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Grinsend schlenderte ich über die Terrasse des Café auf dem Suche nach meinem Opfer.

Wo bist du, Hunter Perras?

Als ich mich noch einmal kurz zu Zara umsah, bemerkte ich, dass sie schon gegangen war.

Schade, dabei hatte ich ihr das mit Hunter noch gar nicht erzählt.

Mann, wo war er denn? Eben hatte ich ihn doch noch gesehen!

Deshalb hatte ich doch auch Zara ganz alleine gelassen, nachdem Ryder auch gegangen war.

Und jetzt? Jetzt konnte ich ihn nicht mehr sehen!

Das durfte doch echt nicht wahr sein!

Mann ... Moment! Dieses Lachen kannte ich doch!

Ryder! Und wo Ryder war, war auch Hunter nicht weit.

Kaum spähte ich um die nächste Ecke, entdeckte ich ihn auch schon.

Jetzt bist du dran, Perras!

Mit schmalen Augen beobachtete ich, wie Ryder sich verabschiedete und dann verschwand, was danach ebenso für die Mädchen galt, die immer an ihm klebten.

Jetzt saß Hunter quasi alleine da. Nur noch ein knutschendes Pärchen saß mit ihm am Tisch.

Sehr gut, dann konnte Opferbehandlung á la Cam ja beginnen.

Betont lässig schlenderte ich zu Hunters Tisch und lehnte mich gegen seinen Stuhl, um nach dem Teller voller Essen zu greifen, der noch vor ihm stand.

Er beobachtete mich verwundert. "Was machst du denn da?", wollte er mit rauer Stimme wissen.

Oh Gott, seine Stimme. Herrlich.

Nein, konzentriere dich, Diaz!

Ich lächelte ihn freundlich an und ... klatschte ihm dann das Essen über den Kopf.

Einen Moment saß er verwundert da und starrte mich einfach nur an - Dummheit -, dann sprang er wütend auf.

Grinsend machte ich mich aus dem Staub, bevor er mich erwischte.

Das musste ja nun auch nicht sein.

"Hey!", brüllte er mir hinterher. "Bleib sofort stehen!"

Was für eine bescheuerte Forderung. Glaubte er etwas wirklich, dass dann irgendjemand stehen blieb?

Also ich würde es ganz sicher nicht.

Als ich mich kurz nach ihm umsah, bemerkte ich, dass er mir hinterher rannte und das rote Tomatensoße sich wirklich gut auf seinem weißen T-Shirt machte.

"Hey!", rief er noch einmal.

Ich lachte als Antwort einfach nur laut auf und lief ein Stück schneller.

Der würde mich ganz sicher nicht kriegen.

Na ja, es sei denn, ich fiel hin.

Was ... mir im nächsten Moment natürlich auch passieren musste.

Mierda!

Fluchend rollte ich mich zusammen, also ein stechender Schmerz durch mein Bein schoss.

Hunter kam schlitternd vor mir zum Stehen.

"Alles ok?", wollte er sanft wissen und kniete sich vor mich.

No, ¡pendejo! Natürlich nicht!

Ich schüttelte mir schmerzerfüllter Miene das Gesicht und umklammerte mein Bein fester.

"Hey", sagte er immer nich genauso sanft, "du musst mich mal sehen lassen."

Vorsichtig löste er meinen Klammergriff von meinem Bein und betrachtete es.

Zum ersten Mal sah ich selbst darauf.

Blut lief aus einer Schürfwunde.

Es tat zwar scheißweh, aber davon würde ich nicht sterben.

"Kannst du mir auffhelfen?", erkundigte ich mich mit zusammengebissenen Zähnen.

Er nickte kurz und hob mich dann hoch, um mich auf die Füße zu stellen.

"Wo wohnst du?", wollte er ruhig wissen, während er mich stützte.

Wollte er mir jetzt etwa wirklich helfen, obwohl ich ihm Essen übergekippt hatte?

best wishes, CamWhere stories live. Discover now