Kapitel 10 - Running on Sunshine

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Nate POV

Als ich aufwache fällt mein Blick auf den Sessel in dem Finn stundenlang lag. Jetzt ist der Sessel leer. Ich bin offengesagt extrem verwirrt. Finn ist ganz offensichtlich irgendwie traumatisiert...Ich mache mir echt Sorgen. Und ich hab sehr viele Fragen. Einige hab ich schon seit ich das erste mal bei ihm war. Zum Beispiel, warum er in so einem riesigen Haus lebt, das richtig krass nach reichen Leuten aussieht. Oder warum er nie über seine Mutter redet. Und was so schlimm ist, dass er es mir nicht erzählen kann. Und warum er nichts gegen seine gewalttätigen Vater unternimmt.

"Hey Nate." Oh Gott, hab ich mich erschrocken. "Finn, du sprichst ja wieder!" Er kommt auf mich zu und ehe ich irgendwas anderes sagen kann legt er seine Lippen auf meine. Mitten in den Kuss murmelt Finn ein "Es tut mir leid." Ich weiß nicht, was er meint, aber im Endeffekt bin ich von dem Kuss so überwältigt, dass ich keine Zeit habe, darüber nachzudenken. Der Kuss wird immer intensiver. Irgendwann löst Finn sich von meinen Lippen und verteilt sanfte Küsse an meinem Hals, bis er eine schöne Stelle gefunden hat und beginnt mich intensiver zu küssen. Oh man, er verpasst mir gerade einen Knutschfleck.

Als wir plötzlich die Tür hören lösen wir uns hektisch voneinander. Finn grinst mich an und ich kann nicht anders als zurück zu lächeln. Peter steht im Türrahmen und sieht uns schmunzelnd an. "Ich hoffe ihr habt nichts verbotenes gemacht?" Finn's Grinsen wird noch breiter, während ich knallrot werde. "Wir doch nicht." Peter wird etwas ernster und sieht Finn an. "Hey, Finn, kommst du kurz mit raus?" Finn steht auf und verlässt mit Peter den Raum. Und ich sitze hier und kann nicht aufhören zu lächeln.

Mittlerweile bin ich wieder zu Hause. Finn war die letzten Tage extrem seltsam drauf, betont aber immer wieder es sei alles in Ordnung. Ja, is klar. Naja, jedenfalls warte ich gerade auf ihn. Er kommt mich nämlich jeden Tag nach der Schule besuchen. Total süß. Ach, ich liebe ihn einfach. "Hey Kleiner." Finn setzt sich neben mich auf mein Bett und gibt mir einen Kuss. "Hi. Du hast geraucht! Und du schmeckt außerdem nach Bier." "Da kennt sich ja jemand aus. Ich war nur kurz bei einem Kumpel und wir haben halt ein Bier getrunken. Und ja, auf dem Weg hier her hab ich Nikotin konsumiert." Ich muss lachen und Finn schaut mich amüsiert an.

"Hey, Kleiner, wollen wir einen Film gucken? Du darfst auch aussuchen welchen." "Darf's auch eine Serie sein?" Als Finn mich jetzt anschaut sehe ich wie müde er aussieht. Er hat tiefe Ringe unter den Augen und sieht vollkommen fertig aus. Bevor er antworten kann schiebe ich schnell eine Frage hinterher. "Duuu, Finn, ist wirklich alles in Ordnung? Du siehst aus als hättest du seit Tagen nicht geschlafen." Finn sieht mich ernst an. "Es gibt Sachen, die du noch nicht weißt und ich versuch ja dir wenigstens eine weitere Sache zu erzählen, aber irgendwie kann ich nicht. Und das tut mir unendlich leid." "Vertraust du mir nicht?" Finn sieht mich leicht gequält an. "Doch, klar, aber es geht halt einfach noch nicht." Ich sehe ihn an und Finn sieht mich an. Sein Blick hat sich verändert. Er schaut mir tief in die Augen und nimmt dann meine Hände in seine. "Nate, ich will das du eins weißt. Und ich meine das absolut ehrlich. Nathaniel, ich liebe dich." Wow, ich weiß nicht was ich sagen soll! Das war gerade extrem süß. Finn kommt näher und legt schließlich seine Lippen auf meine. Dieser Junge macht mich fertig.

"Nate, ich hab ein Geschenk für dich." Er gibt mir einen roten Umschlag. Ich sehe ihn fragend an. "Wieso das?" "Einfach nur so, weil ich dich liebe Baby." Wir grinsen uns an. Ich öffne vorsichtig den Umschlag. Ich hole eine Karte raus und lese was drauf steht. Er will mit mir ausgehen...in dieses krass schicke Restaurant. Ich schaue Finn an. "Nate? Wir können auch was anderes machen. Vielleicht-" Ich unterbreche ihn schnell. "Nein! Das ist super. Ich frage mich nur gerade, wie du dir dieses Restaurant so ohne weiteres leisten kannst. Und euer Haus ist auch nicht gerade klein." Finn sieht mich verlegen an. "Naja, also, meine Familie hat schon Geld." "Aber-" "Ach Nate, ich weiß was du denkst. Woher das Geld kommt? Ob du's glaubst oder nicht - hauptsächlich von meinem Vater." Ich schaue Finn überrascht an. Ich kann mir schlecht vorstellen, dass der Typ, der seinen Sohn zusammenschlägt es irgendwie weit gebracht hat.

Als könnte er meine Gedanken lesen antwortet er "Ich weiß, das denkt man nicht, aber er hat's tatsächlich weit gebracht. Er war nicht immer so...aber dann hat er angefangen zu trinken. Und wenn er getrunken hat, dann wurde er aggressiv. Und dann als..." Er bricht ab und sein Blick wird starr. Er starrt ins Leere und wirkt ein bisschen so wie kürzlich, als er Stunden zusammengerollt in einem Sessel verbracht hat. "Finn, hey. Was ist denn passiert?" "Nichts. Gar nichts. Ich muss los. Ich hol dich um sieben ab. Bis später." Er gibt mir einen Kuss, dann ist er weg und lässt mich mal wieder völlig verwirrt zurück.

Irgendwie bin ich schon ein bisschen nervös. Das ist unser erstes richtiges Date. Und in so einem schicken Restaurant... "Nate mein Schatz, du siehst toll aus. Ach, das ist so aufregend. Mein kleiner Junge hat ein Date!" "Jaaa, Mum." Als es an der Tür klingelt bin ich gerade noch im Bad. Ich höre meine Mutter mit Finn reden. Dann gehe ich nach unten. Vor mir steht Finn im Anzug und mit Blumen in der Hand. Und, oh mein Gott, er sieht unglaublich toll aus. "Hey Nate. Du siehst toll aus." "Danke, gleichfalls." Ich spüre wie ich mal wieder knallrot werde, als Finn mir die Blumen in die Hand drückt. "Ich bin ja sonst nicht so der Typ für so romantisches Zeugs, aber, Baby, für dich gibt's sogar Blumen." Er grinst mich an und wenn das überhaupt möglich ist, werde ich noch röter. "Na dann ihr beiden, viel Spaß."

Wir betreten das Restaurant und ich bin erstmal vollkommen verblüfft von dem Ambiente hier drin. Ein Kellner kommt auf uns zu. "Ah, Mr. Summer. Guten Abend. Sie waren aber lange nicht mehr hier. Und von ihrem Vater hört man ja seit langem gar nichts mehr." Finn sieht etwas verlegen aus. "Er...hat sich zur Ruhe gesetzt. Aus...gesundheitlichen Gründen." "Richten Sie ihm liebe Grüße aus. Wen haben Sie denn heute mitgebracht?" "Das ist Nathaniel, mein Freund." Der Kellner nickt mir zu und bringt uns zu einem Tisch und nimmt unsere Getränkebestellung auf. Als er weg ist atmet Finn erleichtert auf. Ihm war die Situation sichtlich unangenehm. Obwohl ich da eigentlich ein paar Fragen hätte, sage ich nichts...ich will einfach nur einen schönen Abend mit Finn verbringen.

Der Abend ist wirklich schön. Finn und ich lachen viel und haben echt viel Spaß. Wir sind jetzt bei Finn zu Hause und sitzen auf seinem Bett und...naja...wir machen rum. Ich fürchte ich bin etwas betrunken und habe das Bedürfnis Finn alle Kleidungsstücke auszuziehen. Was spricht eigentlich dagegen? Genau, gar nichts. Ich nehme beginne also Finn's Hemd aufzuknöpfen, aber nach dem ersten Knopf springt Finn plötzlich auf. "Nate, was wird das?!" "Ich will dich ausziehen." Ich glaube ich lalle ein bisschen. Mannoman, ich hab doch fast nichts getrunken. Ich vertrag ja nichts. Ich fange vollkommen unvermittelt an zu kichern. Finn sieht mich entgeistert an und dann geht er einfach aus dem Zimmer und lässt mich allein.

Hello,
ich hab's dann auch mal wieder geschafft. Ein neues Kapitel! Diesmal aus Nate's Sicht. Ich hoffe es gefällt euch🤗

Ganz liebe Grüße💕🤗😘

Song🎶: Running on Sunshine - Jesus Jackson

Our crazy love (boy×boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt