Kapitel 26

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Amanda's Sicht:

Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass ich Logan folgen sollte. Ich wusste nicht warum ich es wusste, doch als er seine Jacke holte und sich von mir verabschiedete, fühlte ich, dass er jemand an seine Seite brauchte. Schnell holte ich meine Jacke und Schuhe. Ich ging raus und sah wie Logan in Gedanken versunken lief. Ich hielt ein paar Meter abstand um, dass er mich nicht bemerkte. Als er dann zum Friedhof ging, war ich ziemlich verwirrt, doch ich folgte ihm immer noch. Ich sah wie er bei einem Grabstein anhielt. Ich konnte sein Gesicht nicht so genau sehen, doch ich war mir sicher, dass er weinte. Ich hörte wie er etwas sagte, doch was er sagte konnte ich nicht hören. Ich war ziemlich froh, dass ich nichts hörte, denn ich wollte mich nicht in seine Angelegenheit einmischen.

Eine Stimme sagte zu mir, dass er mich brauche, also ging ich zu ihm und schlang meine Arme von hinten um ihn. Er drehte sich um und sah mich an. Seinen Gesichtsausdruck zu urteilen war er froh, dass ich da war.

Eine weile standen wir nur da, bis er sagte: ,, Mein Bruder ist hier vergraben."

,, Du musst mir nichts erzählen, wenn du dich nicht bereit fühlst.", sagte ich und meinte es ernst.

Er drehte sich um und sah mir in die Augen.

,, Ich will es aber. Ich bin seit Jahren nicht mehr hier, denn ich hatte vor den Schmerzen angst die ich sonst spürte. Erst als ich dich in meine Arme hielt, merkte ich, ich musste dieses Kapitel in meinem Leben abschliessen. Obwohl ich nicht wusste ob du je meine Freundin sein wirst.", sagte er und schaute mich liebevoll an.

,, Nur für dich tue ich das hier Amanda. Ohne dich hätte ich wohl nie den Mut aufbringen können hier her zu kommen. Also bitte lass mich, dir die ganze Geschichte erzählen, okay?", fragend schaute er mich an. Unfähig irgendetwas zu sagen nickte ich nur.

,, Mein Bruder Jared war Soldat, er wollte etwas gutes tun und so viele Menschenleben wie möglich retten. Als Soldat bekam er natürlich auch einen Lohn. 25% von seinem Lohn spendete er an die Menschen, die kein zu Hause mehr hatten. Jedes mal flehte ich ihn an nicht zu gehen, doch jedes mal ging er und liess mich zu Hause. Irgendwann traf er dann Emily, sie wurde dann schwanger von ihm und er wollte seinen letzten Einsatz machen, bevor er sich dann einen anderen Beruf widmete. Er kam heil hier her wurde aber von einem Mann überfahren. Jared starb sofort beim Unfall. Der Mann der ihn überfahren hatte war Emily's Ehemann. Emily sagte sie wollte sich von ihm scheiden lassen, da er ein Alkoholiker war und sie immer schlug und obwohl wir wussten, dass sie uns nicht anlog, war der Schmerz von Jared's Verlust einfach zu gross. Wir konnten ihr nicht mal mehr in die Augen sehen, da wir wussten, dass sie etwas mit Jared's Tod zutun hatte. Meine Eltern und ihren Anwalt wollten, dafür sorgen, dass wenn das Kind wirklich das Kind von Jared war, dass das Kind dann bei uns aufwuchs. Einen Monat nach Jared's Tod machte Emily Selbstmord und tötete auch ihr eigenes Kind. Meine Eltern wollten, aber unbedingt wissen, ob das Kind von Jared war, also liessen sie es Untersuchen. Das Kind war von Jared, der Schmerz über den Verlust von Jared und ihr Enkelin, denn das Baby war ein Mädchen, war zu gross. Aus diesem Grund gingen sie so viel es nur ging auf Geschäftsreisen. Ich lernte für mich selber zu sorgen. Meine Eltern haben Schreckliche Schuldgefühle. Doch für mich war es okay. Ich wusste wie sie sich fühlten und akzeptierte, dass es ihren Weg war, mit dem Schmerz fertig zu werden. Ich weiss Amanda, ich bin nur ein seelisch kaputter Junge auf dem Weg zur Besserung. Der Grund bist du. Dank dir spürte ich  nach langer Zeit wieder, was liebe war und wie sie sich anfühlte. Du musst nicht mit mir zusammen kommen nur, weil du dich verpflichtet fühlst. Ich kann dich verstehen, wenn du den Kontakt zu mir abbrechen willst.", sagte Logan und starrte auf den Boden.

Ich schlang meine Arme um ihn und küsste ihn.

,, Du bist ein Vollidiot Logan. Du hast mir gezeigt wie sich liebe anfühlt. Du bist der einzige der es schaffte meine Gefühle in wenige Sekunden durcheinander zu bringen. Ich wusste nicht was ich für dich empfand bis jetzt. Ich liebe dich Logan und ich will mit niemanden ausser mit dir zusammen sein.", sagte ich und lächelte ihn an.

,, Das heisst wir sind jetzt zusammen und du bist mein?", fragte mich Logan glücklich.

,, Also ich würde ja jetzt nicht sagen ich bin dein aber, ich hoffe doch das wir zusammen sind.", sagte ich und schaute in seine wunderschöne Augen.

,, Wir sind zusammen.", schrie Logan und drehte sich mit mir im Luft. Für mich war es einer der schönsten Tage in meinem Leben.

Badboy loves Goodgirl Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt