Teil 12: Positiv oder Negativ

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Als ich am Morgen in Gavis Armen aufwachte, fühlte ich mich für eine kurze Zeit sicher und geborgen. Die warme Umarmung und sein ruhiger Atem beruhigten mich sehr, weshalb ich nun sagte ,,Guten Morgen mi Amor". Gavi küsste mich sanft und sagte dann mit einem Lächeln auf den Lippen ,,Guten Morgen mi Princesa, wollen wir gleich aufstehen". Mit Kulleraugen schüttelte ich den Kopf und fragte ,,Können wir noch liegen bleiben und ein Film schauen?". Ohne zu zögern, schnappte sich Gavi die Fernbedienung von meinem Fernseher, ging auf Disney+ und fragte nun ,,Welchen Disney Film möchte meine Princesa schauen?". Kurz nachdenklich sah ich ihn an und sagte dann ,,Die schöne und das Biest". Gavi startete denn Film und fragte mich dann ,,Warum eigentlich die Schöne und das Biest?". Lächelnd sah ich kurz zu Gavi und sagte dann ,,Weil es einer meiner Lieblings-Disney Filme ist".

Während einer besonders romantischen Szene lehnte ich mich zu Gavi hinüber, mein Unwohlsein für einen Moment vergessen und flüsterte ,,Schau, ich bin die Schöne und du bist das Biest". Gavi hob eine Augenbraue und ein leichtes Lächeln bildete sich um seine Lippen. Seine Augen funkelten vor Vergnügen und dann sagte er mit einer gespielt empörter Stimme „Das Biest, huh? Ich hoffe, das bedeutet, dass ich auch ein ebenso beeindruckendes Schloss besitze und am Ende in einen Prinzen verwandelt werde". Leicht kichernd sagte ich ich nun „Nur, wenn du am Ende dein wahres Herz zeigst". Er lachte, zog mich näher an sich und sagte dann ,,Dann werde ich mein Bestes tun, meine Prinzessin. Aber ich erwarte dann auch einen zauberhaften Ball". Wir lachten zusammen, und die Freude des Moments ließ meine vorübergehende Übelkeit fast vergessen. Doch nicht lange nach dieser leichten, heiteren Unterhaltung spürte ich erneut die Anzeichen der Übelkeit, die mich aus unserem märchenhaften Gespräch riss.

Zuerst versuchte ich, die Übelkeit zu ignorieren, mich auf die Bilder und die Handlung des Films zu konzentrieren, doch das unwohle Gefühl in meinem Magen ließ sich nicht abweisen. Es wurde immer schlimmer, bis ich das nicht länger ignorieren konnte und schon während ich aus dem Bett sprang sagte ,,Ich muss kurz ins Bad". Ich eilte ins Badezimmer, meine Schritte hastig und zielstrebig, während die Übelkeit immer schlimmer wurde. Kaum hatte ich die Tür hinter mir geschlossen, beugte ich mich über die Toilette und übergab mich. Die Anstrengung und der Stress des Moments brachte mich zum Weinen. Hinter mir hörte ich die Tür aufgehen und spürte, wie Gavi schnell an meine Seite trat. Er sagte nichts, doch seine Hand auf meinem Rücken, sein sanftes Streicheln und wie er mir behutsam die Haare aus dem Gesicht hielt, beruhigte mich. In diesem Moment der Schwäche und Verletzlichkeit war seine Nähe ein unendlicher Trost für mich. Zwischen den Krampfhaften Atemzüge, sagte ich weinend keuchend ,,Es tut mir leid, dass du das sehen musst Gavi". Während Gavi mir hoch half sagte er mit sanfter Stimme ,,Entschuldige dich nicht dafür Princesa! Du hast mich auch schon so gesehen und ich bin hier um dir zu helfen, egal was passiert". Seine Worte, ruhig und bestimmt, halfen mir mich ein wenig zu beruhigen. In seiner Gegenwart fühlte ich mich ein wenig sicherer, ein wenig weniger allein mit meinem Leiden.

Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, stand ich mit zittrigen Beinen auf und spülte mir das Gesicht mit kaltem Wasser ab. Gavi stand neben mir, seine besorgten Augen waren auf mich gerichtet und er reichte mir ein Handtuch, das ich dankbar annahm. Schwach lächelte ich Gavi an und flüsterte mit leiser Stimme ,,Danke". Sanft strich Gavi mir über die Wange, küsste mich auf die Stirn und sagte nun ,,Lia ich glaube es wäre besser, wenn du unten im Wohnzimmer bleibst. Anna ist nämlich auch unten und kann auf dich aufpassen, während ich beim Training bin". Ich zögerte einen Moment, aber ich wusste, dass er recht hatte. Es war nicht sicher, dass ich alleine im Schlafzimmer bleiben sollte, besonders in meinem Zustand. Nach kurzem überlegen nickte ich zustimmend und murmelte nur leise ,,Okay, aber wann musst du zum Training". Während Gavi mir half wieder ins Schlafzimmer zu gehen, setzte ich mich vorsichtig aufs Bett und dann sagte er ,,Ich muss in einer Stunde los". Traurig nickte ich kurz und dann sah ich Gavi zu wie er sich langsam fertig macht und als er fertig war fragte ich ,,Amor, kannst du mir eine Jogginghose geben?". Lächelnd nickte Gavi kurz und als er eine aus meinen Schrank nehmen wollte sagte er ,,Princesa hier ist kein mehr, soll ich dir dann eine von mir geben". Schwach und müde nickte ich nur und dann gab er mir einen Jogginghose von sich. Dankend nahm ich sie an, zog sie mir an und sagte dann ,,Danke Amor". Da Gavi nun auch bald los muss, half er mir auf die Beine, worauf ich seine unterstützenden Arme um mich spürte, als wir langsam nach unten ins Wohnzimmer gingen. Jeder Schritt war eine Herausforderung, aber mit Gavis Hilfe schaffte ich es die Treppe herunter ins Wohnzimmer. Dort angekommen, setzte er mich vorsichtig auf die Couch und deckte mich mit einer Decke zu. Sanft und Liebevoll strich er mir über die Stirn und sagte nun ,,Bleib hier liegen und ruh dich aus okay Princesa". Schwach nickte ich nur und sagte dann leise ,,Okay Amor".

Als Gavi fertig war und noch etwas Zeit hatte, bevor er zum Training muss, kam er zurück ins Wohnzimmer und setzte sich neben mich auf die Couch. Er zog mich sanft an sich und legte seinen Arm um mich, während ich mich an ihn kuschelte, dankbar für seine Nähe und Unterstützung. Beruhigend strich er mir über den Rücken und sagte leise ,,Ich habe noch ein paar Minuten, bevor ich los muss". Ich lächelte schwach und schloss die Augen, bis Anna plötzlich ins Wohnzimmer kam und sagte ,,Lia, Gavi, ich wollte euch nur Bescheid sagen das gleich Fermín und Amelie hier sein werden". Müde nickte ich nur und auch schon kurze Zeit später klingelte es an der Tür, weshalb Anna sie öffnete und beide rein ließ. Amelie und Fermín kamen ins Wohnzimmer, worauf Fermín direkt sagte ,,Ey Bro was geht denn bei euch ab? Wir müssen zum Training". Genervt sagte Gavi direkt ohne zu zögern ,,Junge Fermín ich weiß". Mit einem sanften Lächeln sagte ich nun zu Amelie ,,Hey Amelie". Direkt sagte sie ,,Hey, ich dachte ich komme euch mal besuchen". Genau in dem Moment als sie das sagte, kam Pedri runter gerannt und schrie schon fast ,,Eyyy wieso sagt mir keiner das wir zum Training müssen! Beeilt euch mal! Ich hab kein Bock strafrunden zu laufen". Nun kam auch Robert ins Wohnzimmer und sagte direkt ,,Jungs kommt wir müssen los". Ich sah zu Gavi hoch und dann sagte er direkt ,,Bis später mi Princesa, ich liebe dich". Mit einem sanften Lächeln und leicht traurig, weil er weg muss sagte ich nun ,,Bis später mi Amor, ich liebe dich auch".

Als die Jungs nun weg waren, kuschelte ich mich in die Decke und merkte wieder wie mir komplett schlecht wurde. Besorgt sah Anna zu mir, setzte sich neben mich und sagte nun mit sanfter Stimme ,,Lia ich mache mir sorgen um dich. Du bist immer noch total blass im Gesicht". Mit leiser Stimme sagte ich daraufhin nur ,,Mir ist die ganze Zeit schlecht Anna.....". Mitleidend setzte sich Amelie nun auch neben mich und sagte leicht zögerlich ,,Auch wenn du dagegen bist Lia....wäre es trotzdem besser wenn du den Schwangerschaftstest machst". Geschockt sah ich sie an und noch bevor ich antworten konnte sagte Anna ,,Amelie hat recht Lia, mach bitte den Test. Du hast eindeutige Anzeichen auf eine Schwangerschaft". Tränen schossen mir in die Augen, weshalb ich stotternd sagte ,,Das.....das....kann....nicht...sein". Amelie nahm mich so gut es geht in den Arm und sagte dann ,,Ich weiß, dass es ein Schock für dich ist, aber damit können wir uns sicher sein, was mit dir ist". Ich ließ das ganze kurz in mir sacken und sagte dann leicht zögerlich ,,Okay....ich mache den Test". Amelie gab mir den Test, sah mich aufmunternd an und fragte nun ,,Weißt du wie das geht?". Ich nickte einfach nur, nahm den Test und lief langsam ins Badezimmer. Als ich im Badezimmer ankam, schloss ich die Tür, atmete Tief ein und aus und machte anschließend schnell den Test. Anschließend legte ich den Test zitternd auf die Kommode und ging wieder ins Wohnzimmer. Ich konnte das grade alles nicht....es fühlt sich so komisch an zu wissen das man grade mit 17 einen Schwangerschaftstest machen musste. Grade als ich nun das Wohnzimmer betrat fragte Anna ,,wo ist der Test Lia?". Mit zitternder Stimme sagte ich nur leise ,,im...im...Bad....ich....will...nicht....drauf...schauen...ich....hab...Angst". Ohne zu zögern sagte Amelie nun ,,Wollen wir zusammen drauf schauen". Ängstlich nickte ich nur und dann holte Amelie denn Test, aber so rum das man das Ergebnis noch nicht sah und sagte dann ,,Auf drei! Eins....zwei...drei!". Nun drehte Amelie den Test um und er war..........

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Hoffe es hat euch gefallen :)
Morgen kommt der nächste Teil online :)

Neues Leben in Barcelona||Pablo Gavi Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt