Kapitel 1 -just a game-

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Celia:

Ich stand vor dem Spiegel und sah mich an. Meine braunen Haare waren wellig und gingen mir bis unter die Brust. Meine Augen konnten sich nicht wirklich endscheiden ob sie lieber braun oder grün waren. Auf meinen mit roten Lippenstift bemalten Mund war ein gefaktes lächeln. Ich hatte ein Knielanges Kleid an. Heute würden alle Arbeitskollegen meines Vaters hier hin kommen und da musste ich als seine Tochter natürlich auch anwesend sein, sonst würde das einen schlechten Eindruck hinterlassen. Ich schaute mich noch einmal in den spiegel an. Das Lächeln was ich aufgesetzt hatte sah täuschend echt aus. Ein letzten Blick in den spiegel und dann drehte ich mich um und ging aus dem Zimmer. Unten angekommen sah ich sehr viele fremde Menschen. Ich lief einfach weiter durch die Menge bis ich die Stimme meines Vaters hörte. Er heißt übrigens Ryan.

Dad: „Ach da ist ja meine Prinzessin!"

Und schon wurde ich zu ihm gezogen. Er war so ein verdammtes Arschloch. Am liebsten hätte ich ihn angeschrien. Ihn gesagt er soll diese scheiße lassen und aufhören so auf nett zu tun. Aber mein Mund blieb zu und ich lächelte. Wie immer war ich zu feige. Vor meinem Vater und mir stand ein großer Mann der grade meinen Körper ab scannte. Ich glaube ich kotze gleich.

Mann: „Ein wunderschönes Mädchen hast du da Ryan! Wieso hast du sie uns noch nicht vorher vorgestellt?"

Dad: „Ach weiß du Brad meine kleine Prinzessin hatte viel zu tun für die Schule! Stimmt doch Celia?"

Ich: „Ja ich habe in den letzten Wochen meine Wichtigsten Prüfungen geschrieben!"

Und jetzt lächelte ich diesen Brad zuckersüß an aber am liebsten hätte ich gekotzt! Er guckte mich so an als würde er mich grade in seinen Gedanken ausziehen. Ekeliger Mann und der war in dem Alter meines Vaters, das heißt um die 40. Ich wollte weg hier. Einfach weg rennen und nie mehr wieder kommen.

Brad: „Oh achso das ist natürlich auch sehr wichtig!"

Er grinste mich an. Urrrgggg der war so ekelig. Plötzlich kam eine Frau auf uns zugestürmt. Sie war sehr hübsch und schien ganz nett zu sein.

Frau: „Oh Gott Ryan das ist deine Tochter? Was für ein wunderschönes Mädchen du doch bist! Wie heißt du denn?"

Ich wollte grade was sagen aber mein Vater sah mich mit einem warnenden Blick zu und antwortete der Frau.

Dad: „Ach Pattie schön dich zu sehen. Ja das ist meine Tochter Celia!"

Ich hielt ihr meine Hand hin zur Begrüßung aber sie zog mich in eine Umarmung. Ich war so verwirrt das ich vergaß die Umarmung zu erwidern. Als sie sich wieder löste schaute sie mich mit einem Lächeln an.

Pattie: „Ich glaube du würdest dich super mit meinem Sohn verstehen. Warte ich hole ihn mal!"

Ohh Gott kann es noch schlimmer werden? Ich wollte mich mit niemand verstehen! Ich wollte einfach das, das so schnell wie möglich hier zu Ende ist und ich in mein Zimmer gehen kann. Ich hatte keine Lust mehr auf das Ganze und das bemerkte wohl mein Vater den er beugte sich zu mir runter und knurrte mir was ins Ohr.

Dad: „Sei nett oder du wirst es bereuen!"

Achja und darf ich euch vorstellen das war mein Dad so wie er sonst auch immer war wenn wir alleine waren. Ein mieses verlogenes Arschloch. Pattie kam wieder und hinter ihr lief ein junge her. Er hatte blonde hochgegelten Haare und war einen Kopf größer als ich. Er sah auf dem Boden und es sah nicht wirklich so aus als hätte er Lust auf das Ganze. Wow dann war ich ja nicht die einzige die auf das hier kein Bock hatte.

Pattie: „Ok da bin ich wieder und das hier ist mein Sohn Justin!"

Justin sah auf und schaute mich an dann streckte er seine Hand aus. Nach einem kurzen Moment nahm ich seine Hand und schüttelte sie.

Justin: „Hey wie du schon erfahren hast ich bin Justin!"

Seine Stimme klang genervt aber das war mir tierisch egal. Ich setze wieder mein fake lächeln auf.

Ich: „Hey ich bin Celia!"

Damit war das Gespräch zwischen uns auch beendet. Die erwachsenen unterhielten sich und wir standen beide nur still da. Ehrlich ich hatte auch kein Bock mit ihm zu reden. Ich wollte niemanden um mich haben. Ich war schon seit dem mich Mary damals verarscht hat eine Einzelgängerin. Ich kam besser alleine zurecht und ich hatte auch nicht wirklich vor mit irgendjemanden anzufreunden. Die sind doch alle hinterhältig. Tun alle einen auf nett und dann lassen sie dich links liegen. Die Stimme meines Vaters riss mich aus meinen Gedanken.

Dad: „Celia Schatz zeig doch Justin mal dein Zimmer!"

Urg und schon wieder hätte ich kotzten können. Sein „Celia Schatz" kann er sich in den Arsch stecken. Aber natürlich war ich das kleine nette vorbildliche Mädchen und hielt wie immer meinen Mund. Ich lächelte kurz und nickte dann. Langsam ging ich in Richtung zimmer gefolgt von Justin. Am Zimmer angekommen musste ich erst mal meine Zimmertür aufschließen. Ich schloss mein Zimmer immer ab. Der Grund? Es war der einzige raum wo ich selber endscheiden konnte was ich tat. Und dem endsprechend sah er auch aus. Mein Vater war noch nie hier drin gewesen und das war auch gut so denn würde er sehen wie es aussah würde er mich umbringen. Er wollte es immer schlicht haben und es durften nirgendswo Bilder hängen. Die Wände mussten bei ihm strahlend weiß sein und mein Zimmer war leider genau das Gegenteil. Mein Zimmer war groß und ich hatte sogar einen Balkon. Meine Wände waren in einem hellen Blau Ton gestrichen und es waren einzelne Noten überall verteilt. Eine Wand war fast voll mit Bildern. Die meisten Bilder waren von meiner Mutter. Auch wenn ich sie nicht richtig kannte liebte ich sie. Sie hatte mich immerhin auf die Welt gebracht. In meinem Zimmer standen ein Schreibtisch, ein Bett, ein Schminktisch, 2 Regale wo alles Mögliche drinnen war und in einer Ecke stand das aller wichtigste in meinem Leben. Meine Instrumente. Es standen da eine Gitarre, ein Klavier, eine E-Gitarre und ein Mikrofon. Ja so ein Mikro wie in einem Studio. Ich liebte es zu singen und es war das einzige was ich noch hatte. Die Musik hinderte mich da dran kaputt zu gehen. Sie war immer bei mir und ich liebte es einfach. Als ich die Tür aufgeschlossen hatte hielt ich sie so auf das Justin rein gehen konnte und das tat er dann auch. Außer Mary war hier noch keiner drin gewesen. Er blieb mitten in meinem Zimmer stehen und schaute sich um. Ich hatte in der zwischen Zeit die Tür geschlossen und stand etwas weiter hinter ihm. Er erblickte die Instrumente und starrte sie an. Ich wartete auf ein dummes Kommentar oder so was aber es kam nichts. Er drehte sich zu mir und da sah ich es. Er lächelte. Hä? Was ist denn mit dem los?

Justin: „Sind das deine?"

Ich: „Nein weißt du ich lasse hier einen Straßen Penner leben der mir so Doll leid tat das ich ihm diese Instrumente gekauft habe!"

Ich sagte das zickig denn im Ernst wem sollten die den sonst gehören? Justin schaute mich ein paar Minuten erstaunt an und fing dann an zu lachen. Ok? Muss ich das verstehen? Nach dem er sich wieder beruhigt hatte schaute er mich lächelnd an.

Justin: „Sorry war eine dumme Frage! Ich konnte nur nicht glauben das du das alles spielen kannst!"

Ich: „Wieso sollte ich nicht?"

Justin: „Du siehst nicht so aus wie eine Musikerin. Eher wie so ein kleine Mauerblümchen was fleißig für die Schule lernt und immer das macht was Daddy sagt!"

Naja irgendwie hatte er ja auch recht aber ich war beides. Ich war ein kleines Mauerblümchen was nur für die Schule lernt und das macht was Daddy sagt aber ich war auch eine Musikerin.

Ich: „Du weißt gar nichts über mich ok also halt einfach deine klappe!"

Er guckte mich geschockt an. Na das hatte er nicht erwartet. Und er tat es auch. Er sagte nichts mehr und wendete sich von mir ab. Er ging auf die Wand zu wo die ganzen Bilder hingen und schaute sich die langsam an. Ich ging zu den Instrumenten und setzte mich ans Klavier. Mir war egal ob er jetzt da stand und mir zuhören konnte. Ich wollte grade nichts anderes außer singen und das tat ich dann auch. Ich fing an Believe in me von Demi Lovato auf dem Klavier zu spielen und schloss meine Augen. Als ich dann anfing zu singen musste ich automatisch lächeln. Aber diesmal war das kein gefaktes lächeln. Es war zu 100 % echt..............

He changed everything!Where stories live. Discover now