigten dort unsere Karten vor, zogen uns um und standen erstmal eine Weile in der riesigen Eingangshalle, weil wir nicht wussten, wo wir hinsollten.

Eine junge Frau mit Locken und einem breiten Grinsen sprach uns an. "Hallo, ich bin Lizzy. Kann ich euch helfen?"

Ich stellte Valentin und mich vor und gab zu, dass wir gar nicht wussten, was wir machen sollen. "Ach, da kenne ich mich aus! Ihr seid frisch zusammen und sucht ein ungestörtes Plätzchen für euch zwei." Lizzy zwinkerte uns zu. "Im Whirlpool ist es besonders schön. Und seid nicht zu laut. Viel Spahaaß!" Damit zischte sie ab und ließ uns beide alleine. Toll, jetzt denken alle, wir sind zusammen. Es fängt auch hier richtig gut an.

Trotzdem entschieden wir uns, in den Whirlpool zu gehen. Das Wasser war warm und ich bekam ein wohliges Gefühl. "Komm her." Valentin griff mich mit beiden Händen an den Hüften und zog mich an sich.

Ich platzierte mein Kinn auf seiner Schulter und ließ mich auf ihm sinken. Er zog mich an meinen Hüften noch näher an sich heran. "Weißt du jetzt, wer mein Type ist?" Ich zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Vielleicht die da hinten?" Ich zeigte auf ein blondes Mädchen, das gerade über den Witz ihrer Begleitung lachte.

Valentin starrte mich irritiert an. "Nein. Soll ich dir zeigen, wer es ist?" Ich nickte und erwartete, dass er zum Beckenrand schwamm. Stattdessen fuhr seine eine Hand runter auf meinen Hintern. Er weiß, wie man's angeht. Aber bin ich bereit für ein bisschen Fummeln? Oh hell, yes!

Trotz des Wassers wusste ich, was unten Sache war. Seine Hand fuhr von meinem Hintern in Richtung Beinmitte. Valentin schob vorsichtig meinen Bikini zur Seite. "Weißt du jetzt, wer es ist?" Ich wusste es tatsächlich immer noch nicht und war mir auch nicht sicher. Mein Gehirn und meine Gedanken waren total benebelt und schreien nach sexuellen Tätigkeiten, sodass ich über diese Frage überhaupt nicht nachdenken konnte. "Dann fühle es." Fühlen? Was labert er denn jetzt? Offensichtlich denkt er trotz unserer heißen Aktion noch mit seinem Gehirn. Respekt.

Er wusste genau, wie er mich anzufassen hatte. Schwer atmend lehnte ich mich ein paar Minuten Valentin entgegen, der strich mir liebevoll über den Rücken.

"Also. Mein Type ..."

Fortsetzung folgt ...
1080 Wörter

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