Kapitel 20 - Mercy

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Nate POV

"Nathaniel, mach die Tür auf. Oder sag wenigstens was! Mum kriegt sonst gleich einen Herzinfarkt vor Aufregung." Ich schließe die Tür auf und setzte mich wieder auf den Boden. Patrick setzt sich neben mich und nimmt mich in den Arm, woraufhin ich beginne zu schluchzen. "Hey, Kleiner, dieses Arschloch verdient es nicht, dass du um ihn weinst." "Nenn mich nie wieder Kleiner. Du klingt sonst wie Finn." "Sorry." Meine Mutter steht im Türrahmen und sieht mich erleichtert an. "Gott, Nate. Du kannst nicht einfach deine Zimmertür abschließen und kein Lebenszeichen mehr von dir geben! Achso...Finn hat ein paar Mal angerufen. Er macht sich auch Sorgen. Willst du nicht wenigstens kurz mit ihm reden. Er klang sehr verzweifelt." Ich gebe nur ein Schnauben von mir. "Der Mistkerl kann mich mal. Ich werde keine Sekunde länger daran verschwenden mir irgendeine von seinen Lügen anzuhören." "Nate, Schatz, ich glaube Finn hat wirklich eine plausible Erklärung. Er macht doch einen recht korrekten Eindruck." "Abgesehen von dem Rauchen...und dem Alkohol. Und anscheinend hat er ein Agressionsproblem. Nennst du das korrekt?!" "Ist ja gut. Wenn er wieder anruft, dann kann ich ihm ja explizit deine Meinung geigen. Weil du zu fein bist das selbst zu machen." "Mum! Auf wessen Seite stehst du eigentlich?" "Auf deiner! Aber Finn war immer so nett." In diesem Moment klingelt wieder das Telefon und sie verlässt kopfschüttelnd mein Zimmer.

Ich starre auf mein Handy. Genauer gesagt auf meinen Whatsapp-Chat mit Finn in dem immer mehr Nachrichten von ihm erscheinen. Außerdem habe ich sage und schreibe zwölf unbeantwortete Anrufe. "Na Bruderherz. Was starrst du denn so seltsam auf dein Handy?" Als ich nicht antworte sieht er mir über die Schulter und seufzt. "Blockier ihn doch einfach." Ich schüttele nur den Kopf und starre weiter auf mein Handydisplay. (Auf dem Foto seht ihr den Chat aus Finns Sicht✌🏻) Ich kann ihm aber einfach nicht mehr vertrauen. Woher weiß ich, dass er die Wahrheit sagt, wenn er sagt, er liebt mich? Vielleicht ist das alles eine ganz große Lüge. Und das mit dieser Lexie ist doch auch extrem seltsam. Und er hat fast jemanden umgebracht! Hallo?! Er hatte recht, wenn ich manche Sachen über ihn erfahre, dann verlasse ich ihn tatsächlich. Ich hätte ihn nie zu irgendwas überreden sollen. Gott, ich bin so dumm und naiv. Wie konnte ich eigentlich glauben, dass ein Typ wie Finn auf so einen Lauch wie mich steht. Das ist doch vollkommen absurd. Die nächste Nachricht die ich von Finn bekomme, treibt mir wieder Tränen in die Augen. "Du hast versprochen, mich nicht zu verurteilen und mich nie alleine zu lassen. Du hast es versprochen Nathaniel." Patrick starrt die Nachricht an. "Nate, das hast du ihm versprochen? Warum machst du sowas, du hast ihn kaum gekannt." "Ja, aber...ich...ich war so verliebt. Verdammt Patrick, ich liebe ihn. Was mach ich in der Schule? Da werd ich ihn gezwungener Maßen sehen. Und du, du bist sein Lehrer." "Das kriegen wir schon hin. Und das könnte auch Vorteile haben..." "Du kannst aber doch nicht grundlos irgendwelche Bestrafungen erteilen." "Wer sagt denn, dass es grundlos ist. Ich finde schon Gründe. Glaub mir, Finn wird sich so oder so nicht beschweren. Vermutlich rechnet er schon damit, dass es grauenhaft wird. Selbst schuld." "Patrick, das ist böse." "Und? Der Idiot hat's nicht besser verdient."

"Ich will nicht zur Schule. Kann ich nicht zu Hause bleiben?" "Schatz, du kannst ihm nicht für immer aus dem Weg gehen." Na toll... "Jetzt komm Bruderherz. Das wird schon." Ich runzle nur die Stirn und verabschiede mich dann von meiner Mutter.

"Hi Nate. Alles klar? Du warst 'ne Weile nicht da. Und Finn war auch richtig lange weg. Weißt du, was mit ihm ist?" Jordan sieht mich besorgt an. "Jordan, ich und Finn sind nicht mehr zusammen." "Ohhh, das tut mir leid. Wie geht's dir damit?" "Naja...ich bin einfach nur enttäuscht von Finn. Es ist was...vorgefallen." "Oh mann... Oh, da kommt er. Er sieht aber nicht gut aus." Ich schaue ihm direkt in die Augen. Und gegen meinen Willen verliere ich mich in diesem wunderschönen blau. Ich zwinge mich weg zu gucken und bemerke was Jordan gemeint hat. Er ist noch dünner geworden und hat tiefe Ringe unter den Augen. Außerdem ist er ganz furchtbar blass. Er sieht mich traurig und flehend an, aber ich wende mich ab und gehe ins Klassenzimmer.

Der Unterricht hat angefangen und der Platz neben mir ist immernoch leer. "Ist Finn immer noch nicht wieder da?" Justin meldet sich zu Wort. "Der kommt gleich, der musste kotzen. Der hat irgendwie echt Probleme. Ich weiß auch nicht." "Okay...ich werde mal mit ihm reden." In dem Moment geht die Tür auf und Finn kommt rein. " 'Tschuldigung. Mir ging's nicht gut. Eigentlich geht's mir immernoch nicht gut, aber passt schon." "Finn, kann ich dich nach der Stunde sprechen?" Finn sieht unseren Leher mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Ich hab 'ne Entschuldigung. Von 'nem Doktor. Mir geht's halt wirklich nicht gut, ich hab nicht geschwänzt." "Finn, genau deswegen will ich doch mit dir reden, weil es dir nicht gut geht. Nicht wegen den Fehlstunden." Finn nickt, dann setzt er sich. Ich versuche zwanghaft nicht zu ihm rüberzugucken und bin so sehr darauf fixiert, dass ich kaum was vom Unterricht mitbekomme. Finn riecht nach Rauch und irgendwie nach...Alkohol. Um Gottes Willen, der Junge hat echt Probleme. Aber darum muss ich mich ja nichtmehr kümmern. Ich stehe abrupt auf als Finn sich zu mir rüberbeugt und mir zuflüstert "Nate, können wir bitte reden? Ich liebe dich wirklich. Glaub mir doch bitte. Ich kann dir das alles in Ruhe erklären." Alle sehen mich verwirrt an und ich stammle nur ein "Mir geht's nicht gut. Ich muss kurz raus. Entschuldigung."

Ich stehe auf dem Schulhof und heule. Ich fühle mich furchtbar. Ich bin verwirrt und weiß echt nichtmehr was ich glauben soll und was nicht. Finn klang immer sehr aufrichtig wenn er mir gesagt hat, er liebt mich, aber woher weiß ich, ob er es wirklich tut? Er hat mir so viel verschwiegen. Völlig verzweifelt beginne ich mit mir selbst zu reden. Ich glaub ich dreh bald durch. "Gott, warum bin ich so leichtgläubig. Warum vertraue ich einfach dem nächstbesten Typen, der schon den Ruf als Bad Boy hat? Verdammte Scheiße, warum hab ich das gemacht?!" Als sich plötzlich eine vertraute Hand auf meiner Schulter legt, zucke ich vor Schreck kurz zusammen. "Weil du genau weißt, dass ich dich liebe."

Hello people. Ich hab wie ihr seht ein neues Kapitel für euch✌🏻 Wie immer hoffe ich euch, dass es euch gefällt, auch wenn es, ebenfalls wie eigentlich immer, sehr weird ist.😂💕 See you😘

Song🎶: Mercy - Shawn Mendes

Our crazy love (boy×boy)Where stories live. Discover now