Black Story

10Verwirrung

"Es freut mich , Herr Anderson , das Sie unserer Bitte nachgekommen sind."
Bills Herz schlug ihm bis zum Hals und sein Puls beschleunigte sich.

"Äh ja , hier Bill Anderson", sagte Bill mit schweißnassen Händen , aber einer trotzdem festen Stimme.

Auf keinen Fall darf ich jetzt die Kontrolle über mich verlieren , obwohl ich diesem miesen Schwein gerne die Meinung gesagt hätte.

"Sie können sich bestimmt schon denken , wieso ich sie kontaktiert habe?", fragte der Unbekannte.
"Ja , ich kann es mir denken , aber wie geht es ihnen?", wollte Bill wissen.
"Alles nach der Reihe. Kommen wir zuerst zu meiner Bitte an Sie , Bill. Ich möchte , dass Sie mir die Kiste bringen , die Sie gefunden haben."
"Welche Kiste?", Bill wollte den Fremden auf eine Probe stellen , um zu testen , wie viel dieser wusste.
"Die Kiste , die Sie gestern aus Ihrer Wand geholt haben", lautete die Antwort.

Mist! Aber woher weiß er davon , dass ich das Geheimversteck gefunden habe und vor allem , das ich die Schachtel darin gefunden habe? Ich habe es außer der Polizei doch niemandem gesagt?

"Also?", wärend Bill überlegte , hatte er vergessen , das der Unbekannte immer noch mit ihm telefonierte.
"Es tut mir leid , aber ich habe die Schachtel nichtmehr , die Polizei hat sie", antwortete Bill wahrheitsgetreu.
"Mhm , verstehe. Aber Sie wissen , was sich in der Schachtel befunden hat?"
"Nein , sie war leer als ich sie gefunden habe."
"Leer?", fragte der Fremde ungläubig.
"Leer", bestätigte ihm Bill.
"Verstehe , ich melde mich wieder. Und keine Polizei!", meinte der Unbekannte.
"Halt! Warten Sie , ich wollte doch....", damit war das Gespräch beendet.

Als Bill beim Revier ankam , wartete der Beamte schon beim Eingang auf den Familienvater.
"Morgen", begrüßte Herr Sindner Bill.
"Morgen , Herr Sindner", erwiderte dieser.
"Folgen Sie mir", der Polizist ging vorraus direkt in sein Büro , wo er sich setzte und Bill deutete es ihm gleich zu tun.
"Wie ich Ihnen schon gesagt habe , gibt es Neuigkeiten. Ich habe die kleine Kiste , die Sie mir gestern gegeben haben der Spurensicherung übergeben , dabei haben wir herrausgefunden , das die Fingerabdrücke von einer uns unbekannten Person und Ihrer Frau auf der Schachtel waren. Jetzt frage ich Sie , warum die Fingerabdrücke Ihrer Frau auf einer Schachtel in einem Geheimversteck sind , von dem Sie nichts wussten?"
"Keine Ahnung , ehrlich gesagt wüsste ich das selbst gerne", mittlerweile war Bill aufgestanden , da er es nichtmehr aushielt ruhig auf seinem Platz zu sitzen.
"Gibt es von Ihrer Seite Neuigkeiten?", erkundigte der Polizist weiter.
"Nein......halt doch."
"Na was denn nun , ja oder nein?", misstrauisch musterte der Beamte den Familienvater.

Soll ich es ihm sagen , aber es hieß doch keine Polizei. Ach ich weiß nicht...

"Ja , gibt es. Eine Person hat sich bei mir gemeldet und wir haben telefoniert , die Stimme war verzerrt , aber sonst nichts auffallendes", erstattete Bill dem Uniformierten Bericht.
"Die Entführer?"
"Vermutlich. Hier habe ich die SMS noch", Bill suchte jene SMS herraus und legte sein Handy vor dem Polizisten auf dessen Schreibtisch.
Nachdem dieser sich alles durchgelesen hatte , blickte er auf :
"Was genau hat er oder sie gesagt?"
"Er oder sie wusste von der Kiste bescheid."
"Aber von wem? Sie haben doch niemanden eingeweiht , oder?", zweifelnde Blicke ruhten auf Bill als dieser weitersprach.
"Natürlich nicht. Nehmen wir mal an das es ein Mann war , mit dem ich mich unterhalten habe. Er war ziemlich erstaund , als ich ihm gesagt habe , das die Kiste leer war , als ich sie gefunden habe."
"Mhm , interessant. Trotz allem glaube ich , dass es Ihrer Familie gut geht , Herr Anderson."
"Wie kommen Sie darauf?", neugierig setzte sich Bill nun wieder.
"Naja , in der Nachricht heißt es doch : Wenn Ihnen etwas am Wohl ihrer Familie liegt."
"Stimmt , ja , Sie könnten Recht haben."
"Trotz alledem , müssen wir ihr Handy abhören , falls Sie uns das erlauben?"
"Ja , meinetwegen , aber bleiben Sie ansonsten im Hintergrund", bat Bill.
"Ich gebe es an meine Leute weiter , versprochen."