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i like the way you kiss me - Artemas

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i like the way you kiss me - Artemas

Samstag, 16:03 Uhr

"Valentin, warte bitte kurz. Ich erkläre dir gleich alles." Vorher war es mir aber wichtig, mich vernünftig von Gracie und Alejandro zu verabschieden. Ich umarmte beide und rannte dann zu meinem Fahrrad, um Valentin hinterherzufahren. Ich stopfte mir meine AirPods ins Ohr und fuhr los. Ich beachtete die Umgebung um mich herum gar nicht, weil Valentin mir wichtiger war. Ich musste ihm erklären, was Sache war. Zumal ich ihn einfach habe sitzen lassen.

Nach langem Suchen fand ich ihn schließlich am Strand, wo wir zusammen baden waren. Ich setzte mich vorsichtig in den Sand neben ihn und starrte ihn ein paar Sekunden an. "Hey."

Er sah mich von der Seite leicht an. "Hey. Du wolltest mir was erklären. Dann fang mal an, ich höre dir zu."

Ich nickte und holte tief Luft.

Ok, ich haue jetzt alles raus hier. Danach wird er mich definitiv nicht mehr wollen. Aber hey, ich werd's verkraften. Und genau in diesem Moment traf mich eine Erkenntnis, die so stark war, dass sie mir meinen Atem raubte. Ich hatte mich in ihn verliebt. Warum sonst auf der Welt habe ich bisher mit ihm etwas gefühlt, was ich noch nie gefühlt habe? Warum wär ich ihm sonst nachgelaufen? In Deutschland hätte mich diese Situation einen feuchten Dreck interessiert.

"Ja, äh, ich wollte mich zuerst entschuldigen, dass ich einfach davongelaufen bin gestern. Das war nicht cool von mir, ehrlich. Aber du musst die Gründe wissen, vielleicht verstehst du dann auch meine Reaktion." Ich starrte den Sand vor mir an und spielte mit meinen Armbändern an meinem Handgelenk. "Das Ding ist, ich habe Angst vor einer Beziehung. Ich habe halt diese Angst, dass es genauso endet wie die Letzte. Mein Ex-Freund, Zayn, den du auf der Farm gesehen hast, hat mich betrogen. Zweimal. Er hat zu der Zeit Drogen genommen."

Eine Träne rollte leise meine Wange herab. "Es lag nicht an dir, dass ich gegangen bin. Ich war nur total überfordert mit der Situation, da ich nicht realisiert habe, dass ich es nochmal könnte."

Valentin sah mich direkt an. "Dass du was nicht könntest?"

"M-Mich verlieben. In dich." Ich riskierte es, das erste Mal in seine Augen zu gucken. Valentin lächelte leicht und nahm meine Hand. "Danke, dass du mir das erzählt hast. Und dass du dich mir anvertraut hast. Aber ich sage dir mal was, ich bin nicht dein Ex-Freund. Ich würde dich niemals betrügen." Er kratzte sich nervös am Hinterkopf. Hat er etwa Läuse? "Francesca, ich habe mich auch in dich verliebt. Und sowas von." Der Spanier lachte leise.

Er wollte gerade etwas sagen, als in der Ferne ein Donnern zu hören war. Gleich sind wir pitschnass. Wir guckten uns alarmiert an und standen auf. Gemeinsam rannten Valentin und ich zu unseren Fahrrädern, aber auf der halben Strecke wurden wir von einem fetten Regenschauer überrascht.

Plötzlich löste sich etwas in mir und ich fing an zu lachen. Erst guckte Valentin mich nur überrascht und verdattert an, als er dann anfing mitzulachen. "Was ist so lustig?" Ich konnte gar nicht mehr aufhören. Ich hielt mir den Bauch und krümmte mich schon förmlich. Und ich spüre den Muskelkater morgen. Ey, dann hab ich ein Sixpack!

"Valentin, ich bin gerade so glücklich. Ich habe so etwas noch nie gefühlt." Er starrte mich an. Dann kam er auf mich zu und küsste mich. Ein Feuerwerk explodierte in mir und die Schmetterlinge in meinem Bauch schrieben immer lauter seinen Namen.
"I like the way you kiss me" Valentin löste sich von mir und nahm mein Gesicht in seine Hände. "Ich auch. Ich fühle auch etwas, was ich noch nie für jemanden empfunden habe. Aber wir müssen hier weg, da hinten wird der Himmel schwarz."

Und wir stehen hier in einer ganz komischen Position. Wenn er mein Gesicht so hält, sehe ich aus wie ein Hamster. Ich drehte mich um und tatsächlich war der Himmel über dem Meer dunkel. Wir rannten zu unseren Fahrrädern, jetzt ohne Kuss, und fuhren direkt nach Hause.

* * *

Samstag, 18:02 Uhr

"Whoa, Leute. Was ist euch denn über die Leber gelaufen?" Meine Mamá stand mit einem Korb voller Wäsche an der Haustür, nachdem wir geklingelt hatten, und musterte uns prüfend. "Kommt erstmal rein, dann könnt ihr herausgucken." Sie grinste, als sie unsere verschränkten Hände sah. Wir gingen an ihr vorbei und Valentin ging kurz zum Klo.

Meine Mamá nutze die Chance. "Ich will später alles wissen, Hase. Glaubst du, einer von euch beiden kann sich das Grinsen und die geschwollenen Lippen verstecken?" Ich wurde feuerrot. "Mamá!" Sie lachte allerdings nur, gab mir einen Klaps auf den Po und ging ins Wohnzimmer.

Valentin und ich mussten tatsächlich den restlichen Nachmittag mit meiner Mamá verbringen, da sie auf die großartige Idee kam, dass wir ihr beim Umdekorieren des Hauses helfen könnten. "Die Dekoration im Haus ist das A und O, sonst fühle ich mich hier nicht wohl!", beteuerte sie mehrmals und bescherte uns nur ein Kopfschütteln.

Den Sonntag verbrachte ich mit meiner Mamá im Aquarium. Das Wetter war leider immer noch unbeständig und wir wollten aber was zusammen machen, weil das oft zu kurz kam.

* * *

Montag, 06:59

Stöhnend schlug ich mir die Decke noch einmal über den Kopf. Heute ist Montag. Kein Bock auf Schule. Aber es nützt ja nichts. Naja, egal, es ist die letzte Woche vor den Osterferien. Die Ferien würden genau meine Time werden. Denn dann, in der zweiten Woche, würde ich mit Mamá, Alma und Valentin nach Griechenland fliegen.

Nachdem ich mich angezogen hatte, stapfte ich mit meiner Schultasche die Treppen herunter. Wie immer war ich spät dran. "Bis später, Mamá!" , rief ich noch. Ich schnappte mir noch schnell meine Wasserflasche und einen Muffin, den ich im Bus essen würde. Und da waren mir die Regeln im Bus egal. Ich brauchte mein Frühstück. Außerdem stopfen sich gefühlt alle ihr Essen im Bus heimlich rein oder kauen Kaugummi, das sie dann irgendwo hinkleben.

Im Bus musste ich erstmal Esmeralda alles erzählen. Ihre Augen wurden jede Sekunde größer. "Krass. Was ist denn jetzt zwischen euch? Seid ihr zusammen?" "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Wir hatten keine Gelegenheit, das Ganze zu klären."

Wir stiegen aus und ich sah Valentin. Er kam lächelnd auf mich zu und schlang seine Arme um mich. "Hey. Ich hab dich vermisst." Schnurrend wie eine Katze kuschelte ich mich noch näher an ihn. "Ich dich auch."

Händchenhaltend gingen wir in das Schulgebäude. "Was hast du jetzt?" "Physik." "Mist. Ich hab jetzt Informatik."

An dieser Schule musste man sich für drei naturwissenschaftliche Fächer entscheiden. Wir hatten uns beide für Biologie entschieden, weswegen wir auch gemeinsam in der Bioklasse waren. Informatik hatten wir auch zusammen, aber ich hatte statt Chemie Informatik gewählt. Was auch gut war, denn ich konnte keine Reaktionsgleichung oder Ähnliches aufstellen.

Valentin und ich verabschiedeten uns voneinander und ich ging mit Esmeralda zum Raum. Doch als ich sah, wer in den Raum genommen war, wäre ich am liebsten wieder gegangen.

V A L E N T I N Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang