Kapitel 10 ~ Das Chaos herrscht (Teil 2)

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*bearbeitet*

"Kyle ich muss wieder runter." Sagte ich und bemühte mich selbstbewusst zu klingen. Die Betonung liegt auf bemühte. Ich war sicher, dass man das Zittern in meiner Stimme hören konnte.

"Musst du nicht, sie kommen schon ohne dich klar." Antwortete Kyle, während er jeden Zentimeter meines Gesichtes begutachtete. Seine wandernden Augen verbreiteten Hitze auf meinem Gesicht. Ich schluckte als er mit seinen Fingerspitzen meine Wange berührte.

"Nein." Flüsterte ich. Verdammte Scheiße jetzt reiß dich doch mal zusammen Rose! Ich schloss die Augen und atmete tief ein, in der Hoffnung wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Schlechte Entscheidung. Sein Parfüm stieg mir in die Nase und meine Beine fühlten sich auf einmal wie Wackelpudding an.

Sein Gesicht kam meinem immer näher, während ich nur dastand mit meinen Händen immer noch auf seiner Brust, seinen sanften Herzschlag spürend. Drück ihn weg! Schrie eine Stimme in meinem Kopf und erstaunlicher Weise hörte mein Körper darauf. Ich drückte ihn weg, aber er bewegte sich nicht, sondern legte eine Hand an meine Hüfte und presste seine Hüfte an meine, weshalb ich geschockt nach Luft schnappte. Aber natürlich fehlten mir die Worte um etwas zu sagen...genau wie letztes Mal, als er mir so nah war.

Als seine Lippen genau noch einen Zentimeter von meinen entfernt waren, drehte ich ruckartig meinen Kopf nach links, sodass seine Lippen an meinem Ohr waren. Er lachte leise in mein Ohr und ich bekam ungewollt Gänsehaut.

"Warum bist du denn so verkrampft Rose?" Fragte er und entfernte sich etwas von mir. Als er meine, immer noch auf seiner Brust liegenden, Hände packte, dachte ich, dass er sie runter nimmt und von mir weg geht. Er nahm sie auch runter, aber er ging nicht weg, sondern drückte sich komplett an mich, da meine Hände ihn jetzt nicht aufhalten konnten. 

"Das ist das Schlafzimmer meiner Eltern." Halleluja. Ich hatte meine Stimme wiedergefunden. Auch wenn sie ziemlich nervös klang. Warum macht dieser attraktive Junge mich so nervös?

"Wir können auch in dein Zimmer gehen." Ein Schmunzeln bildete sich auf seinen vollen Lippen, als ich schnell den Kopf schüttelte. In der nächsten Sekunde drückte er mir einen schnellen, sanften Kuss auf den Mund. Es dauerte höchstens eine Sekunde und schon waren seine Lippen wieder weg. Mein Mund öffnete sich geschockt, aber es kam kein Ton raus.

Hat er mich gerade- Meine Gedanken wurden durch seine warmen Lippen unterbrochen, die er wieder auf meine gedrückt hatte. Dieses Mal länger als eine Sekunde und er begann sie langsam zu bewegen.

Bevor ich es verhindern konnte, reagierten meine Lippen und ich erwiderte den Kuss. Mein Bauch fing vor lauter Aufregung an zu kribbeln. Seine Lippen waren einfach perfekt...So warm und weich. Als ich seine Zunge an meiner Unterlippe spürte, öffnete ich automatisch meinen Mund, obwohl ich keine Ahnung hatte, was ich da machte. Denn es war mein erster Kuss.

Langsam ließ Kyle meine Hände los und schlang stattdessen seine Arme um meinen Körper. Mein Gehirn war komplett vernebelt und ich dachte überhaupt nicht nach. Ich fuhr mit meinen Händen durch seine überraschenderweise weichen Haare und er drehte mich, sodass ich mit meinem Rücken zum Bett an der Bettkante stand.

Seine Zunge glitt in meinen Mund und spielte mit meiner Zunge, als er mich nach hinten aufs Bett drückte. Aufs Bett....das Bett meiner Eltern!!! Als hätte man mir eiskaltes Wasser übergeschüttet, riss ich meine Augen auf und drückte Kyle von mir. Da er nicht erwartet hatte, dass ich ihn wegdrückte, ließ er sich leicht wegdrücken und ich sprang vom Bett auf um Abstand zwischen uns beiden zu schaffen.

"Scheiße." Sagte ich außer Atem und fasste mir an die Lippen, die jetzt angeschwollen waren. Nichts wie raus hier! Ich drehte mich sofort zur Tür und stürmte raus. Im Hintergrund hörte ich Kyle meinen Namen rufen, aber ich hielt nicht an.

7 Minuten im HimmelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt