Lucy inspiziert

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Die Sonne ging gerade unter, mein Sprint hinterließ weit auseinander liegende Fußspuren im Schnee. Herz und Lunge schmerzten vor Anstrengung, mein Atem wurde in immer wieder auftretenden Wölkchen visualisiert.



Je näher ich Natsus Haus kam, desto mehr Schnee verhinderte mein Vorankommen. Als ich mich schließlich durch eine hohe Schneewand hindurchgekämpft hatte, sah ich endlich das niedliche Schild, dass die Besitzer des Hauses kennzeichnete: „Natsu& Happy".


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Wo ich sonst beim Anblick dieses Schildes lächeln musste, begann mein Herz nun zu rasen.



„NATSU?", rief ich in einer viel zu hohen Stimmlage. Ich konnte die Spannung nun nicht mehr aushalten. Mein Ausruf verschwand auf dem kleinen Hügel. Eine Antwort war nicht zu vernehmen.


Ich ging zur Tür. Klopfte. Wartete.



Keine Antwort.



Ich war inzwischen so rasend geworden, dass ich bereit war, die Tür einzutreten. RUHIG, LUCY!, rief ich mir innerlich zu. Doch es half nichts.



Ich legte mein volles Gewicht gegen die Tür und rüttelte am Griff. Ehe ich mich versah, lag ich auf dem hölzernen Boden des kleinen Hauses. Die Tür war nicht einmal abgeschlossen gewesen.



Meine Scham herunterschluckend, rappelte ich mich auf und sah mich in dem Haus um. Natsu war nicht hier. Warum war die Tür offen?



Bei genaueren Betrachtungen fiel mir auf, dass nicht nur die Tür offen gewesen war. Sogar die Fenster waren weit aufgerissen, eine eisige Kälte lag nun in den Mauern des Hauses. Was ist hier passiert?



Meine Knie zitterten. Nicht vor Kälte, nein. Vor Angst. Bedächtig, leise, lief ich in dem großen Raum umher und betrachtete die fürchterliche Unordnung.



Dieser Zustand selbst war nicht außergewöhnlich für die beiden Chaoten.



Ich erinnerte mich an den Tag, an dem ich heimlich Natsus Haus aufgeräumt hatte. Ein kurzes Schmunzeln stahl sich aufmein Gesicht, verflog aber sofort wieder.

 Ein kurzes Schmunzeln stahl sich aufmein Gesicht, verflog aber sofort wieder

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Was ist das?



Ich strich meine Haare sanft hinter meine Ohren und ging in die Hocke. Mein Mantel legte sich sanft auf dem Boden ab, matschiger Schnee sammelte sich am Saum.



Mit eiskalten Fingern inspizierte ich die seltsamen Gegenstände, die ich auf dem Boden fand. Viele Schüsseln. Überlaufend mit eiskaltem Wasser. Der Boden war nass. Feuchte Handtücher lagen verstreut auf dem Boden. Berge von nassen Klamotten.



Als ich aufsah, bemerkte ich, dass auch sämtliche Decken und Kissen von dem Sofa verschwunden waren. Was zur Hölle? Natsu liebt Komfort.



Als ich mich gerade wieder aufgerichtet hatte, hörte ich ein fürchterliches Husten gefolgt von einem schmerzerfüllten Stöhnen. Meine Augen weiteten sich innerhalb von Millisekunden, meine Haare standen mir zu Berge, mein Kopf richtete sich wie in Zeitlupe in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war.


Draußen.



Drachenfieber - Fairy Tail NaLu FanfictionWhere stories live. Discover now