Teil 11: komisches Gefühl

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1 Woche später
Eine Woche verging schnell, mit den alltäglichen Aktivitäten und den vielen Gesprächen. Als ich an einem Morgen aufwachte, fühlte ich mich ein wenig erschöpft, aber dennoch war ich entschlossen, den Tag zu meistern. Ich streckte mich langsam und gähnte, bevor ich langsam aufstand und zum Kleiderschrank ging. Nachdem ich mir ein bequemes Outfit ausgewählt hatte, was aus einer kurzen Jogginghose und einem T-Shirt besteht, zog ich mich schnell an und betrachtete mich im Spiegel. Ich fühlte mich heute überhaupt nicht wohl, aber ich versuchte mir keine Sorgen zu machen.

Während ich mich anzog, hörte ich wie sich Gavi im Badezimmer fertig machte. Er würde nach dem Frühstück mit Robert und Pedri direkt zum Training gehen, weshalb ich mich beeilte, damit wir noch etwas Zeit zusammen verbringen konnten. Als ich fertig war, ging ich ins Badezimmer, wo Gavi gerade seine Sporttasche packte. Lächelnd gab ich ihn ein kurzen Kuss und sagte dann lächelnd ,,Guten Morgen mi Amor". Müde aber auch lächelnd sagte Gavi direkt ,,Guten Morgen mi Princesa". Da ich nicht genau wusste wie lange Gavi heute Training hat fragte ich ,,Amor wie lange hast du heute Training?". Kurz nachdenklich sah er mich an, aber sagte dann direkt ,,Heute haben wir glaube ich 4 Stunden Training". Ich riss meine Augen auf und sagte dann mit Kulleraugen ,,das heißt ich seh dich lange nicht". Gavi zog mich kurz an sich ran, küsste mich auf die Stirn und sagte direkt ,,Princesa diese 4 Stunden gehen schneller rum als du denkst". Leicht traurig nickte ich nur und dann gingen wir runter ins Esszimmer um zu frühstücken.

Gemeinsam saßen wir alle am Tisch und genossen unser Frühstück, während Robert, Pedri und Gavi über das Training sprachen, sprachen Anna und ich mit Klara und Laura, worauf Klara dann direkt fragte ,,Lia spielst du gleich draußen mit uns?". Obwohl ich mich immer noch etwas schwach fühlte, war ich entschlossen das beste aus dem Tag zu machen und sagte deswegen direkt ,,Ja klar". Klara und Laura freuten sich schon total, da ich schon lange nichts mehr mit ihnen gemacht hatte. Als wir alle mit Frühstücken fertig waren, küsste Gavi mich nochmal kurz und sagte ,,Bis später Princesa". Mit einem Lächeln auf den Lippen sagte ich direkt ,,ja bis später". Nur wenige Minuten später hörte man wie Robert, Pedri und Gavi das Haus verließen und kurz bevor ich mit Klara und Laura spielen gehe, half ich Anna dabei den Tisch abzuräumen. Als ich fertig war Anna zu helfen, ging ich nun mit Klara und Laura in den Garten. Wir spielten im Garten, tobten herum und lachten viel. Doch trotz der fröhlichen Atmosphäre spürte ich, wie sich mein Unwohlsein verstärkte. Mein Magen krampfte sich immer wieder zusammen, und ich konnte kaum den Gedanken fassen, dass ich nur eine Stunde zuvor noch mit so viel Begeisterung mit den Mädchen gespielt hatte. Klara rannte grade gefolgt von Laura durch denn Garten und dann rief Klara ,,Komm Lia lass Fangen spielen!".

Panik stieg in mir auf, als ich merkte wie mir extrem übel und schwindlig wurde, weshalb ich sagte ,,Klara, Laura ich gehe schnell auf Toilette". Beiden nickte direkt, weshalb ich dann gefühlt schon ins Haus zur Toilette rannte. Grade noch rechtzeitig bevor ich mich übergeben musste, erreichte ich das Badezimmer, schloss die Tür ab und übergab mich dann direkt. Als ich mich fertig übergeben hatte, spülte ich, waschte mir den Mund aus und ließ mich weinend die Wand herunter auf den Boden rutschen. Die Tränen brannten in meinen Augen und ich konnte nicht anders als sie herauszulassen, während mich meine Panik umklammert. Was passiert hier mit mir? Was ist los mit mir? Wieso geht es mir auf einmal so schlecht? Warum passierte das mir? Warum fühlt sich mein Körper plötzlich so fremd und unkontrollierbar an? Die Gedanken rasten durch meinen Kopf, aber ich fand keine Antworten, nur eine tiefe Angst die mich umgibt. Ich fühlte mich einsam, hilflos und unfähig mich irgendjemandem anzuvertrauen. Die Tränen liefen unaufhaltsam über meine Wangen, und ich presste meine Hände gegen meinen Bauch, als ob ich so die Realität verdrängen könnte. Ich fühlte mich verloren und verwirrt, unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Warum passierte das mir? Was hatte ich falsch gemacht, um diese Strafe zu verdienen? Aber trotz meiner Verzweiflung spürte ich auch einen Funken Hoffnung tief in meinem Inneren. Vielleicht war das alles nur vorübergehend, ein vorübergehendes Unglück, das bald vorübergehen würde. Vielleicht gab es noch eine Chance auf Glück und Normalität, wenn ich nur stark genug war, um sie zu ergreifen.

Als ich in meinen Gedanken gefangen war und auf dem Boden gegen die Wand gelehnt saß, hörte ich plötzlich ein leises Klopfen an der Tür. Mein Herz schlug schneller vor Überraschung, und ich wischte mir hastig die Tränen aus den Augen, um sie zu verbergen. Durch die Tür konnte ich Anna besorgt hören wie sie fragte ,,Lia bist du hier drin und wenn ja mach bitte die Tür auf?".  Ich schluckte schwer und sagte mit einer zittrigen Stimme nur ein leises „Ja". Langsam und ängstlich stand ich auf und öffnete die Tür. Direkt kam Anna rein und sagte mit einem besorgten Blick, während sie mich umarmte ,,Lia, was ist passiert?". In der Umarmung fließen weitere Tränen über meine Wangen, während ich mich an sie klammerte. Die Wärme ihrer Umarmung beruhigte mich etwas, aber die Angst und die Verzweiflung ließen nicht nach. Mit einem schluchzten sagte ich nur leise ,,Mir geht es nicht gut Anna....mir geht es überhaupt nicht gut". Anna strich mir beruhigend über den Rücken, hielt mich fest und sagte ,,Es wird alles gut kleine". Ihre Worte brachten eine Welle der Erleichterung über mich, und ich ließ mich weiter in ihre Umarmung sinken, dankbar für ihre Unterstützung in diesem Moment. Auch wenn ich nicht wusste, was die Zukunft bringen würde, fühlte ich mich in diesem Augenblick ein wenig weniger allein.

Anna löste sanft die Umarmung, sah mir tief in die Augen und sagte ,,Lia, ich denke, es wäre am besten, wenn du dich hinlegst und dich etwas ausruhst". Erschöpft nickte ich nur zustimmend und wusste das ich jetzt einfach meine Ruhe brauche, auch wenn ich weiß, dass meine Gedanken mich nicht so leicht loslassen werden. Mit Anna ging ich hoch in mein Zimmer, wo ich mich in mein Bett legte, mich in meine Decke kuschelte und als Anna mir eine Haar Strähne aus dem Gesicht strich sagte sie ,,Alles wird wieder gut kleine! Ruh dich erstmal aus und wir schauen wie es dir morgen geht". Müde nickte ich kurz und sagte dann ,,danke Anna....". Mit einem Lächeln sagte Anna nun ,,du brauchst dich nicht zu bedanken. Versuch jetzt etwas zu schlafen". Anna verließ daraufhin das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Als meine Augen vor Müdigkeit zufielen, fand ich endlich ein wenig Ruhe. Der Schlaf übernahm mich schnell, und meine Gedanken waren für diesen Moment verschwunden.

Als ich wach wurde, fühlte ich mich benommen. Ein schwacher Lichtstrahl schien durch das Fenster, und ich bemerkte, dass sich jemand neben mir auf dem Bett befand. Als ich meinen Kopf leicht drehte, sah ich Gavi, der mit besorgtem Blick neben mir saß. Als er sah das ich wach war, beugte er sich vor, küsste mich auf die Stirn und fragte ,,Princesa wie geht es dir?". Grade als ich antwortete wollte, merkte ich wie mir wieder extrem schlecht war, sogar heftiger als vorhin. Direkt sprang ich auf, rannte zum Badezimmer und ließ die Tür hinter mir ins Schloss fallen, bevor ich mich erneut übergeben musste. Fertig mit übergeben, erschütterte die Übelkeit meinen Körper, und ich kämpfte darum, auf den Beinen zu bleiben. Die Tränen liefen mir über die Wangen, während ich mich hilflos an das Waschbecken klammerte, meine Gedanken in einem Wirbel aus Angst und Verzweiflung gefangen. Als die Tür sich öffnete, spürte ich Gavi's warmen Hände, die mich sanft hochhoben. Vorsicht und sanft trug er mich zurück ins Schlafzimmer, legte mich vorsichtig aufs Bett und deckte mich liebevoll zu, bevor er sich zu mir kuschelt und mich in seine Arme zog. Ich fühlte mich schwacher als zuvor, unfähig, etwas zu tun außer zu hoffen, dass die Übelkeit nachließ und ich endlich etwas Erleichterung finden konnte. Gavi saß schweigend an meiner Seite, seine Anwesenheit allein reicht schon um mich zu beruhigen.

Sanft strich Gavi mir über den Rücken und fragte nun mit einem sanften Lächeln ,,Princesa willst du einen Disney Film schauen?". Mit einem ganz leichten Lächeln sagte ich nun ,,Ja können wir bitte Cinderella schauen". Gavi küsste mich sanft auf die Stirn und während ich mich näher an ihn kuschelte, startete er den Film. Die vertrauten Klänge und die bunten Bilder halfen mir, mich zu entspannen und meine Gedanken zu beruhigen. Für einen Moment vergaß ich meine Sorgen und verlor mich in der Magie der Geschichte. Als der Film zu Ende war, spürte ich wie die Erschöpfung mich übernahm. Gavi streichelte sanft meinen Rücken, und ich fühlte mich sicher und geborgen in seinen Armen. Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn und flüsterte dann ,,Lass uns schlafen Princesa". Ich nickte zustimmend und schloss die Augen, meine Hand fest in seiner. Gemeinsam schliefen wir in einen friedlichen Schlaf, umhüllt von Liebe und Geborgenheit. In diesem Moment fühlte ich mich dankbar für seine Unterstützung und wusste, dass ich alles schaffen konnte, solange er an meiner Seite war.

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Hoffe es hat euch gefallen :)

Neues Leben in Barcelona||Pablo Gavi Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt