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Das Gefühl irgendetwas ganz, ganz Falsches gemacht zu haben, ließ nicht nach, nachdem Hunter und Danny schon längst aufeinander getroffen waren.

Sie saßen nebeneinader, behandelten sich höflich und zuvorkommend und waren auch sonst vollkommen tadellos.

Von dem Mädchen, das neben mir saß, konnte man das nicht so behaupten.

Dass sie mich nicht mochte, hatte sie mich direkt spüren lassen.

Außerdem war es ja wohl nicht zuviel verlangt, wenn sie mal aufhören würde, so bescheuert spöttisch und herablassend zu grinsen, oder?

"Also, Cameron", begann sie plötzlich und deutete auf Hunter. "Du bist also direkt wieder mit einem anderen Jungen zusammen gekommen? Besonders scheinst du aber nicht an Danny gehangen zu haben, oder?"

"Tja, Veronica", erwiderte ich und betonte besonders ihren Namen. "Du weißt nichts über mich und bildest dir irgendwelche Urteile. Alsooo ... warum sollte ich überhaupt mit dir reden?"

Empört sah sie mich an. Ihr Mund öffnete und schloss sich ein paar Mal, dann schnaubte sie aber nur verächtlich und drehte beleidigt ihren Kopf weg.

Danny warf mir einen kurzen, seltsamen Blick zu.

Hunter starrte Veronica finster an.

Und ich saß da und wusste nicht, was ich jetzt tun sollte.

Aufgegessen hatte ich alles schon und noch etwas bestellen, wollte ich jetzt auch nicht.

Schließlich musste ich das selbst bezahlen.

"Also." Danny klatschte in die Hände und schien die Spannung irgendwie auflockern zu wollen.

"Ja?" Veronica lächelte ihn sofort an. Unschuldig wie ein Hundewelpe.

Dios mío, no, sie vergiftete schon meine Gedanken!

Dieses Biest konnte und durfte niemals mit einem Hundewelpen verglichen werden!

Danny schluckte und sah dann zwischen uns allen hin und her. "Ehm ..."

Tja, jetzt fällt dir wohl nichts mehr ein, was, du Verräter?

"Danny?"

Als er meine Stimme hörte, wandte er sich mir abrupt zu. Mit weit aufgerissenen Augen.

Oha.

"Ja?" Wieso genau hörte sich seine Stimme jetzt so gepresst an? Na, egal.

"Können wir kurz unter vier Augen reden?", wollte ich freundlich wissen.

Er wirkte zwar nicht sehr begeistert, nickte aber.

Gracias a Dios.

Eine kurze Pause von der Deoduftwolke dieser Tussi.

Irgendwie erinnerte sie mich total an Heather.

Igitt.

Ich schüttelte mich kurz bei dem Gedanken, wofür ich gleich drei seltsame Blicke zugeworfen bekam.

Aber egal, Heather löste bei mir eben so etwas aus. Als Staatsfeind Nummer 1 musste sie das schließlich auch, oder etwa nicht?

best wishes, CamWhere stories live. Discover now