~06.

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So lustig der Abend im Club dann auch gewesen war, so schwer bestrafte Vera dann die Gerechtigkeit am nächsten Morgen... Und zwar in Form von Kopfschmerzen und dröhnendem Schädel.

Und lasst euch eines gesagt sein, in einem vollen Hörsaal zu sitzen mit einem mordsmäßigen Kater war alles andere als lustig.

Die Klausur an diesem Morgen bestand die Studentin glücklicherweise. Vera traute sich nicht zu hinterfragen wie sie das geschafft hatte.

"Uuuh, da hat jemand einen dicken Kopf...", ertönte Luizas Stimme neckend und Veronicas Sitznachbarin schob sich neben sie, einen Starbucks-Kaffee in der Hand. Luiza war verrückt nach Starbucks. Lade sie zu Starbucks ein, und sie verzeiht dir jeden Fehler sofort.

Vera hob bloß abwehrend die Hand. "Nein, bitte, verschone mich...", grummelte sie in ihre Hand hinein, auf der sie sich abstütze.

"Mal sehen, wie schlimm auf einer Skala von eins bis zehn ist es?", erkundigte sie sich. "Elf-", antwortete Vera, doch nur einen Moment später fügte sie hinzu: ".. -tausend." "Wie jetzt, elf oder tausend?" "Elftausend."

"Uh, wohl gestern zu viel gefeiert, was? Wo warst du?", fragte sie die Brünette und nahm einen großen Schluck ihres Kaffees. Vera konnte das Karamell-Aroma bis hier her riechen.

"Im Danzatoria..." "Oh, achso, im... WAS?!"

"Urrrg...", stöhnte sie auf, als es in ihrem Kopf begann zu klingeln aufgrund Luizas lautem Aufjaulen.

"Luiza... Wieso?"

"Wie hast du's ins Danzatoria geschafft, bitte? Und die noch viel wichtigere Frage: Wieso nimmst du mich nicht mit?! Vera!"

Vera zuckte erneut zusammen und zu ihrem Glück tauchte in dem Moment der Referendar im Hörsaal auf und es kehrte Stille ein.

Als sie gegen Mittag in ihre Wohnung kam brauchte es nur eine Kopfschmerztablette, etwas kühles Wasser und ein kurzes Nickerchen. Danach ging es ihr etwas besser.

Die nächsten Tage waren ruhig. Sie war gerade erst zurück in Barcelona und musste sich erst wieder an den normalen Uni-Alltag gewöhnen.

Dazu zählte allerdings auch Lebensmitteleinkauf, denn wie jeder Student ernährte sie sich zunehmend vom Mecces und Tiefkühlgerichten, was sich auf die Dauer nicht unbedingt als gesund herausstellen würde.

Analu sah sie in den nächsten Tagen leider nur sehr selten. Vera wusste, sie hatte viele Casting-Termine und die wenigen freien Stunden verbrachte sie bei Neymar.

Vera würde lügen, wenn sie sagen würde, dass sie nicht ein wenig beleidigt wäre.

Das änderte sich jedoch, als Analu extra direkt vor einem Casting eine freie Stunde hatte, die die beiden in ihrem Lieblingscafé verbrachten.

"Wie geht's Lover-Boy?", erkundigte Vera sich, nachdem beide bestellt und sich gesetzt hatten.

Analu griff in ihre Haare und nickte. "Ney gehts super. Es ist nur gerade... Naja, wir sehen uns nicht sehr oft. Nachmittags und Abends hab ich die Castingtermine oder Shootings, wenn ich dann mal einen Job bekomme, und vormittags, wo ich eher Zeit hätte, hat er Training. Und wenn ich dann doch einen Abend Zeit hab, hat er ein Spiel, es ist... Als... Als hätte das Schicksal etwas gegen uns.", erzählte sie ihr.

Vera richtete sich etwas auf. "Rede dir das nicht ein, das klappt schon mit euch. Ihr passt toll zusammen. Man sollte sowieso nicht jeden Tag aneinander kleben... Wird schnell langweilig... Hab ich mir zumindest sagen lassen..."

Anu grinste aufgrund Veras letzten Kommentars.

"Ich finde es übrigens toll, dass du die Zeit mit deinem Freund streichst, um mit mir hier Kuchen zu essen... Du musst das nicht tun ..." "Soll das ein Scherz sein? Du bist meine beste Freundin, Vera. Ich will immer mit dir quatschen!" "Ich rechne es dir trotzdem hoch an, dass du das machst. Weißt du in letzter Zeit hab ich das Gefühl, wir reden kaum noch-..." Rrrrrrring! "...-miteinander..."

Tudo Passa // Neymar JRWhere stories live. Discover now