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Elija


Ich sehe wie Lara weggeschleudert wird und das weiße Ding ihrhinterherrennt. Im selben Moment allerdings, ergreift Alessandromeine Hand und zerrt mich weg. Timo ist schon weiter vorne und renntals wäre der Teufel hinter uns her. Oh warte. Das ist erwahrscheinlich. Ich blicke mich ein letztes mal um und sehe...nichts. Das schwarze Ding von vorher ist Weg.


Alessandro zerrt mich weiter, bis meine Beine von selbst wiederanspringen. Ich renne für eine Ewigkeit. Alles ist wie in Zeitlupe.Was ist nun mit Lara? Lebt sie noch? Sie ist schlau. Sie wird einenWeg finden, beruhige ich mich.


Wer sind diese Monster? Der eine von den beiden kommt mir schrecklichbekannt vor, doch ich komme einfach nicht darauf wer er ist.


Wir laufen an unzähligen Gängen vorbei. Ratten laufen uns über denWeg.


Plötzlich bleibt Timo stehen. Ich renne in ihn hinein und er fällthin. Da ist Es. Es lächelt. Timo lässt einen Schrei aus, steht aufund möchte weiterrennen, doch Es packt ihn. Es zerrt ihn mitunmenschlicher Stärke weg.


Der Angstschweiß bricht auf meinem ganzen Körper aus als ich TimosAngstschreie, die gefolgt von Schmerzensschreien sind vernehme. Dannist Stille. Totenstille.


Ich drehe mich um. Alessandro weit vorraus, renne ich ihm hinterher.Ich bin blind vor Angst. Timo ist mit Sicherheit tod. Und ich kannmir vorstellen, dass Lara auch nicht mehr lebt.


Vor mir biegt Alessandro in einen Gang ein und als ich dasselbe tue,ist er weg. Ich bleibe stehen. Schaue mich panisch um. Ich tue etwassehr dummes. Ich schreie nach ihm.


Ich schreie so laut wie ich nur kann, doch ich höre nichts. Ohnein.


Hinter mir vernehme ich Schritte. Ohne nachzudenken, sprinte ichvorwärts und eine lange Treppe hinunter.


Unten angekommen sehe ich Alessandro. Er stöhnt. Gott sei dank. Erist noch am leben. Es hat ihn nicht erwischt.


Ich renne zu ihm und greife ihm unter die Schulter.

„Komm schon, steh auf. Wir müssen weiter", sage ich gehetzt.


Er nickt und zwingt sich aufzustehen. Wir rennen weiter. UnzähligeGänger entlang. Da sehen wir in einem der Gänge das weiße Ding.Wir biegen irgendwo ein in der Hoffnung, davon weg zu kommen.


Egal wohin wir rennen, diese Biester sind überall. Mal in diesem,mal in jenem Gang. Immer versuchen wir, sie zu umgehen dochmittlerweile hat es den Anschein, als würden sie uns in eineRichtung lenken.


Alessandro scheint davon nichts mitzubekommen. Er rennt einfach ohneKopf irgendwo hin.

Wir kommen sogar an Türen vorbei und rennen durch sie hindurch. Wirkommen auch an einer roten Tür vorbei und müssen uns durch Wasserkämpfen.


Ich habe tatsächlich die Hoffnung, dass wir beide es schaffenwerden, doch es kommt anders.


Ein weg, der entweder steil nach oben, unten oder geradeaus führtist vor uns.


Wir bleiben stehen. Ich blicke mich um. Da stehen sie. Sie kommenbeide langsam und bedrohlich auf uns zu. Alessandro bekommt Panik.


„Wir müssen hinunter!", brüllt er. Noch befor ich etwas sagenkann, taucht er schon hinab.


Mein Gefühl allerdings sagt mir dass es der Tod selbst ist, dort hinzu gehen. Ich springe. Ich möchte nicht sterben.


Hinter mir höre ich, wie Alessandro wieder auftaucht. Er ist nichtweit gekommen. Dies war pure Dummeheit. Er ist verloren. Tränenrinnen mir die Wangen hinab, als ich seine Schreie vernehme und alses plötzlich wieder ganz still ist.


Tod.


Nun ist auch Alessandro tod.


Ich renne blind weiter. Ich habe keine Kraft mehr zu kämpfen. Waskommt, das kommt. Kristina ist tod. Timo ist tod. Alessandro ist tod.Und ich glaube kaum dass Lara noch lebt.


Da ist noch eine Tür. Ich renne mit voller Kraft dagegen und öffnesie.


 Lara. Sie steht in diesem Raum. Sie lebt.


Experiment L1F33Where stories live. Discover now