Kapitel 9

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,, Miss Jauregui?"

Ich blinzelte und drehte meinen Kopf zur Seite. Neben mir stand eine Krankenschwester und hielt ein Klemmbrett in der Hand.

,,Ja?"

,, Miss Cabello hat die Operation überstanden." Sie sah mich und legte eine Hand auf meine Schulter. ,, Es gibt da nur ein kleines Problem."

,, Was? Kann ich sie sehen? Omg....Geht es ihr gut?" Ich wurde panisch und meine Augen fingen an sich mit Tränen zu füllen.

,, Sie ist ins Koma gefallen, Miss Jauregui. Der Grund dafür war ihr erhöhter Sauerstoffmangel, ein schweres Schädel-Hirn Trauma und Hirnblutungen. Nach unseren Untersuchungen zufolge, kam sie bei ihrem Sturz von der Treppe mehrmals mit dem Kopf zuerst auf."

Es bildete sich ein Kloß in meinem Hals.

Passiert das alles wirklich gerade? Kann mich bitte jemand wecken, damit ich aus diesem Alptraum aufwache? Das kann nicht wahr sein! Warum Camz? Warum nicht irgendein anderer Gast auf dieser bescheuerten Party?!

,,Darf ich sie sehen?" Mir liefen heiße, salzige Tränen auf beiden Seiten runter. Ich fing an unkontrolliert schnell zu atmen.

,, Ich glaube wir warten lieber noch ein bisschen. Sie scheinen gerade nicht in der Lage zu sein, sie zu besuchen." Die Ärztin legte einen Arm um meine Schulter und machte einen Schritt auf das Wartezimmer zu. Verlangt sie jetzt echt von mir, dass ich Camila im Stich lasse? Niemals!

,, Aber..." Ich versuchte mich zu wehren, doch die Frau zog mich mit einem festerem Griff Richtung Wartezimmer.

,, Miss Jauregui. Sie müssen selbst erst einmal zur Ruhe kommen. Sie sind total erschöpft. Das ist auch verständlich nachdem was sie heute alles durchmachen mussten und aus dem Grund, dass es schon 3:00 Uhr in der Nacht ist." Sie versuchte jetzt mit aller Gewalt, mich in diesen blöden Warteraum zu bringen, doch ich bewegte mich kein Stück. Nicht einen einzigen Zentimeter. Ich wurde wütend. Und verzweifelt.

,, Nein! Lassen.Sie.Mich.Los!!" Ich fing an panisch zu weinen. Schon wieder.,,Ich will nicht in einem scheiß Warteraum sitzen, während Camz ganz alleine in diesem hässlichen Zimmer liegt. Ich möchte bei ihr sein! Ich möchte ihre Hand halten. Ich muss auf sie aufpassen und-" ich wollte weiterreden, doch ich konnte nicht. Auf einmal war alles um mich herum verschwommen. Mir wurde schwindelig. Ich taumelte für ein paar Sekunden hin und her, dann wurde alles schwarz und ich fiel.

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,,Lauren?" Ich hörte eine familiäre Stimme neben mir. Ich blinzelte, und sah Dinah vor mir stehen. Ich sah mich um und war in einem Krankenbett. Wie bin ich hier gelandet?" Laur, geht es dir gut?"

" Ähm, ja, ich denke schon. Was macht ihr hier?"

" Wir wollten euch eigentlich besuchen, aber dann haben wir von Camila's Unfall gehört."

" Kann ich sie sehen?" fragte ich Dinah mit Tränen in den Augen.

" Ich weiß es nicht Laur. Das musst du den Arzt fragen." sagte Dinah mit einem traurigen Gesichtsausdruck.

" Kannst du mir wenigstens sagen wie es ihr geht?"

" Naja, sie ist noch nicht aufgewacht und der Arzt meinte es könnte noch ein bisschen dauern."

Ich sagte nichts. Ich nickte nur leicht mit dem Kopf, während ich merkte wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete. Eine einzelne Träne lief an meiner Wange runter. Ich fühlte mich leer. Was wäre, wenn sie es nicht geschafft hätte? Was würde ich ohne sie machen? Ich spürte wie mir immer mehr Tränen die Wangen runterlaufen. Ich versuchte sie zu stoppen, aber ich war total am Ende. Also ließ ich sie einfach meine Wangen runterströhmen.

" Lo, alles ok?" Dinah kam auf mich zu und legte ihre Hand auf meine Schulter.

" Dinah, die Liebe meines Lebens liegt im Koma und ich kann nichts dagegen machen. Ich kann einfach nur hier sitzen und ihr dabei zusehen wie sie um ihr Leben kämpft. Also Nein! Es ist nicht alles ok!" Ich legte meinen Kopf in meine Hände und heulte. Kurz darauf spürte ich zwei Arme um mich herum und fühlte mich besser. Ich legte meinen Kopf auf Dinah's Schulter und weinte noch ein paar Minuten, bis ich mich schließlich wieder beruhigte.

Ich setzte mich aufrecht hin und wischte mir die restlichen Tränen vom Gesicht.

" Dinah, e-es tut mir so L-Leid, ich-ich" ich wollte mich bei Dinah entschuldigen, weil ich sie vorhin so angeschrien habe, aber sie unterbrach mich.

" Hey Laur, es ist ok. Ich bin dir nicht böse. Du hast allen Grund traurig und wütend zu sein."

" Ja , aber ich hätte dich trotzdem nicht so anschreien sollen."

How did you know? //CamrenOn viuen les histories. Descobreix ara