Kapitel 1

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(Überarbeitet)

-Rebecca-


 ,,Ja, mein Bruder schmeißt dieses Jahr wieder diese Party.'', nuschelte ich mit vollem Mund. Gierig biss ich ein weiteres mal von meinem Pizzastück ab. 

,, Cool. Weißt du schon was dieses Jahr euer Motto ist?'', fragte mich Jase und biss ebenfalls in eines seiner Pizzastücke. Als ich die Ananas darauf sah, verzog ich das Gesicht. ,, Ich weiß echt nicht, wie du diese ekelhafte Pizza so oft essen kannst.'', sagte ich ihm und er zog eine Augenbraue nach oben. ,, Ach? Ananas auf der Pizza ist ekelhaft, aber Spinat geht klar? Auf welchem Planeten lebst du denn?'', schoss er zurück und ich musst schmunzeln. ,,Naja. Ich würde lieber auf einem Planeten leben, auf dem es keine Ananas gibt.'', sagte ich trocken, zuckte mit den Schultern und versuchte nicht zu lachen.   Aber Jase grinste schon und stupste mich mit seinem Ellenbogen an. ,, Ist gut. Ich hab verstanden das du eine kleine Abneigung gegenüber einer Ananas hast.'' Er trank einen Schluck von seiner Cola und lächelte mich an.

Mein Telefon piepste, was mein Zeichen war meine Medikamente einzunehmen. Ich versuchte unauffällig in meine Tasche zu greifen und holte das kleine Döschen auf, in welchem ich sie mitgenommen hatte. Anschließend schluckte ich sie und spülte mit ein paar großen Schlücken Fanta nach. Ich würde mich nie daran gewöhnen. 

,, Musst du morgen wieder hin?'', fragte mich Jase und erst schaute ich ihn doof an, bis bei mir das Licht anging und ich nickte. ,, Ja. Ich war schon länger nichtmehr.'', antwortete ich und begann an meinem letzten Stück Pizza zu knabbern. ,, Ich hab eine Idee für ein Motto.'', begann ich, wurde aber von ihm unterbrochen. ,, Ich kann dich begleiten wenn du möchtest. Du weißt das ich für dich da bin oder?'', sagte er ernst und ich nickte. ,, Ich weiß. Aber das ist wirklich kein Problem. Ich will nicht das du mir beim Kotzen zusiehst. Ich glaube mein Bruder kommt mit.'', hängte ich an, obwohl ich wusste das er nicht mitkommen würde. Ich wollte niemanden dabei haben. 

,,Also zurück zum Motto.'', lenkte ich erneut ab und begann zu grinsen. ,, Was würdest du davon halten, wenn sich alle als Neon-Zombies verkleiden würden?'', fragte ich und klatschte einmal begeistert in die Hände. ,, Ich finde das cool.'', erklärte ich ihm und guckte erwartungsvoll zu ihm.


,, Ich das dein ernst? Du willst eine Party feiern, in der alle als Neon-Zombies verkleidet sind? Die sind doch dann alle... quietsche Pink, Gelb,... Orange?! angezogen. Ist ja furchtbar.'', bewertete er meinen Vorschlag, aber ich schüttelte den Kopf. ,, Nein, du Dussel. Nicht solche Zombies. Die Verkleidung als normaler Zombie und sie sollen sich auf die Haut bemalen. Mit solchen Farben. Wie man es eben in Filmen immer sieht! Du weißt doch was ich meine, oder?'' ,, Achso. Naja, dass ist was anderes. Besprech es doch mal mit deinem Bruder. Der wird ja wohl eher wissen, ob sich seine Freunde bemalen oder so. Aber das du eins weist: In einem Orang- Linken Zombie Kostüm wirst du mich in meinem Leben nie sehen.'', Jason grinste und ich gab ihm einem Klaps auf den Oberarm. So ein Quatschkopf. Ich streckte ihm die Zunge heraus und er zog eine Grimasse. 

,, Ich verschwind mal kurz.'', entschuldigte ich mich, um kurz auf die Toilette zu verschwinden. Also schlängelte ich mich zwischen den Tischen hindurch, bis ich an der Damentoilette angekommen war, doch als ich die Tür öffnen wollte, ging diese bereits auf und ein Typ kam heraus. Erschrocken sah ich ihn an und suchte nach dem Türschild. War er etwa in der Falschen Toilette... oder war ich falsch? Er räusperte sich und ich sah hoch zu ihm. ,,Ich glaube du bist hier falsch.'', sagte er grinsend und deutete auf das Schild. Männertoilette. Wie peinlich. ,, Ups..'', nuschelte mich und drehte mich schnell mit hochrotem Kopf um und ging zurück an den Tisch, an welchem Jason saß. 

Peinlich berührt lief ich zurück an den Tisch. Wahrscheinlich war es besser jetzt nach Hause zu fahren, bevor wirklich etwas peinliches passieren würde.


Jason war gerade am Zahlen und gab der hübschen, blonden Bedienung ein paar Dollarscheine in die Hand. Sie drehte eine ihrer Haarsträhnen und lächelte ihn an. Es war nicht zu übersehen, dass sie ihn attraktiv fand. Als ich zu den beiden stoß, lächelte ich sie an und holte meinen Geldbeutel aus der Tasche, um Jason das Geld zurück zu geben, aber er lehnte ab. ,, Lass mal. Geht auf mich.'', sagte er und zwinkerte mir zu. ,,Danke. Nächstes mal zahl ich!'', bestimmte ich und schnappte mir kein Glas, um es leer zu trinken. Derweile sprach Jason noch mit der Kellnerin. ,, Kann ich ihnen noch einen Espresso auf Haus anbieten? Oder vielleicht einen für ihre Freundin?'', fragte sie und lächelte schüchtern. ,, Wir sind kein Paar.'', rief ich und griff nach Jasons Autoschlüssel. ,, Ich warte im Auto. Wiedersehen.'', sagte ich schnell und verschwand durch die Tür. 

Vielleicht würde Jason ihr seine Nummer geben. Vielleicht war er so intelligent und würde erkennen, dass sie ihn anflirtete.

* * * 


Als Jason zu mir ins Auto steigt hat er ein breites grinsen auf den Lippen und ich weiß ganz genau, dass er die Nummer von der blonden Schönheit oder ein Date mit ihr hatte. ,, Klär dir.'', sagte ich zu ihm und zwinkerte ihm kurz zu. Er grinste nur und drehte das Radio laut auf. Lied für Lied spielt auf dem Heimweg, Twenty One Pilots, Justin Timerlake und das neue Lied What does the fox say? Ich musste nur lachen, als Jason auf dem Fahrersitz laut mitsang. 


Zu Hause angekommen verabschiedete ich mich von ihm. Nachdem ich meine Schuhe und Tasche in eine Ecke geschmissen hatte, warf ich mich auf das Sofa und checkte erstmal mein Handy. 


4 Whatsappnachrichten,

1 SMS

3 Facebook Benachrichtigungen

1 Neue Freundschaftsanfrage.


Zuerst öffnete ich die SMS, da sie von meinem Bruder war. Wahrscheinlich der einzige, der mir SMS schickte. Sogar meine Mom beherrschte die Kunst des Whatsapp, aber er weigerte sich dagegen. Datenschutz und so. 

,, Komme heute Abend spät Heim. Schlüssel liegt da wo er immer ist, falls du deinen nicht hast. -Karsten''

Schnell tippte ich eine Antwort ein und öffnete anschließend Whatsapp. Nur kurze Nachrichten über Hausaufgaben. Uninteressant. In Facebook wurde ich 2 mal angestupst und auf einem Bild markiert. Jason's neues Profilbild, auf dem wir gierig auf unser Essen warten, was wir aber hinter einem süßen lächeln vertuschen.  Gespannt klicke ich dann auf die Freundschaftsanfrage.


,,JOHN DAY''


Mein Kopf begann zu rattern. Kenne ich einen John? Nö.  Nicht das ich wüsste. Trotzdem bestätigte ich seine Anfrage, um ihm später von meinem PC aus besser stallen zu können. 

Nachdem ich mich in meinen Schlafanzug umgezogen hatte, mittlerweile war es schon halb 2 Nachts, schaltete ich meinen PC an und loggte mich in Facebook ein.

Das stalking kann beginnen. Mal sehen wer du bist, John Day.


What If I Die? (Abgeschlossen)Место, где живут истории. Откройте их для себя