Chapter 13 ~ Lieb' mich nicht

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"Was macht sie hier?" fragte Yuu und musterte Shinoa. Sie machte den Mund auf, wollte was sagen, doch Yuu hob die Hand, drehte sich um und setzte sich auf einen der Stühle an der Wand.

Seine Mutter setzte sich neben Yuu und Shinoa stand unschlüssig auf der Stelle.

Die Luft war bedrückend und angespannt. Yuu wusste nicht was Shinoa wollte, doch egal was es war, es interessierte ihn nicht. Er wartete nur auf Mika.

Plötzlich stand Shinoa vor ihm und sah ihn an. Den Ring, den sie in der Hand hielt war sein Verlobungsring, den er nie getragen hatte.

"Du bist mein Verlobter. Und ich-"

Yuu unterbrach sie. "Vergiss es Shinoa. Ich will-"

"Nein Yuu, du hörst mir jetzt zu."

Er sah geschockt zu ihr auf, da er das von Shinoa nicht kannte. "Als wir uns kennengelernt haben, war ich so glücklich. Ich dachte, meine Eltern würden mir einen Idioten anschaffen, aber als ich dich kennenlernte... Ich habe dich kennen und lieben gelernt. Ich will dich nicht nur heiraten, weil ich muss, sondern weil ich wirklich etwas für sich fühle. Jemanden zu lieben, der einen nicht liebt, ist die eine Sache, aber jemanden zu lieben, der einem das Gefühl gibt, auch geliebt zu werden, nur um herauszufinden, dass es doch nicht so ist, ist eine komplett andere Sache. Ich habe gedacht, du magst mich. Es... es tut mir Leid, Yuu, aber ich liebe dich und es tut unfassbar weh, dass du jemanden anderen liebst. Vor allem Ding jemanden, der ein Junge ist. Bin ich etwa so schlecht? Bin ich etwa eine so schlechte Verlobte, dass du dich an den nächst besten jungen schmeißt?"

Er sah sie, während sie weinte und wollte sie gerade trösten, als er sich fragte, was besser wäre.

Sie jetzt stehen lassen oder ihr nochmal Hoffnung machen und dann alleine lassen?

Natürlich sollte er jetzt, auf der Stelle, ihr sagen, was er fühlt, doch er konnte nicht.

Sie liebte ihn wirklich und es tat ihm weh, sie stehen zu lassen, vor allem Ding nachdem sie so ehrlich gewesen war.

Vorsichtig sah er zu seiner Mutter, die ihm einen beruhigendem Blick zuwarf, der sagte "Mach das, was du für richtig hälst".

Yuu stand auf und sah den Ring in Shinoa's Hand. Es sah so aus, als würde er den Ring nehmen wollen, doch er legte ihr nur den Ring in die Hand und schloss sie. "Shinoa," sagte er leise, "Du denkst jetzt vielleicht, dass du mich liebst und mich heiraten willst, aber wenn du erstmal jemanden gefunden hast, der dich und den du verdient hast, dann wirst du merken, dass ich das größte Arschloch auf diesem Gottverdammten Planeten bin. Ich habe dich nie geliebt, wie du mich, aber hey, dass ist okay, denn weißt du was ich tun werde?" Er legte seine Hand auf ihren Kopf und sie sah ihn verwirrt an. "Ich werde dafür sorgen, dass du den jungen heiraten kannst, denn du wirklich wirklich liebst. Ich Pass auf, dass deine Eltern dir niemanden aussuchen."

Auch wenn sie noch weinte, wirkte sie etwas ruhiger. "Wie willst du das machen? Du bist alleine gegen die Regierung. Du gewinnst nicht."

Er lächelte beruhigend. "Wenn ich verheiratet bin, mit einem großen Lächeln im Gesicht, wirst du wissen das alles gut ist. Um den Rest musst du dich nicht sorgen."

Auch sie lächelte, doch dann wandt sie beschämt das Gesicht ab. "Du hast mich noch nie geküsst."

"Ich weiß."

"Und du hast es nicht vor? Nicht ein letztes Mal?"

"Nein, Shinoa. Du bist ein wunderschönes Mädchen, aber ich werde dich nicht küssen. Auch wenn es ein letzter Kuss wäre... Ich bleibe der Person, die ich liebe treu."

Sie nickte wissend. "Ich verstehe."

Lange sah er sie an und dann schüttelte er an ihren Schultern. "Ist es okay?"

Sie lächelte und wusch sich die Tränen weg. "Ja! Alles klar. Ich versteh' das schon, Yuu. Ich werd'... drüber hinwegkommen."

Er umarmte sie glücklich. "Danke, Shinoa. Echt. Danke."
Er ließ sie wieder los und wandt sich dann seiner Mutter zu und setzte sich neben sie. Shinoa setzte sich neben Yuu.

"Mom-"

"Ich weiß. Bevor wir über deinen Vater und die Zukunft reden, sag' mir was ich tun muss."

Er lächelte sie an und sagte: "Sag du, dass du seine Mutter bist. Unterschreib' alles wichtige mit seinem Nachnamen und-" Yuu hielt inne.

"Fuck," wisperte er.

Geschockt sah seine Mutter ihn an. "Yuu, doch nicht solche Wörter ich Bitte dich."

"Du darfst dich nicht als seine Mutter ausgeben."

Verwirrt sah sie ihn an. "Wieso?"

Er stand auf und lief nervös hin und her. "Kaori, seine wirklich 'Mutter', hat Lungenkrebs. Wenn du dich als sie ausgeben würdest, würden sie Daten hier haben und merken, dass du plötzlich wieder gesund bist..."
Ihm kamen die Tränen. "Fuck! Ich dachte ich hätte es!"
Er trat wütend gegen die Wand.

Seine Mutter kicherte und lehnte sich entspannt zurück. "Schatz, ich bin Mutter. Ich weiß was zu tun ist, lass mich das einfach machen."

Er sah sie lange an, als die OP Tür aufging und drei Ärzte rauskamem. Sie fuhren Mika auf einer Liege durch den Gang und schnell lief Yuu neben der Liege her.

Mika schlief und hatte Augenringe unter den Augen. In der rechten Ecke seiner Stirn war eine lange Nähte und Yuu wusste nicht, ob sie jemals verschwinden würde. Er könnte sich diese Narbe nie ansehen, ohne sich schlecht zu fühlen.

Erst als sie an einem Zimmer ankamen, merkte Yuu, dass nur noch zwei Ärzte da waren und auch seine Mom war nicht mitgekommen.

Mom, bitte. Ich brauche dich jetzt am meisten. Lass deine Super-Mom-Power spielen und hilf mir.

"Darf ich mit reinkommen?" fragte Yuu, als die Ärzte Mika on einen Raum fuhren. Der eine nickte. "Wenn wir alles fertig gemacht haben, rufen wir dich."

Yuu nickte und stellte sich an eine Wand und wartete ungeduldig.

Kurz darauf hörte er die offensichtlich schnellen Schritte von seiner Mutter und Shinoa.

"Ah, Yuu!" rief seine Mutter und blieb stehen.

Gespannt sah er sie an und hoffte, dass alles okay war.

"Ich hab nur eine Frage," lange sah sie ihn an, bevor sie weitersprach, "Darf sich das Jugendamt mit einmischen?"

Fuck, ich weiß es nicht.

I Want To Marry You ~ Mikayuu (Hiatus/Pausiert)Where stories live. Discover now