VI a

7.5K 404 24
                                    

Das Kasino war über und über mit bunten Lichtern versehen, das Gebäude war auffallend nach vorne gewölbt und über tausenden von Fenstern thronte der Schriftzug Treasure Island noch leuchtender als alles andere. Ich konnte nicht direkt auf die Buchstaben blicken, da das Licht zu sehr in meinen Augen brannte und doch versuchte ich immer wieder einen Blick darauf zu erhaschen. Zayn und Josh, die neben mir standen waren beide ebenfalls ruhig, doch sie waren nicht sprachlos vom Anblick wie ich, wie mir mit einem kurzen Seitenblick auf die beiden klar wurde, denn Zayn starrte mich an und Josh beobachtete jeden von Zayn’s Atemzügen. Noch immer waren in seinen Augen kleine Funken der Eifersucht erkennbar. Ich wusste noch immer nicht warum, denn er war, obwohl recht klein für einen Mann seines Alters, sehr muskulös und war der persönliche Assistent von Zayn Malik CEO einer Firma, die alles andere als langweilige Arbeiten auf dem Tagesprogramm hatten, als ich es mir in meinen kühnsten Superhelden-Abenteuer-Träumen, - die ich natürlich nur in meiner Kindheit und nicht erst kürzlich hatte-  hätte erträumen können. Dazu kam, dass er unter Umständen eine erfolgreiche Karriere beim amerikanischen Geheimdienst oder sonst einer angesehenen militärischen Organisation hinter sich hat. Da er ja offensichtlich Pilotenerfahrung hatte, tippte ich auf die US-Air Force. Wie konnte ein solcher Typ, der zu allem Überfluss auch noch verdammt gut aussah, neidisch auf mich sein?

Zayn liess mir dieses Mal alle Zeit der Welt, um mich gründlich um zu sehen. Gleich gegenüber des Kasinos, auf der anderen Strassenseite, des Las Vegas Boulevards, befand sich das zuvor von Josh erwähnte Hotel, indem wir während unseres kleinen Aufenthalts in der Wüstenstadt residieren würden, das Palazzo. Auch dieses Gebäude wölbte sich merklich und im Hintergrund erkannte ich die altantikische Bauweise des Ceasare Hotels, unverkennbar trat es aus der Masse, der modernen Hotels am Boulevard hinaus. Ich war schon immer von der Antiken Bauweise der Griechen und auch der, der Römer beeindruckt gewesen, auch ihre Kultur hatte mich schon in jungen Jahren fasziniert und mich dazu veranlasst, als kurzes Nebenfach Antike Geschichte zu belegen. Dabei lernte ich Interessante Fakten über unsere Zivilisation kennen, die nicht immer auf den ersten Blick, aber mit geschultem Auge, doch ersichtlichen Grundgedanken, der Antike in sich trugen. Zayn, der es wohl interessanter fand mein Gesicht zu studieren, als die Umgebung zu bewundern, warf nun auch einen Blick auf das Hotel, das es mich so augenscheinlich angetan hatte. Schneller als dass ich etwas davon mitbekam, hatte er sein Handy hervor gezogen und war bereits dabei leise etwas in den Hörer zu flüstern. Da ich annahm, dass es sich um eine vertrauliche Angelegenheit handelte, versuchte ich nicht zu lauschen, jedoch stand ich so nah, um einige Wortschnipsel, wie Hotel und Zimmerreservation aufzuschnappen. Ich konnte mir jedoch keinen Reim darauf machen. Als Zayn sein Gespräch beendet hatte und sein Handy wieder in seiner Gesässtasche verschwunden war, wandte er endlich das Wort an mich: „ Kommen Sie Liam, obwohl ich Styles mit Vergnügen noch etwas länger warten lassen würde, müssen wir nun gehen.“ Noch etwas leiser und mehr zu sich selbst fügte er hinzu: „Schliesslich hat man unsere Ankunft bestimmt schon bemerkt und uns angekündigt...“ Ich runzelte kurz nachdenklich die Stirn, doch auch diese Worte waren mir ein Rätsel, dessen Lösung sich mir nicht offenbaren wollte, also folgte ich Zayn, dichtgefolgt von Josh ins Kasino.

Kaum öffneten sich vor uns die grossen Glastüren der Eingangshalle, waren sofort sechs muskulöse Männer in weissen Smokings und mit schwarzen Krawatten erschienen, die uns von allen Seiten her einkesselten. Fünf der sechs Männer trugen eine schwarze Sonnenbrille und hatten einen kurzen Haarschnitt, wie es auch in der U.S. Army üblich war. Ihre ganzes Auftreten war perfekt aufeinander abgestimmt, sie blieben alle in exakt demselben Moment stehen und verschränkten auf eine furchteinflössende Art ihre Arme vor der stählernen Brust. Mein Pulsschlag verdoppelte sich und Schweiss bildete sich auf meiner Stirn. Ihre Mienen blieben alle ausdruckslos, genau vor Zayn war der Mann, ohne Sonnenbrille, er hatte wie alle anderen auch ein Headset im Ohr und überragte jede andere Person in der Eingangshalle. Josh stellte sich schützend vor Zayn, was etwas hilflos wirkte, da er neben den riesigen Männern aussah, wie ein kleiner Schuljunge, der sich für eine kleine Rangelei rüstete. Doch das war kein Spiel auf dem Schulhof, das war die harte Realität und ich erkannte, dass jeder seiner muskulösen Glieder bis zum Zerreissen angespannt war und da ich auf dem Gebiet der Anatomie mit einer sehr guten Gesamtnote letztes Semester abgeschlossen hatte, wusste ich, dass er, wenn er denn wollte, nun in der Lage war, in Sekundenschnelle auf jede noch so kleine Bewegung seiner potentiellen Gegner zu reagieren. Ich fühlte mich in meiner Annahme bestätigt, dass auch Josh vom amerikanischen Militär ausgebildet worden war. Nur ein Soldat der U.S. Army wurde so auf einen Kampf in der Minderheit vorbereitet. Ich fühlte mich erneut diesem kleinen Mann unterlegen, was noch unterstrichen wurde von der Tatsache, dass um mich herum sechs kampferprobte Hünen standen und ich im Gegensatz zu Josh nur mit zitternden Beinen versuchte mir einen Fluchtplan einfallen zu lassen, anstatt mich zum Kampf zu rüsten.

Mir fiel auf, dass Zayn, im Gegensatz zu Josh und mir, das ganze Geschehen eher gelassen betrachtete. Desinteressiert überprüfte er seine perfekt manikürten Fingernägel, schloss für einen kurzen Moment seine Augen um sich zu sammeln und wandte dann das Wort, an den grössten und bedrohlichsten der sechs Männer, der uns drei mit grimmiger Miene musterte: „Hamilton, schön Sie wieder zu sehen, wie ich sehe, hat man unsere Ankunft bereits erwartet. Wären Sie so freundlich uns zu ihrem Vorgesetzten zu geleiten. Denn ich bin überzeugt davon, dass der einzige Zweck Ihres Auftauchens ist, uns abzuschrecken. Da wir nun geklärt hätten, dass Sie kläglich gescheitert sind, können Sie sich auch gleich nützlich machen.“

Wieder einmal verblüffte mich die Reaktion meines Bosses angesichts dieser prekären Situation, in der wir uns gerade befanden, bewahrt er absolute Ruhe. Ich musste zugeben, dass ich von dieser Reaktion schwer beeindruckt war. Nicht nur ich war von Zayn’s Worten überrascht auch der Mann, der allem Anschein nach wohl Hamilton war, betrachtete den Mann, der nun ungeduldig mit einem Fuss auf den Boden tippte, mit unverhohlenem Erstaunen. Einige Sekunden verstrichen, dann räusperte er sich und lies dann seine tiefe Bassstimme erklingen: „Das Vergnügen ist ganz meinerseits Mister Malik. Wir werden Sie sofort in die oberen Etagen eskortieren, WIE ES AUCH UNSERE EIGENTLICHE AUFGABE WAR“ Die letzten Worte betonte er besonders, um nicht vor seinen Kameraden in seinem Stolz gekränkt zu werden.

Zayn nickte und Josh entspannte sich merklich. Auch ich atmete erleichtert aus. Ich war gar nicht bewusst gewesen, dass ich meinen Atem angehalten hatte. Wir folgten also den sechs Männern zum Aufzug. Wir gingen quer durch die Menschenmenge die von der ganzen Aktion anscheinend nichts mitbekommen hatte oder es war für eine Stadt wie Las Vegas einfach nichts Besonderes, dass sechs Security Männer einen neuen Gast auf diese Weise empfingen.

 Das wäre der erste Teil von Kapitel sechs, bin leider total beschäftig, darum werde ich den zweiten Teil erst Morgen oder am Samstag schreiben können.

Hoffe es gefällt euch trotzdem...

FRAGE: GIBT ES JEMANDEN, DER MIR EIN NEUES COVER MACHEN KÖNNTE?? ICH WÜRDE DEMJENIGEN DANN DAS NÄCHSTE KAPITEL WIDMEN....

Xx Parida

TornWhere stories live. Discover now