18 | guest

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Liam trägt seine Habseligkeiten nach oben ins Gästezimmer, gefolgt von Harry und Zayn. Er hatte ein paar Sachen mitgenommen für den Fall, dass er zu müde ist und sich ein Hotel oder Motel nehmen muss für die Nacht.

Das Zimmer ist sehr schlicht gehalten. Es hat weiße, seidene Vorhänge, die etwas wehen als die drei Männer das Zimmer betreten.

Das Fenster ist offen und es mieft ein wenig.

„Wir haben lang nicht mehr gelüftet", meint Harry und fährt sich abwesend durch die Haare.

Liam merkt, dass Harrys Augen etwas an Glanz verlieren, als er durch das Zimmer blickt.

Ein Schrank, ein Bett und ein Schreibtisch. Es sieht nicht sonderlich besonders aus und liebevoll eingerichtet kann man das auch nicht nennen.

Liam hasst die Idee von einem Rudel, aber er merkt an Harrys Haltung und an dem Ton in seiner Stimme, dass er Liam das Zimmer nur schwer überlassen kann.

Weil es mal jemandem gehört hat, den Harry kannte und mochte. Beschützt hat.

Ein Rudel mag vielleicht gezwungen grauenhaft sein, aber wenn man freiwillig beitritt und einen lieben Alpha hat, muss es erleichternd sein. Erleichternd zu wissen, dass man nicht allein ist. Das man Freunde hat, mit denen man reden kann.

Nie allein ist.

Liam hatte das mit Louis bis vor kurzem und jetzt ist er weg.

Louis ist nicht mehr in Liams Wohnung und Liam weigert sich Louis' Zimmer zu einem Büro zu renovieren.

Er weigert sich zu glauben, dass Louis nicht nächste Woche auf der Matte stehen wird und sagen wird, dass er wieder da ist, um sein Zimmer zu beziehen.

Liam hat es sogar vor ein paar Nächten geträumt. Das genau das passieren wird.

„Also das Badezimmer ist gleich nebenan und wenn du Fragen hast, frag einfach Zayn oder mich oder jemand anderen." Harry gähnt und Liam merkt, dass es gespielt ist.

Er runzelt die Stirn und nickt.

Harry dreht sich um und verlässt das Zimmer.

Zayn bleibt etwas peinlich berührt im Gang stehen.

„Ist er zu jedem so scheiße?", kann Liam sich nicht verkneifen nachzufragen.

Zayn sieht etwas alarmiert aus, als jemand mit ihm reden will.

„Er..."

„Schon gut. Ich kann's mir denken", winkt Liam ab und seufzt. Er schmeißt seine Tasche auf das Bett und hört es quietschen.

„Oh Gott. Das kann ja was werden", murmelt er und zieht sich nun endlich seine Jacke aus.

Zayn bleibt weiterhin im Türrahmen stehen und ehrlich weiß er nicht einmal weswegen.

„Wir hatten in letzter Zeit Stress hier im Rudel... Mit Harry, meine ich... Es kann sein, dass er zurzeit nicht die beste Laune hat, aber du sollst wissen, dass er ein liebevoller Mensch ist und sich um uns alle sorgt." Zayn holt tief Luft und es ist ruhig. In die Stille folgt dann noch ein: „Auch um dich."

„Klar doch", schnaubt Liam. „Harry interessiert sich kein bisschen für mich. Ich bin weder Teil seines Rudels noch ein Freund der Familie oder so ein Scheiß. Wie auch immer ihr das hier nennt."

Zayn sagt einfach nichts, als sich Liam auch sein T-Shirt auszieht und es neben die Tasche wirft.

„Wieso wir? Was ist so anders an uns?"

„Ihr seid ein Rudel. Das ist schon genug anders. Mehr brauche ich gar nicht, um zu wissen, dass ich euch nicht mag." Liam dreht sich um. Hände in seinen Hosentaschen und Sixpack direkt für Zayn zu sehen.

wolves | larry ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt