Teil 13: Positiv

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Nun drehte Amelie den Test um und er war Positiv! Direkt fing ich an zu weinen und sagte komplett am stottern ,,Was...das...kann....nicht...sein...". Anna sah besorgt zu mir und fragte nun direkt ,,Ist der Test wirklich Positiv?". Geschockt setzte ich mich auf die Couch, zog meine Beine an meinen Körper und legte weinend meinen Kopf auf meine Beine. Währenddessen sagte Amelie zu Anna ,,Ja der Test ist tatsächlich Positiv". Anna setzte sich neben mich, nahm mich in den Arm und strich mir liebevoll über den Rücken, während ich einfach nur am weinen war. Weinend und mit zitternder Stimme sagte ich in Annas Armen ,,Gavi bringt mich um....ich kann das nicht.....ich will ihn nicht verlieren". Anna selber leicht geschockt von der Nachricht sagte sanft und Liebevoll ,,wir schaffen das schon kleines, aber wir sagen es Robert am besten noch nicht. Du weißt was er zu dem Thema gesagt hat". Amelie setzte sich nun auch zu uns, nahm mich auch leicht in den Arm und dann sagte ich ,,ich...ich...schaffe...das...nicht....ich...bin...erst....17". Direkt sagte Amelie zu mir ,,Lia auch wenn wir uns noch nicht lange kennen, werde ich für dich da sein". Leicht musste ich lächeln und dann sagte Anna noch ,,Egal was passiert kleine, ich werde immer für dich und das Baby da sein". Komplett verweint sagte ich nun ,,Danke....aber Gavi darf es noch nicht wissen....ich hab Angst vor seiner Reaktion.....und ich will ihn nicht verlieren". Während Anna mir weiter über denn Rücken strich sagte sie nun ,,Lass uns erstmal ein Termin beim Frauenarzt machen und dann schauen wir weiter okay". Immer noch leicht weinend nickte ich nur und dann klingelte Amelie ihr Handy, weshalb sie leicht gestresst sagte ,,Ich....ich...muss...gehen". Fragend sagte Anna nun ,,Was ist los Amelie?". Leicht ängstlich sagte Amelie nun ,,Es ist Antonio....er will das ich nachhause komme". Wer ist Antonio? Hat sie einen Freund? Wieso ist sie so ängstlich auf einmal? Verwirrt sah ich Amelie an und dann sagte Anna aber ,,Meld dich aber bitte wenn was ist Amelie". Direkt nickte Amelie und sagte nun ,,Ja mache ich, wir sehen uns und Lia wenn was ist kannst du mir jederzeit schreiben". Leicht lächelnd nickte ich und sagte dann ,,Okay und danke Amelie". Lächelnd nahm Amelie mich kurz in den Arm und sagte dann ,,Kein Problem wir sehen uns". Nun verabschiedete sie sich auch von Anna und ging dann auch schon.

Immer noch erschüttert von meinen Emotionen, bleib ich in Annas Armen liegen. Anna streichelte weiterhin sanft über meinen Rücken und sagte flüsternd ,,Es wird alles gut kleines. Du bist stark und du wirst das schaffen, da bin ich mir sicher".
Trotz ihrer beruhigenden Worte fühlte ich mich wie in einem Sturm aus Angst und Unsicherheit. Die Vorstellung, so jung Mutter zu werden macht mir so sehr Angst. So viele Plänen hatten Gavi und ich zusammen und nun muss ich ihn erklären das er Vater wird und wir zusammen ein Kind bekommen. Was soll ich den nun wegen der Schule machen.....wie soll das bitte machen? Klar ich hab zwar schon einen Schulabschluss in Deutschland, aber ich wollte noch mein Abitur machen und dann vielleicht sogar irgendwas studieren. Die Tränen flossen nun weiter, weshalb ich schluchzend sagte ,,Ich weiß nicht, ob ich das kann Anna. Ich habe so große Angst davor". Anna hielt mich fest in ihren Armen und sagte dann ,,Ich weiß und das ist normal. Wir werden das zusammen schaffen okay und wegen Gavi das wird auch schon alles gut gehen". Ihre Worte gaben mir einen kleinen Funken Hoffnung, aber der Gedanke, Gavi von der Schwangerschaft zu erzählen, löste eine neue Welle Panik aus. Wie wird er reagieren? Was würde das für unsere Beziehung bedeuten? Während ich weiter in Annas Armen weinte, fühlte ich mich zumindest nicht mehr ganz so allein. Doch der Gedanke an die bevorstehenden Herausforderungen ließ mich weiterhin zittern.

Nachdem ich lange genug in Annas Armen geweint hatte, fühlte ich mich vollkommen erschöpft. Sie half mir aufzustehen und begleitete mich leise die Treppe hinauf in mein Zimmer und sagte dann ,,Ruh dich etwas aus, Liebes", bevor sie die Tür leise hinter sich schloss. Ich legte mich auf mein Bett und starrte an die Decke, mein Kopf voller Gedanken und Ängste. Die Müdigkeit übernahm mich langsam und ich spürte, wie meine Augen immer schwerer wurden. Gerade als ich am Einschlafen war, hörte ich wie die Tür leise aufging. Gavi schlich sich leise zu mir ins Bett und legte seine Hand auf meinen Bauch. Eine Welle von Emotionen überkam mich, Angst, Unsicherheit, aber auch ein unerwartetes Gefühl von Zärtlichkeit. Unter seiner Hand, so unsichtbar und doch so real, wächst neues Leben, neues Leben was wir zusammen gezeugt haben und das machte mir zugleich Angst. In meinem Kopf drehten sich die Gedanken wie ein Karussell. Wie würde Gavi reagieren, wenn er es wüsste? Würde er bei mir bleiben, uns unterstützen, oder würde die Nachricht unsere Liebe überfordern? Die Vorstellung allein, es ihm zu sagen, schnürte mir die Kehle zu. Trotzdem spürte ich in diesem Moment eine tiefe Verbindung zu ihm, eine Sehnsucht, ihn alles wissen zu lassen, ihn teilhaben zu lassen an meinen Ängsten und Hoffnungen. Seine Hand fühlte sich warm und beruhigend an, ein stilles Versprechen, dass er da war, egal was kommen mag. Ich wünschte mir, ich könnte diesen Moment einfrieren, diese einfache, unkomplizierte Nähe bewahren, bevor die Realität unser kleines Paradies einholte. Doch tief im Inneren wusste ich, dass wir dem nicht entfliehen konnten. Früher oder später musste ich es ihm sagen, und ich hoffte nur, dass unsere Beziehung stark genug war, um jede Herausforderung zu überstehen.

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Hoffe es hat euch gefallen :)

Neues Leben in Barcelona||Pablo Gavi Where stories live. Discover now