Kapitel 28 ~ Erinnerungsverlust

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Kapitel 28 ~ Erinnerungsverlust

Ich hörte Stimmen. Drei Stimmen, die mir unbekannt waren. Ich öffnete die Augen. Das Licht war hell. Ich blinzelte.
"W..was ist p..pas..siert?" Ich stotterte. "Er ist wach. Nach ganzen 7 Tagen ist er nun endlich wach." Diese unbekannte Stimme, war weiblich. "Sie haben zu viel getrunken, und sind ohnmächtig geworden. Sie lagen 7 Tage im Koma und können sich vermutlich an gar nix mehr erinnern. An wirklich gar nix mehr aus Ihrem Leben oder immer nur an Bruchstücke. Ich glaube es ist besser, wenn Sie sich jetzt noch ein klein wenig ausruhen und die Dame und der Herr sich später nochmal bei Ihnen Vorstellen und mit Ihnen sprechen. Ich schau später auch nochmal vorbei. Und nun zu euch zwei, ich glaube es ist besser, wenn ihr jetzt geht und später wieder vorbei kommt, dann kann John sich aus ruhen." Beide willigte ein und gingen. Auch der Arzt ging und nun war ich alleine. Eine Träne kullerte mir über die Wange, weil ich mich an die beiden nicht mehr erinnern konnte. Sie mussten mir ja nahe stehen, wenn sie mich schon besuchen kamen. Ich stand auf um auf die Toilette zu gehen und legte mich dann wieder hin. Im Schrank neben dem Bett, sah ich, dass jemand meine Kleider hier her brachte. Bestimmt war das einer von den beiden die eben da waren. Nach ca 5 Minuten, in denen ich lag, schlief ich wieder ein. Nach einer Weile, wurde ich geweckt. Es war eine Arzthelferin, die mir Abendessen brachte. Ich schaute auf die Uhr. Lesen und Reden konnte ich zum Glück noch. Es war 18 Uhr. Ich nahm mir das Handy, welches neben dem Bett lag. Es musste wohl meines sein. Ich entsperrte es mit meinem Fingerabdruck. Ich ging auf Kontakte. All diese Namen, waren mir unbekannt. An keinen einzigen konnte ich mich erinnern. Da waren Namen wie zum Beispiel;
Mason
Melissa
Claire
Papa
Stiefmama
Dean
Chase
und viele mehr. Bei Claire war ein weinender Smiley hintendran. Warum? Hat sie mich traurig gemacht? Verlassen? Oder war ich nur in sie verliebt und konnte sie nicht haben? Ich schloss die Kontakte und öffnete Whatsapp. 1 Neue Nachricht.

Mason
Online

Hey Digga und?
Hast du deine
Erinnerungen wieder?
17:35

Hallo..
Ich habe keine Ahnung,
wer du bist.
Sei mir nicht böse.
18:06

Kein Problem.
Würde es dir etwas
ausmachen, wenn ich
vorbei kommen würde?
18:07

Ehm nein.
18:07

Und schon war er offline. Ich sperrte das Handy wieder und legte es auf den Nachttisch. Anscheinend war ich Raucher, denn neben dem Handy, lag ein Päckchen Zigaretten und ein Feuerzeug. Das Päckchen war zu. Auf Abendessen, hatte ich keine Lust. Ich nahm die Zigaretten und ging in die erste Etage, wo ein Raucherbalkon war. Dort setzte ich mich auf einen Stuhl und schaute wärend dem rauchen in die Ferne. Ich wurde aus meinen nicht vorhandenen Gedanken gerissen.
"Mister McDonalds, in Ihrem Zimmer wartet Besuch für Sie. Es ist glaub ich besser, jetzt wieder hoch zu gehen."
"Alles klar, danke." Ich machte die Zigarette aus und begab mich wieder rein und fuhr mit den Aufzug in den 5. Stock und ging in mein Zimmer. Ein Junge, ca in meinem Alter saß da und lächelte mich an. Ich konnte nicht grinsen, denn ich konnte nicht damit umgehen, dass ich ihn kennen sollte. Ich setzte mich wieder aufs Bett.
"Hallo John." Seine Stimme war Rau.
"Ehm Hallo."
"Also ich weiß du kennst mich nicht mehr. Ich bin Mason." Mason, was ein komischer Name.
"Ehm Hi. Sei mir nicht böse aber.. aber wer bist du?" In seinem Gesicht konnte man jetzt Traurigkeit erkennen. Hab ich etwas falsch gemacht?
"Also wie gesagt, ich bin Mason. Du und ich sind seit Ewigkeiten die besten Freunde. Du weißt. Ouh sorry. Du wusstest alles über mich und ich weiß alles über dich. Wir haben schon die größte scheiße zusammengebaut." Er musste sich das weinen verkneifen.
"Oh tut mir leid, Mason, aber ich kann mich an nix erinnern. Weder unsere verbrachte Zeit noch an dich." Nun weinte er und verließ ohne ein Wort das Zimmer. Ich schaute ihm nur nach. Ich hatte nichtmal die Möglichkeit, über ihn nachzudenken, denn keine Minute später, kam ein Mädchen rein.
"Hallo John. Ich bin Claire deine Stiefschwester, seit über einem halben Jahr." Sie strahlte Freude aus. Sie scheint nett zu sein.
"Claire, wenn du meine Stiefschwester bist, weißtdu bestimmt, warum ich so viel getrunken habe, dass ich hier gelandet bin. Oder?"
Sie guckte überrascht. Ob sie mir jetzt die Wahrheit sagt?
"Ehm ja also du warst mit Mason feiern und scheinst zu viel getrunken zu haben. Als du heim gekommen bist, hast du noch immer getrunken und einfach nicht aufgehört. Und irgendwann, bist du umgefallen und warst ohnmächtig. Ich war nicht da und du hattest Glück, dass Mason gekommen ist und dich so gefunden hat. Aber es tut mir leid, ich hab jetzt leider keine Zeit mehr und muss gehen. Wir sehen uns. Bye."
Auch sie ging und ich wurde wieder müde. Ich hatte einen seltsamen Traum, welcher sich so verdammt echt anfühlte.

*TRAUM*

"John, wie lange nimmst du schon Drogen?"
"Also Stella, meine Kindheit war nicht besonders schön. Meine Mutter ist damals sehr früh gestorben. Ich war damals 5. Mein Vater hat lange und viel Alkohol getrunken. Er war jeden Abend Sturz betrunken wenn er von der 'Arbeit' heim kam. Damals war meine kleine Schwester 1. Unsere Nanny ging dann immer wenn er heim kam und wir waren alleine mit ihm. Er war immer wütend, weil der Fahrer der den Unfall mit meiner Mutter hatte, nir gefunden wurde. Die Wut ließ er dann an mir aus. Er schlug und tritt mich immer wieder ohne Rücksicht auf verluste. Ich weinte immer viel doch er hat einfach nicht aufgehört. Also bin ich mit 10 Jahren, immer mal wieder abgehauen. Meist nur 1-2 Tage und dann war ich wieder zuhause. Allerdings wurde ich zu der Strafe dann immer wieder geschlagen. Mit 10 lernte ich dann damals, als wir noch in England, also Europa wohnten, meinen damaligen besten Freund Dom kennen. Ich war öfter mal bei ihm mittags und fing kurze Zeit später dann an mit dem rauchen. Erst Zigaretten, dann shishen. Ein Jahr später fing ich dann dem Alkohol an und war jedes Wochenende betrunken. Von Freitag bis Sonntag durchgehend voll. Da ich natürlich in diesem Zustand nicht zurück zu meinem Dad konnte, schlief ich jedes Wochenende bei Dom. Was man vielleicht dabei sagen musste, er war damals 15 und hatte eine eigene Wohnung. Betreutes wohnen sozusagen. Als ich 11 war, war ich auch in den Ferien, immer durchgehend bei ihm. Ich begann mit kiffen, ziehen und mit schlucken. Langsam aber sicher, wurde ich immer weiter in den Absturz gezogen. Mich interessierte damals die Schule kein bisschen mehr, ich wollte nur bei Dom sein, da er wie ein Vater war, der mich super gut behandelt. Ich fing an die Schule zu schwänzen und war morgens auch immer bei Dom und nahm Drogen. Mit 13 hatte ich den Mut, zuhause zu kiffen und den anderen Dreck zu nehmen. Ich bekam damals alles umsonst, da ich ja kein Geld hatte. Ich wurde nie erwischt. Mit 14 allerdings, hat mein Vater meinen letzten, kostenloses Joint. Er war stinksauer und fragte mich was das sollte. Ich erklärte ihm alles und er sagte, ich könnte Zigaretten und shisha rauchen und auch Alkohol trinken aber die Drogen sollte ich weg lassen."
Sie schaute mich geschockt an. Ich erzählte weiter.
"Ich versprach ihm, damit aufzuhören und den Kontakt zu Dom abzubrechen. Er glaubte mir allerdings nicht und wir zogen hier her nach Los Angeles. Hier traf ich Mason und hatte endlich wieder einen besten Freund. Ich nehme weiterhin Drogen, aber weniger und mein Dad weiß nichts davon. Aus genau dem Grund verstecken wir uns auch hier im Wald."
Sie war wirklich geschockt, dass sah man ihr an.

*TRAUM ENDE*

Ich wachte auf. Mein Gesicht war nass. In meinem Traum gab es eine Stella. Wer war sie? Und was war das für eine Geschichte die ich ihr erzählte?

Bad Boy - Ist es Liebe? Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu