Kapitel 25 - part 1

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Rebecca's Sicht

Mit Mom sitze ich am Kamin und wir reden. Heute, ist es ungefähr eine Woche her, seid dem John weg ist. Man sollte denken, dass ich weine wie ein Schlosshund, doch das tue ich nicht. Ich sitze herum, esse Schokolade, sehe Fernseher, schlafe, nein ich kann nicht weinen. Ich bin nicht traurig, ich bin einfach nur leer. Diese Leere kann man nicht beschreiben, das ist schrecklich.

Übrigens bin ich gerade in Italien. Mom und Dad wollten das ich etwas mitkomme. Zur Schule gehe ich mal wieder nicht. Schlimm? Nein. Was soll ich da? Ich hab keine Lust auf Unterricht, Prüfungen, mündliche Abfragen, Referate, Kurztests, Hausaufgaben, lernen, blöde Mitschüler, blöde Lehrer und vorallem nicht auf die blöden Fragen der anderen, also sitze ich jetzt in Italien, ohne Internet, wo ich keinen Menschen kenne und schiebe meinen Frust vor mich hin und versuche lieb und nett zu sein. Man sollte denken das ich in Depressionen oder mitten in einer der 5 Sterbephasen stecke.

( Wer nicht weiß was sterbe Phasen sind, das sind Sterbephasen nach Kübler-Ross , ich habe keine Rechte daran,

1. Nicht-wahrhaben-Wollen und Isolierung,

2. Phase: Zorn und Ärger

3. Phase: Verhandeln

4. Phase: Depressive Phase

5. Phase: Aktzeptanz )

Gerade sitzen ich auf dem Sofa und stopfe mir ein Stück Käsekuchen mit Sahne in den Mund und höre Mom zu, wie sie eine Geschichte von früher erzählt, eine Geschichte die sie mir immer wieder gerne erzählt, da sie mit Dad zu tun hat.

,,Und als wir in dem Zelt lagen, war mir so unglaublich kalt. Ich hab eigentlich während dem ganzen Tripp nur Kekse gefuttert, genau die gleichen die du auch so gerne magst, die kleinen mit Schokolade, weißt du?'' Ich nicke. ,, Ja genau, und ich hab mit den zähnen geklapptert bis zum geht nicht mehr. Ich dachte ich muss in diesem blöden Schlafsack sterben, aber dein Vater hat mich zu sich geholt und ich bin eingeschlafen, schreckliches Ding, dein Onkel Denis war nur ein Abteil weiter und ich habe einfach nur gefroren. Ich glaube ich konnte die halbe Nacht nicht schlafen, allein durch die Tatsache das dein Vater nur in Boxershorts neben mir lag und mich an sich gedrückt hat. Ach, irgendwie vermisse ich die alte Zeit, auch wenn damals alles so schrecklich kompliziert war, mit Dad und Denis.''

Ich weiß genau was sie meinte. Mom liebte Dad. Onkel Denis wurde entführt. Dad verschwand, Denis kam zurück. Mom und Denis kamen zusammen. Mom hatte eine affäre mit Dad und wurde schwanger, mit meinem Bruder, Onkel Denis erkannte das es keinen Sinn hatte und am Ende heirateten Mom und Dad. Schade das es so ein Happy End bei mir nicht gab, denn John hatte sich seid einer Woche verzogen. Also doch keine große Liebe, zumindestens bei ihm nicht, das schlimmste, ich denke dauernd an ihn. Eigendlich nur an unseren erste Kuss, unsere erste Umarmung, als ich ihn kennen lernte, als er mich anschrieb. Aber das ist jetzt vorbei. Ich habe ein neues Ziel.

Ich habe eine Liste.

Eine Liste die ich abarbeiten muss, bevor ich Operiert werde.

Die Ärtze machen mir zwar guten Mut, meine Werte sind gut, ich könnte es schaffen, aber wer glaubt das? Ich nicht. Ich ''könnte''.

Mom verlässt den Raum, ich sitze nun alleine da.

Langsam ziehe ich ein Papier aus meiner Hosentasche und falte es auf.

Das ist meine Liste. Meine Liste mit den letzten Sachen die ich unbedingt erleben will. Ich muss das tun.

7 Dinge die ich tun muss. 7 Dinge. 7 Sätze. 7 Aufgaben.

7 letzte Wünsche.

What If I Die? (Abgeschlossen)Where stories live. Discover now