Quidditchtraining

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„Aufwachen Saphira! Wir müssen los zum Training!“, rief Daphne und riss mich somit aus meinem Tiefschlaf. Verschlafen öffnete ich daraufhin meine Augen,  während das Gesagte langsam in meinem Hirn ankam. „Verdammt!“, rief ich erschrocken, als mir bewusst wurde, was meine Freundin gesagt hatte.
So schnell ich konnte sprang ich auf, kramte meine Kleidung aus dem Schrank und verschwand anschließend im Bad. Dort zog ich mich an, bürsten meine Haare und putzen meine Zähne, da das Frühstück erst später stattfand. Zum Schluss band ich noch meine Haare zusammen, verließ nach einem Blick in den Spiegel das Bad und warf im Anschluss mein restliches Zeug auf das Bett, ehe ich mit Daphne zum Quidditchfeld rannte, wo die Anderen bereits auf uns warteten.
 
Nun standen wir auf dem Quidditchfeld und sahen uns suchend nach Professor McGonagall um, die beim heutigen Training dabei sein würde.
Statt Professor McGonagall kam jedoch das Team von Slytherin ums Eck, die uns provozierend ansahen. Nach einem kurzen Blick über das Team blieb dieser an Silvania hängen, welche mich nicht einmal beachtete, da sie in der Gegend herum sah.
„Malfoy, was macht ihr hier?“, fragte Harry, der sich nun Draco entgegen stellte. „Wir sind zum Trainieren hier, also macht die Fliege. Bevor ich es vergesse: Das hier ist Silvania, unsere neue Sucherin", antwortete Draco spöttisch. Danach starrten sich die Beiden herausfordernd an und ignorieren dabei ihre Teams, die auf sie einredeten.
 
In der Zwischenzeit schlich ich mich vorsichtig zu Silvania, der es anscheinend schon wieder deutlich besser ging. „Saphira, schön dich zu sehen. Madame Pomfrey hat mir erzählt, dass ihr mich in den Krankenflügel gebracht habt. Danke dafür.“, kam es freundlich von ihr. Lächelnd sah ich sie daraufhin an, während ich ihr erklärte, dass das kein Problem gewesen wäre.
Nur kurz nachdem wir aufgehört hatten zu reden, tauchten McGonagall und Snape auf, die Harry und Draco voneinander trennten.
„Draco, verschwinden sie mit ihrem Team vom Quidditchfeld. Heute trainiert das Team von Gryffindor und morgen können Sie trainieren.“, kam es von Severus Snape, welcher das Team von Slytherin mit einem strengen Blick ansah. Diese verließen nun mit wütenden Blicken, zusammen mit ihrem Hauslehrer, das Quidditchfeld.
 
Kaum waren die Slytherins wieder verschwunden, schwanger wir uns auf unsere Besen und erhoben uns in die Lüfte.
Als wir schließlich in der Luft waren, ließ McGonagall die Bälle frei und das Training begann. Wir flogen mal schneller, mal langsamer, dann kamen wieder ein paar schwierige Manöver, bis wir schließlich am Ende des Trainings sanft am Boden landeten und von unseren Besen abstiegen. Dort hatte Professor McGonagall, welche uns jetzt lächelnd ansah, die Bälle bereits wieder im Koffer eingesperrt.
Insgesamt hatte unser Training etwas mehr als zwei Stunden gedauert, weshalb wir uns nun erschöpft und verschwitzt auf den Weg zu unserem Gemeinschaftsraum machten.
Dort angekommen setzten wir uns erst einmal glücklich und zufrieden auf die Sofas, während wir uns über das heutige Training unterhielten. Am Liebsten wäre ich jetzt zwar unter der Dusche, allerdings hatte Ginny bei Schere, Stein, Papier gewonnen und somit mussten Daphne und ich darauf warten bis wir ins Bad konnten.
 
In der Zwischenzeit kam plötzlich Neville auf uns zugerannt, der komplett außer Atem war.
„Dumbledore schickt mich. Irgendwas wegen deinem Vater. Du sollst aufjedenfall zu ihm ins Büro kommen.“
Kaum war er fertig, sprang ich auf, entschuldigte mich und rannte zum Büro von Dumbledore. Vor diesem stand bereits Professor McGonagall, um mich in Empfang zu nehmen. Anschließend brachte sie mich nach oben, wo Professor Dumbledore schon wartete.
„Saphira Lily Black, sie waren aber schnell. Kommen wir zum Punkt. Ihr Vater ist im Tagespropheten. Es wird vermutet, dass er etwas mit Voldemort zu tun hat, was natürlich nicht wahr ist. Da vor den Ferien keine Prüfungen mehr anstehen, haben wir beschlossen sie zu ihrem Vater zu schicken. So können sie für ihn da sein, wenn es noch schlimmer kommen sollte. Packen sie ihre wichtigsten Sachen zusammen und dann gehen sie zu Professor McGonagall. Diese wird dich zu deinem Vater bringen.“
 
Nachdem er mir alles Weitere gesagt hatte, rannte ich zum Schlafsaal. Dort packte ich die wichtigsten Sachen in meinen Koffer, als plötzlich mein Blick auf das Medaillion fiel, welches ich von meiner Mutter bekommen hatte.
Mit Tränen in den Augen nahm ich dieses in meine Hände und legte es mir mit zittrigen Fingern um den Hals. Allerdings schaffte ich es nicht, so den Verschluss zu schließen.
Unbemerkt war Daphne an mich herangetreten und schloss vorsichtig den Verschluss. Dankbar sah ich sie an, um mich anschließend an sie zu lehnen als ich plötzlich von meinen Gefühlen überschwemmt wurde.
Schluchzend saß ich nun an meine Freundin gelehnt, die mir beruhigend über den Rücken streichelte.
Aus dem Augenwinkel bemerkte ich nun auch Ginny, die uns besorgt ansah. Allerdings blieb sie still, genauso wie Daphne, wofür ich den Beiden unglaublich dankbar war.
„Könnt ihr mir helfen die Sachen nach unten zu bringen und vielleicht noch die Zwillinge holen. Ich würde euch gerne noch etwas erzählen.“
Mit geröteten Augen sah ich die Beiden bittend an, die mir nur lächelnd zunickten.
 
Daphne half mir mit meinen zwei Koffern und Ginny holte ihre Brüder, während ich mir nun zu hundert Prozent sicher war, dass ich ihnen vertrauen konnte.
Im Gemeinschaftsrau sahen mir die Zwillinge schon mit einem fragenden Blick entgegen, was mich leicht schmunzeln ließ.
Zusammen saßen wir nun auf dem Boden und ich erzählte einfach alles. Daphne sah mich daraufhin überrascht an, während Ginny ihre Brüder musterte.
„Da ist man also einmal nicht dabei und ihr zwei Chaoten schafft es einmal etwas geheim zu halten.“
Lachend sahen sich die drei Geschwister schließlich an, was mich ebenfalls zum Lachen brachte.
Nach einer kurzen Weile verabschiedete ich mich schließlich und ging zusammen mit Georg zum Eulenturm, um Beru zu holen.
Danach gingen wir zu Professor McGonagall, die mich und Georg begrüßte.
„Wir sehen uns. Sollte irgendetwas sein, dann schick eine Eule.“
Dankbar umarmte ich Georg noch einmal, der sich nun auf den Rückweg machte. Nun stand ich also mit Beru und meinem ganzen Zeug bei Professor McGonagall, die meine Hand nahm und mich festhielt.
So apparierte sie uns vor das Haus, in welchem ich mit meinem Vater lebte. Vor der Haustür verabschiedete ich mich von ihr und trat dann vorsichtig in den Gang.
 
Als ich gerade in der Garderobe meine Jacke aufhängte und meine Schuhe auszog, kam mir auch schon mein Vater entgegen, der mich überglücklich umarmte. Allerdings merkte ich sofort, dass ihn etwas bedrückte.
Ihn jetzt zu fragen würde jedoch nichts bringen, da er sich dann sofort verschloss.  Aus diesem Grund sah ich ihn nur lächelnd an und brachte anschließend mein Gepäck in mein Zimmer.
In meinem Zimmer angekommen zog ich mir noch schnell bequemere Kleidung an und ging danach wieder zu meinem Vater, um ihm beim Kochen zu helfen.
Was wohl meine Klassenkameraden dachten? Vermutlich würden die Lehrer den Anderen sagen, dass mein Vater irgendwelche Probleme hatte und mich ganz dringend brauchte.
 
Die Tage vergingen und mein Dad hatte bis jetzt nur Kleinigkeiten erzählt. Dementsprechend wusste ich im Grunde überhaupt nichts von seinem tatsächlichen psychischen Zustand und so wie ich ihn kannte, würde das wohl auch noch eine Weile so bleiben.
Als ich eines Abends in mein Zimmer ging, sah ich vor meinem Fenster eine Eule sitzen, welche einen Brief im Schnabel trug.
Beru, welche auf einem meiner Schränke saß, beobachtete mich dabei wie ich die andere Eule herein ließ und dieser den Brief abnahm, den ich im Anschluss vorsichtig öffnete.
 
Liebe Saphira,
nachdem du uns alles erzählt hattest, haben wir mit deinem Vater Kontakt aufgenommen. Dieser hatte im Übrigen nichts dagegen und hat uns für ein gemeinsames Weihnachtsfest eingeladen. Harry kommt ja jetzt eh nicht mehr, aber ich denke das weißt du schon.
Wir kommen allerdings schon und ich glaub, dass sich Georg auch schon richtig darüber freut.
Wir hoffen, dass es euch gut geht.
 
Liebe Grüße und halte noch bis zu den Ferien durch.
Deine Freunde Daphne, Ginny, Fred und Georg
 
Als ich den Brief zu Ende gelesen hatte, fiel ich glücklich, zufrieden und erleichtert in mein Bett. Die Eule würde ich erst morgen wieder abschicken, denn jetzt war ich definitiv zu müde, um noch einen Brief als Antwort zu schreiben.
Beru machte davor allerdings noch der anderen Eule Platz, welche sich direkt daneben auf den Schrank setzte.
Danach schloss ich langsam meine Augen und fiel in einen tiefen Schlaf, aus welchem mich nicht einmal eine Bombe aufwecken könnte.

Saphira Lily Black - Tochter von Sirius Black Band 1  *wird überarbeitet*Where stories live. Discover now