20. Kapitel: Vorbereitungen

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Am Ende der Ferien waren die Weasleys wieder in Hogwarts.

Alles war wie immer: Hermine stritt sich mit Draco, Ron tat seinen Aurorendienst, beide gingen zum Orden des Phönix, Hugo und Rose ließen sich nur abends blicken und Amy arbeitete an ihrem Artefakt.

Nach zwei Monaten scheinheiligen Nichtstuns war endlich der Morgen da, an dem Amy nicht zum Unterricht kam. Angeblich krank lag sie im Krankenflügel und sobald niemand hinsah benutzte sie den Zeitumkehrer und rannte in einen dunkelbraunen Umhang gehüllt, in den verbotenen Wald. Auf einer Lichtung setzte sie sich auf einen Baumstamm und wartete. Fünf Minuten später tauchte Scorpius auf.

Gemeinsam suchten sie einen Fluss ohne Überquerungsmöglichkeit, während Amy ihrem besten Freund ihre Bedenken zu dem Märchen der drei Brüder mitteilte. Schließlich hatten sie ihr Ziel erreicht.

Nachdenklich starrte Amy auf den Fluss.

Plötzlich fragte Scorpius: "Was soll denn dein schwarzmagisches Artefakt können?"

"Oh", war die Antwort. Verdammt, an alles hatte sie gedacht! ... Nur nicht daran.

Scorpius gab einen Rat: "Es müsste etwas sein, das deine Persönlichkeit widerspiegelt. Wie schätzt du dich ein und was machst du gerne?"

"... Ich... ich... ich bin... ich hätte gerne..."

"Wow, das erste Mal bist du sprachlos!"

Sie warf ihm einen bösen Blick zu, sagte das, was ihr zuerst einfiel und hoffte, die Antwort würde ihn zufriedenstellen: "Ich will etwas, das einen unsterblich macht und das äußerliche Alter verändert, wie man will!"

Scorpius nickte begeistert. "Aber überleg dir GENAU, was du sagst. Ein falsch ausgedrückter Satz und es geht dir wie den ersten beiden Brüdern!"

"Jaaa..."

Amy suchte sich eine kiesige Stelle am Ufer und malte ein Pentagramm hinein.

"Und jetzt?", wollte sie wissen.

"Gegenstand rein legen."

Das tat sie. Mit zitternden Fingern zog sie den Dolch hervor, mit dem sie gelegentlich Messerwerfen geübt hatte und legte ihn in die Mitte, wo er von den Linien umschlossen wurde, die ein Vieleck bildeten.

"Irrwicht", wies Scorpius sie an.

Amy lächelte boshaft, als sie eine Butterbierflasche hervorholte, den Zauberstab zückte, etwas murmelte und den Korken öffnete. Taumelnd schoss etwas heraus und bevor es Gestalt annehmen konnte, war es schon im Pentagramm. Dort blieb es als ein die Gestalt wechselndes Wesen drinnen, auch als Amy den Zauber wegnahm.

"Imperius?", fragte Scorpius stirnrunzelnd.

"Was dagegen?", kam die gezischte Antwort.

Dann gab Scorpius das flüssige Glück darauf; ihrer Meinung nach sollte er nicht nur danebenstehen.

"Warten", sagten beide gleichzeitig.

Und das taten sie. Sekunden. Minuten. Eine Stunde?

Jetzt wurde Amy richtig wütend. All ihre Bemühungen sollten umsonst gewesen sein? Gerade, als sie zu einem "Avada Ke- nein, Riddikulus!" ansetzten wollte, öffnete Scorpius den Mund und sagte das erste wirklich Hilfreiche: "Denk ans Märchen."

Mit einem Zauberstabwink erschien eine Brücke.

Amy konnte nicht fassen, wie sie hatte so dumm sein können, verfluchte aber auch fast das Buch, das einen am Ende alles überließ. Und die Märchen von Beedle dem Baarden. Und insgesamt beide Bücher, weil sie einen verwirrten.

Das Mädchen schrie auf, als eine schwarze, riesige Gestalt sich vor ihnen erhob.

Scorpius murmelte mit Dramatikerstimme einen Satz aus dem Märchen: "Es war der Tod."

Again alive (Bellatrix und Hermine ff) *pausiert* ☕Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt