47) Originelle Idee finden/eine Story schreiben, die es noch nicht gibt

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Ich denke, wir haben alle das Gefühl, dass es irgendwie schon alle erdenklichen Geschichten gibt. Jede Idee, die einem kommt, scheint bereits als ein Buch zu existieren, nichts ist mehr neuartig, spannend und originell. Das macht Sinn, denn überlegen wir mal, es gibt Milliarden von Büchern, die sich natürlich irgendwo ähneln. Man kann das Rad sprichwörtlich nun mal nicht neu erfinden. Aber trotzdem hat man ja an sich als Autor den Anspruch, eine neuartige Geschichte zu schreiben. Etwas, dass es bisher noch nicht gibt und was sich von den anderen Büchern abhebt und veröffentlicht wird, weil es so eine neue, brillante Idee ist! Was kann man nun also tun, um eine originelle Idee zu bekommen und ein Buch zu schreiben, das es so noch nicht gibt? Hier sind ein paar meiner Tipps, die euch hoffentlich helfen!

Bekanntes mit unbekanntem verbinden
Was hilft, ist bekanntes mit unbekanntem zu verbinden. Das kann man in verschiedene Richtungen interpretieren: zum einen, bekannte Strukturen in Geschichten mit unbekannten Plottwists, die selten sind und der Leser nicht erwarten wird. Zum anderen bekannte Tropes, Storypatterns, etc. mit unbekannten Wesen, Handlungen, Charaktereigenschaften, etc. Das kann euch helfen, zum einen Struktur zu haben, weil ihr mit etwas arbeitet, was euch und euren Lesern bekannt ist, aber trotzdem ein Alleinstellungsmerkmal zu haben, weil es auch um etwas geht, das eher unbekannt ist und selten in Stories verarbeitet wird. Das macht eurer Buch direkt neuartig und interessant und die potentiellen Leser werden sich denken, wow, sowas habe ich ja noch nie zuvor gelesen!

„Think outside the box"
Auch das kann definitiv hilfreich sein. Versucht nicht die nächste dreimillionste 0815-Lovestory zu schreiben, sondern schreibt eine Lovestory, die anders ist. Klar, das klingt leichter als gesagt, aber wie wir seit Jahren beobachten können, lieben die Leute Lovestories (an diese Stelle könnt ihr natürlich jedes andere Genre setzen, die Leute lieben genauso Krimis, Thriller oder Erotikromane). Es wird also immer einen Abnehmer dafür geben. Das macht es im Dschungel der Geschichten natürlich schwer, herauszustechen. Überlegt also zielgerichtet, was ihr tun könnt, um eure Story aus dem Genre hervorzuheben. Womit wäre sie „outside the box"? Vielleicht ein spannendes Beziehungskonzept/-geflecht oder eine ungewöhnliche Handlungsstruktur? Ein Hauptcharakter, der anders ist - sei es durch eine körperliche oder geistige Einschränkung, eine seltene Krankheit, eine Talent/Gabe, etc. Es gibt immer Faktoren, sie bisher sehr selten in Geschichten aufgenommen werden und die euer Buch besonders interessant machen können.

Genre vermischen
So oft sind Genres eher beschränkend und einengend. Ich habe mich schon so oft dabei erwischt, wie ich überlegt habe, dass ich eine neue Story schreiben möchte und dann erstmal überlegt habe, welches Genre es denn werden soll. Denkt aber lieber erstmal an die Geschichte an sich und ordnet sie dann einem oder mehrerer Genre zu. Das wird eure Kreativität mit Sicherheit fördern! Es kann nämlich sehr hilfreich sein, Genre zu vermischen und nicht nur Fantasy zu schreiben, sondern es bspw. mit Romance verbinden und Romantasy zu schreiben. Nicht umsonst hat sich dies zu einem neuen Genre entwickelt! Ihr liebt zum Beispiel Thriller, aber wollt auch ein Fantasyelement haben - Das klingt doch sehr originell! Wie viele Bücher gibt es, die das vereint? Richtig, eher wenige. Brecht aus den Normen aus und schafft etwas, dass es so noch nicht gab, vielleicht auch, weil es verrückt erscheint, aber die Welt kann genau darauf gewartet haben!

Kreativität spielen lassen
Wichtig ist, wieder kreativ zu werden. Denkt nicht in Booktropes und Genres, sondern überlegt, was ihr für eine Geschichte erzählen wollt und lasst das Genre völlig außen vor. Nach Genres, Tropes und Marketing kann man später immer noch gucken. Viel interessanter ist es, wieder Kind zu spielen und kreativ seine Gedanken kreisen zu lassen. Versetzt euch in euch als Kind hinein, als ihr gespielt habt, Welten erbaut habt und eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt habt. Was begeistert euch? Erscheint euch eine Idee vielleicht als zu verrückt? Zu abgespaced? Zu verwirrend? Vielleicht ist genau das die Idee, die ihr unbedingt umsetzen solltet. Vielleicht ruht in euch schon lange eine Geschichte, die ihr aber nie in Erwägung gezogen habt.

Erlebtes miteinbinden
Was helfen kann, originelle Ideen zu entwickeln, ist erlebtes miteinzubeziehen. Das kann etwas sein, was euch passiert ist oder was jemandem, den ihr kennt, zugestoßen ist. Das Leben erzählt bekanntermaßen die besten Geschichten. Natürlich solltet ihr nicht haargenau das Leben eurer Tante aufschreiben, aber sich davon inspirieren zu lassen, schadet ja nicht! Tragik, Drama und Emotionen werden meist im Leben auf natürliche Weise erzählt. Jeder hat ein Päckchen zu tragen und hat Dinge erlebt, die Teil einer Geschichte werden könnten. Sei es der Tod eines Familienangehörigen, eine Krankheit, ein ungewöhnlicher Lebensverlauf oder eine Geburt vom Vierlingen - so ziemlich alles (es muss auch nicht tragisch und traurig sein) kann eine Geschichte werden.

Ich hoffe sehr, dass diese Tipps euch weitergeholfen haben! Habt ihr selbst noch Tipps? Dann schreibt sie gerne in die Kommentare! Wenn ihr Kapitelwünsche habt, schreibt diese auch sehr gerne in die Kommentare.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 23, 2024 ⏰

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