best wishes, Cam

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Ich schaffte es tatsächlich, noch bevor es klingelte in der Schule zu sein.

Na ja, nur war es halt schon die letzte Stunde, für die ich sowieso schon zu spät war und daher blieb ich einfach bei meinem Schließfach.

Immerhin klingelte es schon in - ich sah kurz auf meine Uhr - 14 Minuten.

Falls Dad mich also tatsächlich abholen wollte, konnte er das noch tun und würde überhaupt nichts davon mitbekommen, dass ich nicht da gewesen war.

Die Schule hatte eine falsche Telefonnummer von mir, also konnte niemand bei mir Zuhause anrufen, dafür hatte ich gesorgt. Stattdessen ging alles auf mein zweites Handy - und von da aus konnte ich mich mittels Sprach-Verzerrungs-App leicht mit falscher Stimme selbst entschuldigen.

Also alles muy bien.

Als es dann endlich, endlich klingelte - also irgendwie war es schon amstregend solange cool an meinen Spind gelehnt dazustehen -, kam direkt jemand auf mich zugerannt.

Mit einigem Entsetzen erkannte ich Heather. Oh, no, ¡por favor!

"Na, sieh mal einer an! Wenn das nicht Cameron Diaz ist!" Dann beugte sie sich verschwörerisch zu mir vor. "Ich weiß, dass du geschwänzt hast!"

Unbeeindruckt sah ich sie an und beugte mich ein wenig zurück, um ihrer Stinkwolke aus Deo, Parfüm, Schminke und Haarspray zu entkommen. "Ach ja? Und woher willst du das wissen? Wir haben überhaupt keinen Unterricht zusammen!"

Heather sah ein wenig verunsichert aus. "Aber du warst nicht bei Hunter!", sagte sie dann, als sei das das Wichtigste auf der Welt.

Genervt verdrehte ich die Augen. "Na und? Warum sollte ich ihm auch die ganze Zeit am Arsch kleben?!"

"Aber, aber..." Heather klappte den Mund auf und zu wie ein Fisch und bekam kein einziges vernüftiges Wort mehr heraus.

Pfft. Weichei-Zicke. Das war ja mal wieder so typisch!

"Cam!" Oje, der Nächste. Genervt drehte ich mich zu dem Rufer um. Und erstarrte. Mierda, Hunter!

Oh Dios! Auf den hatte ich jetzt aber auch echt keine Lust!

Und was tat man in so einem Fall? Man drehte sich um und rannte um sein Leben!

Und wie es so zu mir passte, rannte ich, so schnell ich konnte, los wie der Blitz.

Kurz darauf stand ich schon vor der Schule und sah mich hektisch um.

War mein Dad hier oder nicht? War er hier oder nicht? War er hier oder -

Ach, da war er ja! Schnell rannte ich auf sein - wahrscheinlich total überteuertes - Auto zu.

Ein Ferrari Spider. Sah teuer und wie üblich sehr sauber aus.

Also wäre es mein Auto, könnte es sich vor Schmutz wahrscheinlich nicht mehr retten, aber wer war schon so dumm, mir ein Auto anzuvertrauen?!