11 | confrontation

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Es ist am nächsten Montag dann, dass Harry Louis zu seiner Arbeit fährt. Louis kann zwar auch Auto fahren, hat aber keines und wirklich die Praxis dazu auch nicht bekommen, weil meistens Liam ihn gefahren hat und Louis ja sowieso den Bus nehmen konnte.

Doch jetzt, wo Louis in der Pampa wohnt, muss er gefahren werden. Mit Harrys Range Rover.

Louis findet es etwas befremdlich allein mit Harry in einem Auto zu sein.

Das Radio ist an und Harry singt mit.

Louis hätte Harry auf der Straße nie für einen Alpha gehalten. Harry ist so beschwingt und glücklich und das ständig.

Er ist nicht düster und auch nicht sonderlich herrisch.

Wirklich, wenn Louis Harry so mit seiner Mutter vergleicht, ist der Unterschied offensichtlich.

Doch Louis gibt Harrys fröhliches Benehmen nicht nur ein wohlig warmes Gefühl und ein nasses Höschen: Es bereitet ihm auch Sorgen.

Kann ein Alpha eines Rudels so sein wie Harry? Steckt nicht hinter der Fassade noch etwas mehr?

Ballast? Schwierigkeiten? Unsicherheiten?

Louis lächelt jedoch jedes Mal, wenn Harry zu ihm sieht. Er nickt, wenn Harry etwas erzählt und Louis kneift sich ab und zu in seine Haut, um sich bewusst zu werden, dass das hier kein feuchter Traum ist, sondern die Realität.

Louis weiß, dass es bald so weit ist und er ist nicht stolz darauf.

Er ist auch nicht in der Lage Harry zu widerstehen. Und er fürchtet, dass er auch nicht lang mit einem Alpha im Haus durchhalten wird.

Und das ist nicht gut.

Deshalb ist Louis so froh, als sie beide das Auto verlassen, dass Harrys Alpha-Geruch noch prominenter hat werden lassen.

Hier an der frischen Luft verfliegt dieser etwas.

Louis lächelt, bedankt sich für die Fahrt und dann geht Harry ihm einfach hinterher.

Nach ein paar Schritten dreht sich Louis um, stirnrunzelnd. „Was machst du da?"

Harry lächelt. „Ich komme mit rein. Was denkst du denn?"

Louis schüttelt den Kopf. „Das... Aber wieso?"

Harry seufzt und verschränkt die Arme vor der Brust. „Als dein Alpha muss ich sichergehen, dass dir hier nichts passiert, Louis. Das du in Sicherheit bist."

„Mein Alpha? Harry, ich bin hier der Werwolf. Hier arbeiten sonst nur Menschen. Wenn überhaupt müssten die vor mir Angst haben." Louis hebt schnippisch eine Augenbraue.

Harry schmunzelt. „Ach wirklich? Du bist ein kleiner Omega, Louis. Und bitte versteh das nicht falsch, aber Omegas sind nicht zum Kämpfen gemacht..."

Louis schnaubt und rollt mit den Augen. „Sind sie das nicht also? Wozu dann, Harold?", zischt Louis und dreht sich wieder um.

Er wird seine Arbeitsstelle betreten und Harry klar machen, dass er hier nicht erwünscht ist.

„Warte", sagt Harry da. Es ist leise.

Louis ignoriert es und geht weiter.

„Louis, du kannst so nicht mit mir reden."

„Oh, denke, dass ich das schon gemacht habe, du Alpha-Wolf." Mit einem zickigen Hüftschwung geht Louis fast durch die Türen des Ladens.

Ehe er aufgehalten wird.

Harry packt ihn am Arm und zieht ihn aus der Sichtweite anderer Menschen an den Rand des Ladens, wo keine Fenster sind und auch keine geparkten Autos stehen.

wolves | larry ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt