Prolog Teil 1

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Die Insel auf dem das Königreich Saul lag, war sehr facettenreich. Auf der einen Seite gab es die weiße Seite, zudem die Königsfamilie und der Adel gehörte. Dann gab es die schwarze Seite, die von den einfachen Bürgern und armen Menschen bewohnt wurde. Es gab kein grau und auch keine anderen Farben. Nur weiß und schwarz. Wenn sich jemand aus der weißen Seite mit einem aus der schwarzen Seite abgab, wurde es nicht gerne geduldet. Doch wie sollten die normalen Kinder aufwachsen, wenn sie nicht mit den Kindern der Reichen spielen dürften? Waren die reichen Kinder auch später so verwöhnt wie ihre Eltern? Was wenn sich zwei Menschen zufällig begegneten, die weder zu der weißen noch zu der schwarzen Seite gehören wollten? Gründeten sie eine neue Seite auf der Insel? Die graue Seite oder sogar die farbenfrohe Seite? Die Insel war mit verschiedene Gewächsarten bewachsen. Zu einem tropische Palmen, einfache Laubbäume, Obstbäume, Wildblumen oder seltene Orchideensorten. Am Fuße der vulkanartigen Insel war eine Hafenstadt, die aus verschiedene Bauwerke bestand. Kein Haus glich das andere und doch verströmte die Stadt Harmonie. Zudem waren die Bewohner auf der schwarzen Seite, sprich der Hafenstadt sehr freundlich zu die Reisenden, die immer mal wieder Halt an der Insel machten. Doch auf der weißen Seite herrschte das Gegenteil. Wenn man den Berg hinaufschaute, entdeckte man Häuser die einander glichen. Außerdem wurde das Viertel der Reichen und Schönen von einer Mauer von die anderen abgegrenzt, da sie sich alle für was Besseres hielten. Zwischen den beiden Orten war ein Niemandsland. Ein Wald, der von beiden Seiten nicht genutzt wurde. Die Übergangszone. Von reich zu arm und von arm zu reich. Die normalen Bürger und die Armen versuchten die Leute aus dem Adel oder der Königsfamilie aus dem Weg zu gehen, wenn sie sich in die Hafenstadt verirrten. Sie wollten keinen Ärger mit ihnen haben, da sie die Auseinandersetzung sowieso immer verlieren würden. Ob sie nun Recht hatten oder nicht.

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Ein kleiner Junge kaum älter als neun Jahre schlich verletzt und hungrig durch die Straßen der Hafenstadt. Seine blonden Haare waren leicht zerzaust, die wie eine Ananas aussahen. Er presste seine Hände auf seinem Bauch und versuchte seinen Magen daran zu hindern, dass er laut knurrte. Sein weißes T-Shirt war dreckig und zerschlissen und seine blaue kurze Hose hatte mehrere Löcher. An seinen Füßen trug er keine Schuhe. Er schnupperte in der Luft und fing einen köstlichen Duft ein. Eine warme Suppe wurde in der Nähe gekocht oder gar serviert. Mehrere Männer liefen an den Jungen vorbei, doch sie boten ihn nicht ihre Hilfe an. Die meisten hatten schlechte Erfahrungen gemacht. Die Kinder der Reichen kamen ab und zu in die Hafenstadt und schnurrten sich bei den Bürgern durch. Dabei zogen sie meist alte Kleidung an, die sie mutwillig zerstörten, damit es so aussah, dass sie arm waren. Die Kinder waren genauso dreist wie ihre Eltern. Die Reichen machten doch nur Geld mit irgendwelche schmutzigen Geschäften. Die nackten Füße des Jungen leiteten ihn zu dem gutriechenden Duft des Essens. Vor einer großen Gaststätte blieb er stehen und musterte die Leute, die draußen saßen und aßen. Sein Magen zog sich unangenehm zusammen und er gab ein lautes grummelndes Geräusch von sich. Sofort richteten sich alle Blicke der Essensgäste auf ihn. Bei einigen erkannte er Mitleid, bei anderem Zweifel und manche schauten ihn neutral an ohne eine Gefühlsregung. Sie ignorierten den blonden Jungen und widmeten sich wieder ihr Essen. Der Gaststättenbesitzer kam aus dem Laden und beugte sich zu den Jungen nach unten.

"Mein Kleiner, du hast Hunger, oder?", fragte er sanft.

Der Junge nickte vorsichtig und schaute beschämt auf den Boden. Ihm war es peinlich vor einer Gaststätte zustehen und Hunger zu haben. Er hätte sich ein Apfel auf den Markt mopsen sollen. Der Besitzer legte seine Hand auf die Schulter des kleinen Jungen und schob ihn bestimmend in der Gaststätte. Dort drückte er den Jungen auf einen Stuhl eines Tisches, den man nicht sofort sah und lächelte ihn an.

"Suche dir auf der Speisekarte alles aus, was du haben möchtest. Ja? Du musst es auch nicht bezahlen. Das könntest du wahrscheinlich sowieso nicht. Ich bitte meine Frau darum, dass sie deine Verletzungen versorgt. Sie ist eine hervorragende Ärztin", meinte der Wirt und drückte den Jungen die Speisekarte in seine kleinen Hände.

ɖıε шıɖεгร℘εŋรtıɢε ศɖεɭıɢε นŋɖ ɖεг ℘ıгศt (One Piece FF) [ABGESCHLOSSEN]Where stories live. Discover now