N I N E T E E N

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K I R A

Ich starrte auf das kleine Foto in meinen Händen. Am liebsten hätte ich es zerrissen oder noch lieber verbrannt. Seine grünen Haare waren leicht verwuschelt und er kniete auf einer Tonne. Ich hatte dieses Foto gemacht als wir zusammen in Daegu waren, seinem Geburtsort. Ein kleiner Wassertropfen landete auf dem Bild und ich legte es auf Seite.

Ich schob meine Decke auf Seite und ging zu meinem Fenster. Es war ziemlich sonnig für März und ich zog die Gardinen wieder zu. Ich seufzte. Vielleicht hatte er mich auch nur angelogen und ist immernoch in seiner Wohnung. Ich zog meine Schuhe an und guckte in den Spiegel. Dunkle Augenringe zierten meine Augen und ich war etwas dünner geworden. "Das wird schon.", redete ich mir ein und griff nach meiner Jacke. Ich verließ meine Wohnung und ging die Straße runter. Er ist ganz sicher noch in seiner Wohnung. Bestimmt.

Ich ging die kleine Treppen hoch und sah zu den Klingelschildern hoch. "Lee, Yung, Kwon und Mi-....", murmelte ich und fuhr mit meinem Finger über die Klingeln. Sein Klingelschild war weg. Ich klingelte bei Lee, seinem Nachbar. Hao Lee war ein netter, älterer Herr. Er hatte sich immer um alles gekümmert, wenn irgendwas nicht glatt lief. Ich lief schnell die Treppen hoch und Hao guckte mich überrascht an. "Kira. Junge Dame, was machen sie den hier? Sind sie und Yoongi zusammen gezogen?", fragte er. "Nein...deswegen bin ich hier. Wohnt er nicht mehr hier?", sein Blick war mehr als nur enttäuschend.

"Es tut mir Leid. Vor einer Woche ist hier ein Mann mit orangenen Haaren hergekommen und hat ihm geholfen seine Sachen aus der Wohnung zu holen. Wenn sie wollen, können sie ruhig reinkommen und eine Tasse Tee mit mir trinken. Dann kann ich ihnen alles in Ruhe erklären.", bat er mir an und ich lächelte. "Nein danke. Ich müsste dann weiter. Vielen Dank für Ihre Hilfe.", ich verabschiedete mich und ging sie Treppen wieder runter.

"Viel Glück.", rief er mir hinterher und schloss die Tür. "Davon brauch ich sehr viel.", murmelte ich und steckte den Schlüssel in Yoongi's Tür. Er passte noch. Ich drehte ihn um und öffnete die Tür. Alles war wie leergefegt. Ich betrat die leere Wohnung und ging in sein altes Schlafzimmer. Langsam zog ich eine lose Tapetenseite und suchte. Sogar unsere Namen hatte er wegradiert. Arschloch.

Ich ging aus der Wohnung raus und schloss die Tür hinter mir. Unten angekommen, ließ ich mich auf Treppenstufen fallen und vergrub mein Gesicht in meine Handflächen. "Wieso bin ich nur so egoistisch...", murmelte ich und mir stiegen die Tränen auf. "Warum bist du was?", fragte jemand und ich spürte Hände auf meinen Oberschenkel. Ich schaute von meinen Händen herab und sah in dunkle Augen.

nevermind - yoongiWhere stories live. Discover now