Zusammenhänge

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"J-Jill Fray?", Bills Augenbrauen hoben sich und er war zugegeben ziemlich überrascht.

Der Mann hätte mit vielem gerechnet, aber nicht mit dem Namen seines Erzfeindes.

Lora schwieg.

Sie wusste schlichtwegeinfach nicht was sie hätte sagen sollen.

Ihr Blick war zu Boden gerichtet als sie den Blick ihres Mannes auf sich ruhen spürte.

"Lora! Wieso Jill Fray?!", fragte er seine Frau nun ein bisschen lauter und mit schärferer Stimme, jedoch nicht schreiend, da dies nicht gerade zu der Beantwortung seiner Frage beigetragen hätte.

"Ich....eigentlich....also...", stotterte sie unkontrolliert.

Bill verschränkte seine Arme und verbiss sich jeglichen Kommentar, denn er wollte nun zumindest wissen was Lora mit Jill zu schaffen hatte.

"Ich wollte dir schon viel früher davon erzählen aber....ich wusste nicht wie...", fuhr Lora fort.

Ein leises Schnaufen entfuhr Bill da er dieses herumgestammle satt hatte und alle Ausreden dazu.

Lora senkte ihren Blick, denn das war alles was sie nun tun konnte.

"Lora, wovon genau wolltest du mir schon seit langem erzählen? Und jetzt will ich von dir, dass du reinen Tisch machst, nicht schonwieder dauernd nur Ausreden."

Lora seufzte angespannt und überlegte was am glaubhaftesten klingen würde und was sie Bill erzählen sollte, da die volle un dungeschohnte Wahrheit ihrem Mann den Boden unter den Füßen wegreißen würde.

"Jill ist nicht so böse wie du denkst Bill..."

Dies war jedoch nur ein verzweifelter Versuch ihren Mann ein bisschen abzukühlen nach den erschreckenden News.

"Ach. Was ich denke oder nicht interessiert dich doch eh nicht! Nicht im geringsten! Ich wette du machst schon seit Ewigkeiten gemeinsame Sachen mit diesem Verbrecher!"

Bill schrie nie. Niemals. Auch jetzt wurde er nur etwas lauter als seine normale Gesprächslautstärke.

Lora zuckte nur leicht merklich mit ihren Schultern als sie zur Küchentür sah.

"Ich werde mit Milly zu meinen Eltern fahren. Nur damit du weißt wo du uns findest, gegebenenfalls du suchst uns..."

Bills Augen weiteten sich überrascht, dann lachte er sarkastisch.

"Du glaubst doch nicht allen ernstes, dass ich dich jetzt, nachdem du mir zwangsläufig gestanden hast, dass der Mann der mich eingesperrt hat mit deinem Einverständnis in unserem Haus war, mit unserer Tochter wegfahren lasse? Vergiss es. Milly bleibt bei mir."

Loras POV:

Das war ja mal ein Statement. Verübeln kann ich es ihm wohl trotzdem nicht...

"Dann bleibe ich eben auch hier. Ich lasse meine Tochter nicht aus den Augen und schon garnicht jetzt, wo du keine Ahnung hast, wem du überhaupt noch traust und wem nicht."

Kampflos würde sie ihre kleine Tochter definitiv nicht hergeben.

Auch nicht, wenn Bill sie dazu zwang wenn er die Wahrheit herrausfinden würde.

Aus den Augenwinkeln sah die Mutter ihren Mann den Kopf schütteln.

Sie seufzte.

"Hör zu Bill. Jill hat dich nur entführt um dich....so zu sagen kennenzulernen. Er ist kein Killer. Vielleicht ein Verbrecher aber sicher kein Mörder", verteidigte die Frau jenen Mann der es, so schien es zumindest bis jetzt, auf Bill abgesehen hatte.

Bills POV

Der Mann hörte seiner Frau zu.

Er sah sie an als sie mit ihrer Ansprache fertig war.

Dann wirkte er nichtmehr wütend sondern schlichtweg einfach nurnoch niedergeschlagen und enttäusscht.

"Scheint so als würdest du ihn besser kennen als ich dachte.... Sogar besser als ich dachte ich würde meine eigene Frau kennen. Großer Fehler meinerseits...."

Der ehemalige Beamte dachte daran, dass Lora ihn betrügen würde.

Aber...so ganz sicher war er sich nicht.

Daher würde er der Spur selbst nachgehen.

Wenn das, was Lora sagte, musste Bill im Bezug auf Jill nichts befürchten.

Daher verlies er die Küche, schnappte sich die Autoschlüssel des Ersatzwagens. Bevor er noch mehr unternehmen würde, würde er sicherstellen, dass er Daniel erst mal zuhause absetzen würde.

Der immernoch leicht gehandycapte kam auf seinen Freund zu welcher nach seinen Schlüsseln griff.

Während der Debatte zwischen Lora und Bill hatte der jüngere der Männer im Wohnzimmer auf Informationen gewartet.

"Wohin?", fragte Daniel einfach um Klarheit über die Situation zu bekommen.

Bill sah ihn nicht an als er seine Lederjacke anzog.

"Zu dir nachhause", lautete die kurze Antwort die der Ältere der Männer seinem Freund gab.

"Zu mir?!", fragte dieser verblüfft, folgte jedoch sofort und schaffte es glücklicherweise durch die Haustür bevor Bill diese abschloss.

Bill nickte nachdem er ins Auto eingestiegen war.

Er fühlte regelrecht den Blick seiner Frau im Nacken, nachdem er den Motor gestartet hatte.

"Aber wieso? Ich dachte du hättest einen Plan um Herauszufinden warum Lora Jill so gut kennt."

Der junge Mann zog seine Augenbrauen hoch in Verwunderung.

Bill musste sich eingestehen, dass Daniel nicht dumm war und natürlich ahnen würde wohin das ganze führt.

Jedoch war es jetzt vorerst besser seinen Freund aus allem herauszuhalten.

"Ja, natrürlich habe ich einen Plan. Aber es ist besser für dich, wenn du in dem so wenig wie möglich vorkommst, und damit meine ich am Besten garnicht."

"Komm schon! Ich hab alles mit dir durchgemacht! Wie kannst du JETZT sagen ich solle mich aushalten?", fragte der leicht Verletzte aufgebracht.

"Ich weiß es ist nicht fair. Un dich bin dir wirklich dankbar für alles was du für mich und meine Familie gemacht hast, aber dass ist etwas zwischen Lora und mir, offensichtlich spielt Jill dabei jetzt auch eine maßgebende Rolle, aber das hat absolut nichts mit dir zu tun."

Daniel seufzte.

Er wusste, dass Bill Recht hatte, trotzdem kotzte es ihn an, dass er den ganzen Spaß verpassen würde.

Bill konzentrierte sich aufs Autofahren und hielt den Wagen vor Daniels Haus.

"Ich hoffe du bekommst das mit Sunny hin und sie ist dir für dein Verschwinden nicht allzu sauer."

Bill sah seinen Kumpel an und hoffte er selbst war nicht wirklich der Grund wieso Daniels Beziehung auseinander ging.

"Wird sie schon nicht....", meinte der jüngere Mann der Beiden als er langsam die Tür aufstieß und ausstieg.

"Aja und Daniel! Versuch sie rauszuhalten, wenn sie nach den Gründen für deine Wunden fragt", bat Bill seinen Freund.

"Mach ich. Und dir viel Glück."

Daniel gab seinem Freund noch ein warmes Lächeln bevor er die Autotür ins Schloss fallen ließ und zur Haustür ging.

Bill wartete noch geduldig mit einemleichten Nicken bis sein Freund entgültig im Inneren des Gebäudes verschwand, bevor er mit einem Seufzer seinerseits vom Platz fuhr.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 29, 2020 ⏰

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