best wishes, Cam

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Wenn die Welt sich gegen dich verschworen hat, dann wird sie damit ganz sicher nicht aufhören, nur weil du sie darum bittest.

"Cameron Lucinda Diaz!" Meine 'Mutter' stand vor mir und sah nicht sehr erfreut aus.

Heute hatte mich mich entschlossen, nach Hause zu gehen und war auf meine Mutter getroffen.

Damit hatte ich ehrlich gesagt absolut nicht gerechnet, denn hallo?

Meine Mutter war nie Zuhause! Und wenn dann nur ganz selten und nie ohne meinen Vater.

Und mein Vater ließ zur Vorwarnung immer sein Auto in der Einfahrt stehen.

Es stand aber nicht dort.

"Sí?" Fragend sah ich meine Mutter an.

"Wo warst du heute Nacht?", fauchte sie aufgebracht und ich könnte schwören, dass in ihren Augen kleine Flammen loderten.

"¡Dios mío!", murmelte ich leise. Das war jetzt nicht wirklich ihr Ernst, oder?

Ich kam so ganz normal nach Hause wie jeden Tag - ok, fast jeden -, hatte die ganz Zeit über Hunter geärgert und der ganze Tag war eigentlich nicht so schlimm gewesen und jetzt kam sie mir einfach mit so etwas?

Sie war doch auch nie da und machte mir Vorwürfe, wenn ich dann mal nicht da war?!

"Cameron!", schnaubte der feuerspeiende Drache alias meine Mutter wütend. "Hör auf mit diesem dreckigen Spanisch zu reden! Es reicht schon, wenn dein Vater das immer macht! Ich will das jetzt nicht auch noch bei dir hören!"

Entgeistert sah ich sie an und tastete unwillkürlich nach dem Handy in meiner Hosentasche.

Einige Sekunden später hatte ich die Aufnahmefunktion angeschaltet.

Vor mir warf meine Mutter ihre Arme aufgebracht in die Luft. "Dieses Spanisch verdirbt alles! Deswegen hat dein Vater nicht so viel Zeit! Deshalb kannst du dich nicht anstänsig benehmen! Dieses ganz spanische Zeugs macht alles kaputt!"

Sie stach mit ausgestrecktem Zeigefinger in meine Richtung. "So wird nie etwas aus dir werden! Und was du bisher so geleistet hast, ist doch einfach nur lächerlich!"

Mit diesen Worten nickte sie knapp und stolzierte dann davon.

Ich stoppte die Aufnahme und rief Zara an.

Nach kurzen Warten nahm sie ab. "Ja?"

"Ich bin's, Cam. Ich komme vorbei, ok?", sagte ich schnell und lief, so schnell ich konnte, los.

Ich wollte nicht mehr hier sein.

Normalerweise war meine Mutter halbwegs erträglich, wenn mein Vater dabei war, aber er war eben nicht hier.

"Ok", meinte sie sofort und stellte sonst keine Fragen.

Ich murmelte kurz 'Adios' und legte dann auf, während ich meine Schritte noch beschleunigte.

Nichts wie weg hier!

¡Adios, mi vida!

Ich sah kurz zurück und salutierte etwas spöttisch in Richtung des großen Gebäudes.

~

¡Adios, mi vida! = Tschüss, mein Leben!