19. Kapitel: Weihnachtsmärchen (full version)

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Wer das Märchen der drei Peverell-Brüder auswendig kennt, muss dieses Kapitel nicht lesen. Es ist Wort für Wort (echt viel Arbeit!) aus dem Film übernommen. Oben ist das Buchcover des Märchenbuches.

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Amy lauschte der Weihnachtsgeschichte, die ihre Mutter am ersten Weihnachtsabend zuhause vorlas:

"Es waren einmal drei Brüder, die in der Abenddämmerung eine einsame gewundene Straße entlangwanderten. Nach einiger Zeit kamen sie an einen Fluss, der zu tückisch war, um ihn zu durchqueren. Die Brüder waren der magischen Künste kundig und also schwangen sie einfach ihre Zauberstäbe und ließen eine Brücke erscheinen. Doch ehe sie hinübergehen konnten, trat ihnen eine Kapuzengestalt in den Weg. Es war der Tod. Er fühlte sich betrogen, denn für gewöhnlich ertranken Wandersleute in dem Fluss. Doch der Tod war gerissen: Er tat, als würde er den Brüdern zu ihrer Zauberkunst gratulieren und sagte, weil sie so klug gewesen seien, ihm zu entrinnen, verdiene jeder von ihnen einen Lohn. Der Älteste verlangte einen Zauberstab, der mächtiger war als alle anderen, also formte der Tod einen aus dem Holz eines Elderbaumes, der am Ufer stand. Das beschloss der zweite Bruder, den Tod noch mehr zu demütigen und verlangte nach der Macht, geliebte Menschen aus dem Gab zurückzuholen. Also nahm der Tod einen Stein vom Flussufer und überreichte ihn dem zweiten Bruder. Schließlich wandte sich der Tod an den dritten Bruder, einen bescheidenen Mann. Er bat um etwas, das es ihm erlauben würde, von dannen zu gehen, ohne dass der Tod ihn verfolgte. Und der Tod übergab ihm - höchst widerwillig - seinen eigenen Umhang, der unsichtbar machte. Der älteste Bruder reiste in ein fernes Dorf, wo er, den Elderstab in der Hand, einen Zauberer tötete, mit dem er einst gestritten hatte. Trunken von der Macht, die ihm der Elderstab verlieh, prahlte er mit seiner Unbesiegbarkeit. Doch in der selben Nacht stahl ein anderer Zauberer den Elderstab und schnitt dem Bruder obendrein die Kehle durch. Und so machte sich der Tod den ersten Bruder zu eigen. Der zweite Bruder wanderte nach Hause, nahm den Stein und drehte ihn dreimal in der Hand. Zu seinem Entzücken erschien das Mädchen, das er einst hatte heiraten wollen, ehe es ein früher Tod ereilte. Doch bald schon wurde sie traurig und kühl, denn sie gehörte nicht in die Welt der Sterblichen. Wahnsinnig vor unerfüllbarer Sehnsucht, tötete er sich, um wirklich bei ihr zu sein. Und so machte sich der Tod den zweiten Bruder zu eigen. Den dritten Bruder jedoch suchte der Tod viele Jahre lang ohne ihn jemals zu finden. Erst, als er ein hohes Alter erreicht hatte legte der jüngste Bruder den Tarnumhang ab und schenkte ihn seinem Sohn. Dann begrüßte er den Tod wie einen alten Freund und ging zufrieden mit ihm und ebenbürtig verließen sie dieses Leben."

Hermine sah auf, klappte das Buch zu und seufzte. "Das habe ich das erste Mal bei Xenophilius vorgelesen, erinnerst du dich, Ron? Wo du am Anfang reingequatscht hattest und ich von Anfang an anfangen musste?"

Ron grummelte etwas, was wahrscheinlich so etwas wie "Zieh mich nicht auf" bedeutete.

Aber Amy war mit den Gedanken ganz woanders. So ähnlich hatten sie und Scorpius das Artefakt zu machen. Aber was, wenn sie dabei starben? Amy überlief ein eiskalter Schauer.

Again alive (Bellatrix und Hermine ff) *pausiert* ☕Where stories live. Discover now