Kapitel 3 - Never Say Never

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Jetzt sitze ich zu Hause und warte auf Patrick. Finn und ich haben seit dem Kuss kein Wort mehr gewechselt. Ich hab echt keinen Plan was ich jetzt tun soll. Das Geschrei von Unten lässt mich jetzt doch leicht panisch werden. Vorsichtig gehe ich runter und schaue nach was da los ist. "Ich habe gesagt ich will dich hier nicht mehr sehen!" Ja, mein Vater ist ein Arsch. "Du kannst mir trotzdem nicht verbieten meinen Bruder zu sehen!" Sonst bleibt Patrick eigentlich immer relativ ruhig, aber jetzt schreit er meinen Vater an. Hab ich schon erwähnt, dass ich es hasse wenn Leute sich so laut streiten? "Jetzt hört auf!" Erst jetzt bemerken die Beiden meine Anwesenheit. "Du wirst nicht mit Patrick aus dem Haus gehen! Du bleibst hier!" "Oh doch! Ich gehe! Tschüss!" Ich bin gerade von mir selbst überrascht. Autsch! Okay das mit dem coolen Abgang muss ich noch üben... Scheiß Türrahmen! "Alles klar mein Kleiner?" Na toll, jetzt muss ich an Finn denken..."Joa, nur mein Kopf tut ein bisschen weh."

Angekommen in dem kleinen Café,  setzen wir uns erstmal hin. "Er kommt gleich. Willst du was trinken?" "Passt schon." Jetzt kommt ein junger Mann rein. "Hey Schatz." Er küsst meinen Bruder dann streckt er mir die Hand hin. "Hi, ich bin Adam." "Nathaniel, also eigentlich Nate." Adam sieht schon echt gut aus, aber im Gegensatz zu Finn...Stop! Ich wollte doch erstmal meine Gefühle ordnen. Ich will nicht ständig an Finn denken! "Wie lange seid ihr eigentlich schon zusammen?" "Ein Jahr und zehn Tage." Die beiden sehen so glücklich aus. Wäre ich das mit Finn...Halt! Nicht schon wieder! "Äh, Nate. Ich wollte nochmal kurz mit dir alleine reden." Okay...ich gehe also mit Patrick raus. "Sorry, dass du das mit Dad mitanhören musstest. Und was auch immer du tust, sag Dad  nicht, dass du schwul bist! Zumindest vorerst nicht. Mit siebzehn aus dem Haus geworden zu werden ist echt beschissen." "Ja. Aber...ich weiß auch nicht. Das verwirrt mich alles so. Dann ist da die Sache mit Finn-" "Finn? Der Typ in den du verknallt bist?" "I-ich bin nicht verknallt!" "Deswegen bist du auch schon wieder so knallrot." Er grinst mich an. Boah! Das ist echt peinlich! "Man, Patrick!" "Ich sag doch nur die Wahrheit."

"Ich bin wieder da." "Hallo mein Schatz. Weißt du wo dein Vater ist?" "Hä? Ist er nicht zu Hause?" "Als ich heim kam, war er nicht da. Und jetzt ist er immernoch nicht wieder aufgetaucht. Ist irgendwas vorgefallen?" "Patrick war hier und naja...wie immer halt." Jetzt fängt meine Mum an zu weinen. Sie vermisst Pat, aber ja...mein Vater halt. Ich nehme meine Mutter gerade in den Arm, als das Telefon anfängt zu klingeln. "Warte ich gehe ran, Mum." "Sind sie ein Angehöriger von James Smith?" Warum ruft das Krankenhaus an?! "Äh...ja. Sein Sohn." "Er hatte einen schweren Autounfall. Er liegt momentan im Koma." "WAS?! Äh...danke für den Anruf." Ich mag meinen Vater zwar hassen, aber das nimmt mich jetzt doch sehr mit. "M-mum -ich - Dad - er...ist im...Kr-krankenhaus." Meine Mutter macht erstmal gar nichts. Und dann bricht sie zusammen. Und ich? Ich habe keine Ahnung was ich machen soll. Warten? Ja...das wäre wohl das Beste.

Jetzt sitzen wir im Krankenhaus. Ich muss die ganze Zeit husten und meine Lungen fühlen sich abnormal scheiße an. Ich bekomme definitiv nicht genug Luft...aber Mum hat mein Asthmaspray und sie ist gerade Kaffee holen. Und sonst ist hier gerade irgendwie niemand in der Nähe. Und gerade als mir bewusst wird, dass ich heute Mittag vergessen  habe die Tabletten zu nehmen, wird mir schwarz vor Augen. Und dann ist da nichts mehr.

Song🎶: Never Say Never - The Fray

Our crazy love (boy×boy)Où les histoires vivent. Découvrez maintenant