Kapitel 13 ~ Er vermisst ihr wunderschönes Gesicht

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Ich stellte den Staubsauger wieder in den Wandschrank und ging zurück ins Wohnzimmer, wo ich Kyle stehen sah mit seinem Handy in der Hand. Er schaute kurz hoch zu mir und dann wieder auf sein Handy. Er tippte irgendetwas ein und steckte es dann in seine Hosentasche. 

"Ich muss los." Sagte er und ich konnte nicht es verhindern mich zu fragen, ob er wegen Rachel weg musste.

"Okay." Antwortete ich knapp und ging mit ihm zur Haustür. 

"Danke, dass du beim Aufräumen geholfen hast." Sagte ich, während er seine Schuhe anzog.

"Kein Problem. Ich hab ja was dafür bekommen." Kyle grinste mich wissend an und ich biss mir auf die Zunge um nichts darauf zu antworten. Ich machte für ihn die Haustür auf, aber er blieb im Türrahmen stehen.

"Kein Abschiedskuss?" Er zog fragend die Augenbrauen hoch.

"Nein." Ich schmunzelte leicht und schob ihn nach draußen.

"Dann halt nicht. Du weißt ja was du verpasst." Er zwinkerte mir zu und drehte sich um. Ich schloss die Tür hinter ihm. Der große Teil von mir war froh, dass er weg war, aber ein kleiner, verrückter Teil war traurig. Weil er weg musste und weil er mit Rachel schrieb. 

"Wir gehen auch." Hörte ich Jacks Stimme hinter mir. Ich drehte mich um, sah beide im Flur stehen und nickte. Caro umarmte mich und lächelte mich dann an.

"Die Party war lustig. Sollten wir wiederholen." Ich verengte meine Augen zu Schlitzen.

"Das kannst du vergessen." Antwortete ich und sie lachte.

"Einen Versuch war es wert. Ich schreib dir abends." Sagte sie lächelnd und ging mit Jack raus. Nachdem ich die Haustür zugemacht hatte, ging ich zurück ins Wohnzimmer und legte mich auf das Sofa. Ich schaltete den Fernseher an und machte es mir gemütlich.

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Zum Abend hin wurde mir langweilig, also entschied ich mich Abendessen für mich und meine Eltern zu machen. Sie müssten ja bald da sein. Als ich fast fertig war, klingelte auf einmal mein Handy.

"Hallo?" Ging ich an mein Handy ran.

"Schätzchen, ich bins." Antwortete mein Vater.

"Hey, ich bin gerade dabei Essen für uns alle zu machen." Ich kostete die Soße und fand, dass sie noch etwas Salz brauchte.

"Oh nein, Schätzchen das hättest du nicht tun brauchen. Wir kommen heute Abend doch noch nicht nach Hause. Wir bleiben hier bis Sonntagabend." Sagte er und ich legte den Löffel mit dem ich gekostet hatte zur Seite.

"Warum das denn?" Fragte ich und seufzte innerlich, weil ich das Essen umsonst gemacht hatte.

"Emma meinte, dass sie deine Mutter sehr selten sieht und dass sie deshalb länger bleiben sollte", erklärte er und ich seufzte dieses Mal in echt.

"Gut. Dann sehe ich euch am Sonntag. Sag Tante Emma hallo von mir." Er antwortete daraufhin mit einem 'Mach ich' und wir legten auf.

Ich schaute auf das fertige Essen und überlegte was ich jetzt machen sollte. Ob Caro jetzt schon alleine ist? Oder ist Jack noch bei ihr? Ich wählte ihre Nummer und rief sie an.

"Roooose! Vermisst du mich schon?" Hörte ich sie an der anderen Leitung sagen.

"Sowas in der Art." Ich grinste und sie schnaubte. "Meine Eltern kommen heute doch noch nicht. Aber ich habe schon Abendessen gemacht, also willst du vorbeikommen und mit mir essen?"

"Essen? Bin gleich da." Sie legte auf und ich lachte leise. 10 Minuten später klingelte es an meiner Haustür und ich ließ Caro rein.

"Du hast Glück, dass ich Hunger hab." Sagte sie, umarmte mich und marschierte in die Küche.

7 Minuten im HimmelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt