Rudelbildung und Ausgrenzung

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Danke an Sarana21Uchiha für die Idee 😊

,,Was mich interessieren würde, wäre mal folgendes: Es bildet sich eine Gruppe. (Z.b in der Schule) Wenn einer aus dieser Gruppe, einen nicht mag, der nicht in dieser Gruppe ist, sind meistens bald alle gegen diese Person. Hat das auch irgendwas mit einem Urinstinkt von uns Menschen zu tun? (Z.b Das wir als Gruppe zsm halten?)"

Jeder von uns hat sein Rudel - seine Menschen, mit denen man gerne Zeit verbringt. Man fühlt sich ihnen zugehörig und hat oft gleiche Interessen. Auch in diesen Gruppen wird die Rangordnung aufgestellt und beibehalten. Also hat alles eine Ordnung, die es gilt zu verteidigen.

In diesen Gruppen gibt es Leute, die schon länger dabei sind. Wenn jetzt neue Leute dazu kommen wollen, ist es für diese umso schwerer sich einzufinden, da sie die Rituale oder Traditionen nicht kennen und in eine alt eingeschworene Gruppe kommen.

Nehmen wir mal das Beispiel Schule. Stell dir vor du musst in der neunten Klasse die Schule wechseln und kommst für das zehnte Schuljahr in eine neue Klasse. Das ist schonmal schwierig, da du die Lehrer und alles kennenlernen musst und dich auch in der Schule noch nicht auskennst. Du weißt nicht wie bestimmte Lehrer- und Schüler ticken, was es dir nicht gerade leichter macht. Dennoch versuchst du neue Freunde zu finden und in diese Gruppe zu kommen. Du möchtest also jemanden aus der Gruppe auf dich aufmerksam machen. Aber wie machst du das? Bei mir in der Schule war das genau dieser Fall. Jedoch war ich schon drei Jahre in der Klasse, als ich sozusagen aufgewacht bin und merkte, dass ich niemanden hatte. Jedoch war es so, dass sich alle anderen schon gefunden hatten und so blieb quasi niemand mehr für mich übrig, an den ich mich hätte klämmern können. Also an die Person klammern hätte ich mich schon gekonnt, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit das selbe Interesse zurückzukriegen sehr gering, da ja bereits alle ihre Gruppe gefunden hatten. In meinem Fall bestanden alle 'Gruppen' bloß aus Zweierbündnissen, wie ich sie nennen würde. Daher war es noch schwerer für mich in die Gruppe gekommen und es dauerte auch wesentlich länger als bei einer Freundin von mir, die die Schule wechselte. Ich hatte bis zum Abschluss vor wenigen Wochen immer nur ein ewiges hin und her mit zwei Mädchen. Meine Freundin jedoch wurde schon am ersten Tag perfekt aufgenommen und hat schnell Anschluss gefunden. Allerdings muss man auch sagen, dass ich wesentlich schüchterner bin als sie und schlechter auf Menschen zugehen kann. Das ist also schon ein wesentlicher Unterschied.

In diesem Fall haben wir eine typische Gruppensituation, wie man sie oft sieht. Es ist ein geschlossenes Rudel, in dem jeder seinen Platz hat. Dies macht es aber umso schwerer dort hineinzukommen, da man einem im Rudel selbst seinen Platz wegnehmen müsste, um aufgenommen zu werden. So war meine Klasse ein Paradebeispiel in der Arbeitsteilung. Es gab die, die immer die Hausaufgaben machen und die anderen abschreiben lassen. Es gab den Klassenclown und so weiter. Daher war es auch erstmal ein Problem für mich meinen Platz zu finden. Dies musste ich aber auch indem ich die anderen beobachtete und mir das suchte, was mir am besten lag und wobei ich gute Noten schreiben konnte. Schießlich war ich dann eine der Personen, die alle anderen abschreiben lässt. Letztendlich habe ich aber für mich selbst beschlossen alleine zu bleiben und alleine mein Ding zu machen, was auch sehr gut funktioniert hat.

Auch wenn es eigentlich gegen meinen Urinstinkt spricht, da wir ja alle Rudeltiere sind und den Drang haben uns einem Rudel anzuschließen.

Wenn sich nun eine geschlossene Gruppe wie oben genannt gebildet hat, besteht natürlich auch die Gefahr aus der Gruppe herauszufliegen. Das kann zum Beispiel eine Strafe sein, aber auch andere Gründe haben.

In einem der vorigen Kapitel bin ich bereits auf das Thema "Rangordnung" eingegangen.

(https://www.wattpad.com/myworks/78328142/write/302253921)

Jedoch habe ich dort nichts von Gruppenzwang geschrieben. Gruppenzwang hat auch wieder etwas mit einem Rudel zutun. Das kann man zum Beispiel hervorragend bei Hunden beobachten. Mag der Rudelführer einen fremden Hund nicht, geht das ganze Rudel drauf. So ist das auch bei uns Menschen. In der Klasse gibt es ja immer einen Ranghöchsten, der den Ton angibt. Meistens sind das für die Jungs und für die Mädchen verschiedene Personen, die sich aber sehr gut miteinander verstehenen. Diese sehen die neue Person schon früh und schätzen sie kritisch ein. Wenn sie keine besondere Bereicherung- oder sogar eine Bedroung fürs Rudel zu sein scheint, wird sie weggestoßen und hat kaum Chancen jemals im Rudel aufgenommen zu werden. Klingt grausam, ist aber so. Und nur so funktioniert ein Rudel, das sich nicht selbst auflöst. Ein Rudel agiert auf Befehle des Leittiers, das auch dafür sorgt, dass alle in ihren Rollen bleiben und nicht ihre Grenzen überschreiten.

Ist deine Frage damit beantwortet Sarana21Uchiha? 😊

Menschliche PsychologieWhere stories live. Discover now