Kapitel 13 Lucius

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Hello, is this thing on?

Excuse us for our absence

we are out in the cold

We're sick to death of hearing shots in the night

And the hate that you keep preaching

~ Enough by Counterfeit

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Lucius Cantarini

Albuquerque

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Ich fuhr mit meinem schwarzen Lamborghini Faena vor das große Anwesen meines Vaters. Eigentlich sollte ich es mein Zuhause nennen, aber das kann ich nicht. Mein Zuhause bleibt Italien und nicht dieses dauer-verregnete Amerika. Als ich zehn Jahre alt war, kehrte mein Vater seiner Heimat Sizilien den Rücken und zog mit uns Kindern nach Amerika. Ab da an zogen wir sehr oft um, bis wir schließlich hier in Albuquerque landeten. Im laufe der Jahre machte sich mein Vater nicht viele Freunde, aber umso mehr Feinde. Er wusste, dass er irgendwann einmal die Führung über die Cantarini Familie übernehmen muss. Um das etwas zu beschleunigen, brachte er vor fünf Jahren seinen eigenen Vater, meinen Großvater, um. Spätestens da wollte ihm keiner mehr in die Quere kommen. Federico Enzo Cantarini ist der gefährlichste Mensch den ich kenne. Und seien wir mal ehrlich: Ich kenne sehr viele Leute, von denen ich weiß, dass sie einen Menschen auf dem Gewissen haben. Auf jeden Fall kann ich diesen Mann meinen Vater nennen.

Ich stieg aus und lief über den weißen Schotterweg. Die Steine unter meinen Füßen knirschten bei jedem Schritt. Über mir zog sich der Himmel langsam zu. Nachdem ich die breite Treppe und die große Flügeltür passiert hatte, stand ich in der menschenleeren Eingangshalle. Ich wollte gerade die Treppe hinauf gehen, als ich die Stimme unseres Butlers Stevens hörte.

„Signor Lucius, da sind sie ja endlich. Es ist Besuch für sie da. Sie wartet ihm Salon", sagte er.

„Danke Stevens. Sie können gehen."

Kaum hatte ich den Salon betreten, stürmte ein Mädchen mit blonden Haaren und schwarzen Strähnen auf mich zu. Ich glaube sie hieß Samantha und war genau wie ich 19 Jahre, aber sicher war ich mir nicht Ich hatte sie vor zwei Wochen in einem Club kennen gelernt. Sie war leicht bekleidet gewesen und schon etwas angetrunken, als sie mich zu sich nach Hause einlud.

„Baby, wo warst du die ganze Zeit?", fragte sie. Ich schloss die Tür hinter mir ab, ging an ihr vorbei und ließ mich auf eines der dunkelroten Sofas nieder. Die Einrichtung stammte aus dem letzten Jahrhundert, wie eigentlich in jedem Zimmer dieses Hauses. „Es tut mir so leid, dass ich dich rausgeschmissen habe." Samantha stellte sich direkt vor mich und zog ihren Trenchcoat aus. Sie sah echt heiß aus. Mit schwarzen Netzstrümpfen, einem ebenfalls schwarzen Minirock, roten High Heels und einem weißen Wollpulli ließ sie sich neben mir nieder. Ich roch ihr starkes Rosenparfum, als sie sich zu mir lehnte. „Ich habe dich vermisst Lucius." Sie sprach meinen Namen komisch aus, aber das war mir egal. Ich brachte ein bisschen Ablenkung.

„Ja", sagte ich nur, als sie auch schon auf meinen Schoß kletterte. Ihr Rock rutschte dabei noch weiter nach oben. Sie beugte sich zu mir herunter und küsste mich. Es fühlte sich ungewohnt an, ihre Lippen auf meinen zu spüren, aber trotzdem erwachte ein Verlangen in mir. Meine Hände glitten unter ihren Wollpulli. Sie stöhnte und bis mir auf die Lippe. Gerade als ich ihren BH öffnen wollte, klopfte es heftig an der Tür.

„Schließ gefälligst die Tür auf Lucius!", hörte ich die Stimme meines Vaters durch die Tür dringen. Samantha hörte es gar nicht und protestierte, als ich sie zur Seite schob.

Nur Über Meine Leiche, MafiosiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt