Teil 22: Mein Baby....Unser Baby....

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Gavi's Sicht
Mit schnellen Schritten verließ ich das Haus, die Wut und Verzweiflung in mir brodelten wie ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch. Jeder Schritt schien das Dröhnen meines Herzens in meiner Brust lauter zu machen. Ich konnte nicht fassen, was gerade passiert war. Lia war schwanger, und mein ganzes Leben schien sich innerhalb weniger Sekunden auf den Kopf gestellt zu haben. Die Straßen Barcelonas flogen an mir vorbei, während ich auf dem Weg zu meinen Eltern war. Ihr Haus war mein Zufluchtsort, der einzige Ort, an dem ich mich jetzt sicher fühlte. Als ich ankam, blieb ich einen Moment vor der Haustür stehen, versuchte, meine Gedanken zu ordnen. Wie sollte ich ihnen erklären, was gerade passiert war? Schließlich atmete ich tief durch und klingelte an die Tür.

Die Tür öffnete sich und meine Mutter stand vor mir. Ihre Augen weiteten sich vor Überraschung, als sie mein Gesicht und sie fragte besorgt „Pablo, was machst du hier? Komm rein". Ich nickte nur und trat ein, ohne ein Wort zu sagen. Mein Vater saß im Wohnzimmer und las die Zeitung. Als er mich sah, legte er sie zur Seite, stand auf und fragte mit ernster Stimme ,,Pablo, was ist los?". Während ich an ihm vorbei ging, murmelte ich einfach nur ,,Nichts Papa. Ich bin nur hier, um ein bisschen nachzudenken". Er sah mich fragend an, sagte aber nichts weiter. Ich konnte seine Besorgnis spüren, aber ich wollte jetzt nicht darüber reden. Ich wollte einfach nur in mein Zimmer.

In meinem alten Zimmer angekommen, schloss ich die Tür hinter mir und ließ mich schwer auf das Bett fallen. Der vertraute Geruch und die vertrauten Gegenstände um mich herum beruhigten mich ein wenig, aber gleichzeitig fühlte ich mich auch erdrückt von den Erinnerungen, die dieser Raum hatte. Hier hatte ich so viele Nächte verbracht, um über meine Träume und meine Zukunft nachzudenken. Und hier, in diesem Bett, hatten Lia und ich das Baby gezeugt. Der Gedanke daran traf mich wie ein Schlag. Ich vergrub mein Gesicht in den Händen und spürte, wie die Tränen endlich ihren Weg fanden. Die Emotionen, die ich den ganzen Tag über unterdrückt hatte, brachen jetzt über mich herein. Wut, Angst, Verzweiflung. Alles vermischte sich zu einem unerträglichen Schmerz. Ich wollte schreien, alles herauslassen, aber ich konnte nicht. Ich war zu müde, zu erschöpft.
Ich rollte mich auf die Seite und zog die Knie an die Brust. Die Erinnerungen an die Nacht mit Lia kamen zurück. Es war eine dieser seltenen Nächte, in denen wir beide völlig frei und unbeschwert waren. Wir hatten meinen Geburtstag gefeiert, ich hatte getrunken, wir hatten gelacht, waren einfach glücklich gewesen. Und jetzt? Jetzt war alles anders. Ein kleines Leben wächst in Lia heran, ein Leben, das ich nicht geplant hatte, für das ich mich nicht bereit fühlte. Als der Abend hereinbrach, blieb ich immer noch auf meinem Bett liegen. Ich konnte nicht aufhören, darüber nachzudenken, was passiert war. Ich wusste, dass ich Lia und das Baby nicht einfach ignorieren konnte. Aber die Angst vor der Verantwortung, vor den Veränderungen, die das alles mit sich bringen würde, lähmte mich. Ich griff nach meinem Handy und sah eine Nachricht von Pedri.

Nachricht von Pedri

Hey Gavi,Hier ist das Ultraschallbild von eurem Baby

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Hey Gavi,
Hier ist das Ultraschallbild von eurem Baby. Es ist real, Gavi. Es ist ein Teil von dir und Lia, ein kleines Wunder, das in ihr heranwächst. Ich weiß, du hast Angst und bist unsicher, aber das Baby braucht dich. Lia braucht dich. Du bist stärker, als du denkst und ich glaube fest daran, dass du das schaffen kannst. Egal, wie schwer es jetzt ist, denk daran, dass du nicht alleine bist. Wir sind alle hier, um dich zu unterstützen.
Lass uns reden, wenn du bereit bist.

Mein Herz setzte einen Schlag aus. Das war unser Baby. Mein Baby. Ein kleines Wesen, das in Lia heranwächst. Es sah so zerbrechlich aus, so real. Die Realität dessen, was Lia mir gesagt hatte, traf mich erneut mit voller Wucht. Ich legte das Handy neben mich und starrte an die Decke. Die Tränen flossen wieder. Dieses Bild, dieses winzige Wesen, war ein Teil von mir. Es war ein Teil von Lia und mir, entstanden aus unserer Liebe. Ich wusste, dass ich mich dem stellen musste, dass ich eine Entscheidung treffen musste. Aber im Moment fühlte ich mich einfach nur verloren. Ich schloss die Augen und versuchte zu schlafen, aber die Gedanken ließen mich nicht los. Die Zukunft schien so ungewiss, so voller Herausforderungen. Wie sollte ich das nur schaffen? Ich drehte mich auf die Seite und zog die Decke über mich, versuchte, die Welt draußen auszublenden. Aber die Gedanken an Lia, an das Baby, an die Verantwortung, die vor mir lag, ließen mich einfach nicht mehr los.

Plötzlich in der Stille, hörte ich ein leises Klopfen an meiner Tür und meine Mutter fragte leise ,,Pablo? Kann ich rein kommen?". Schnell wischte ich mir die Tränen weg, setzte mich auf und sagte ,,Ja Mama". Meine Mutter kam leise in mein Zimmer, setzte sich zu mir aufs Bett und sagte sanft ,,Ich mache mir Sorgen um dich Pablo. Was ist los?". Ich schluckte schwer und versuchte, meine Gedanken zu ordnen. Wie sollte ich ihr das erklären? Wie sollte ich ihr sagen, dass ich bald Vater werde, ohne dass sie vor Sorge über meine Zukunft zusammenbricht? Schließlich log ich sie an und sagte ,,Es ist nichts Mama. Nur es ist einfach etwas stressig wegen dem Fußball und so". Sie legte eine Hand auf meine Schulter, sah mich skeptisch an und sagte ,,Pablo, ich kenne dich. Es ist mehr als nur Fußball, oder? Du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst". Mein Herz krampfte sich zusammen. Ich wollte ihr alles erzählen, wirklich, aber die Worte blieben mir im Hals stecken. Schließlich murmelte ich leise ,,Es ist nur... Ich habe viel im Kopf, das ist alles". Meine Mutter seufzte, strich mir über den Kopf und sagte ,,Ich bin hier, wenn du bereit bist, darüber zu sprechen. Du musst das nicht alleine durchstehen". Sie zog mich in eine Umarmung und für einen Moment fühlte ich mich wieder wie ein kleiner Junge, der Trost bei seiner Mutter sucht. Während ich einfach den halt genoss, flüsterte ich ,,Danke, Mama". Sie löste sich aus der Umarmung, sah mich mit einem liebevollen Lächeln an und sagte während sie aufstand ,,Ich lasse dich jetzt allein. Wenn du etwas brauchst, sag Bescheid, okay?". Direkt sagte ich nur ,,Ja, Mama", und dann verließ sie das Zimmer.

Nun lag ich wieder allein in meinem Bett, starrte an die Decke und fühlte die Schwere der Verantwortung, die auf mir lastete. Mein Handy lag immer noch neben mir und das Ultraschallbild, das Pedri mir geschickt hatte, schien mich anzustarren. Ich nahm es wieder in die Hand und betrachtete das winzige Wesen, das in Lia heranwuchs. Es war so klein, so verletzlich und es brauchte mich. Egal, wie sehr ich mich dagegen wehrte. Das Bild ließ mich nicht los. Es war mehr als nur ein Bild. Es war die Realität, die sich vor mir auftat. Eine Realität, die ich nicht einfach ignorieren konnte. Ich dachte an Lia, wie sie wahrscheinlich alleine und verzweifelt in ihrem Zimmer saß, sich ebenso viele Sorgen machte wie ich. Die Tränen rollten wieder über meine Wangen. Ich fühlte mich schuldig, sie so im Stich gelassen zu haben.

Die Worte von Pedri hallten in meinem Kopf wider „Das Baby braucht dich. Lia braucht dich". Wie konnte ich weglaufen? Wie konnte ich sie beide im Stich lassen? Aber die Angst, die Verantwortung, die Unsicherheit...sie überwältigten mich. Ich drehte mich auf die Seite, zog die Decke über mich und versuchte, die Welt draußen auszublenden. Aber die Gedanken an Lia, an das Baby, an die Verantwortung, die vor mir lag, ließen mich einfach nicht mehr los. Jeder Atemzug schien schwerer zu werden, jedes Geräusch lauter. Schließlich griff ich zu meinem Handy und öffnete die Nachricht von Pedri noch einmal. Das Ultraschallbild erschien erneut auf dem Bildschirm. Ich zoomte hinein, betrachtete jede Einzelheit des winzigen Wesens, das mein Kind war. Tränen füllten meine Augen, als ich realisierte, dass ich das hier nicht ignorieren konnte. Ich konnte nicht einfach weglaufen und so tun, als wäre nichts passiert. Ich musste einen Weg finden, damit umzugehen. Ich musste stark sein, für Lia und für unser Baby. Egal, wie sehr mich die Angst überwältigte, ich wusste, dass ich mich dem stellen musste. Die Liebe zu Lia und die Verantwortung für das Leben, das wir geschaffen hatten, waren stärker als jede Angst.

Mit zitternden Händen legte ich das Handy zur Seite und schloss die Augen. Die Tränen hörten nicht auf zu fließen, aber ich ließ sie zu. Vielleicht war es das, was ich brauchte. Um all die Emotionen rauszulassen, um dann mit klarem Kopf Entscheidungen treffen zu können. Die Nacht verging währenddessen quälend langsam. Die Gedanken ließen mich nicht schlafen, aber irgendwann, in den frühen Morgenstunden, fand ich doch etwas Ruhe. Ich wusste, dass der nächste Tag nicht leichter werden würde, aber ich musste es versuchen.

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Hoffe es hat euch gefallen :)

Neues Leben in Barcelona||Pablo Gavi Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ