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,,Genau richtig." lächelte ich den gut aussehenden Jungen an. Hermine senkte den Blick auf ihren Teller und sagte nichts zu der Situation.
Toms Blick streifte sie kurz. Für einen Moment verweilte sein Blick auf ihr, bevor er wieder zu mir zurück schwenkte.
,,Zweieiig nehme ich an." setzte Tom wieder an.

Ich musste zugeben, das mich etwas an ihm faszinierte. Seine Augen waren so tief, dass man sich in ihnen verlieren könnte. Er sah kalt aus, seine Mimik war zwar höflich, doch ließ keine tieferen Emotionen durch blicken.
,,Ebenfalls offensichtlich." ich verzog meine Lippen zu einem verschmitzten Lächeln, dass signalisierte das das Gespräch als beendet galt und ließ meinen Blick zurück auf das Essen schweifen.
Es widerte mich an. Um mich herum hörte ich ganz genau das Rauschen von Blut, bewegte Herzschläge; ein wirklich perfekter Ort zum jagen, doch ich durfte nicht.

Während dem Essen lernten wir Abraxas Malfoy kennen, mit dem Hermine aus unerklärlichen Gründen ebenfalls ein Problem zu haben schien. Trotzdem waren die anderen Slytherins ebenfalls sehr höflich, vor allem die Jungs, die uns wohl insgeheim anzuhimmeln schienen. Verständlich.
Auch das ein oder andere Mädchen warf uns verstohlene Blicke zu.
Es amüsierte mich wie sie alle sofort weg schauten sobald ich meinen Kopf in ihre Richtung drehte.

Nach dem Festmahl durften wir in den Gemeinschaftsraum, der sich im Kerker befand. Ich musste zugeben das mir Slytherin als Haus immer besser gefiel. Hermine schien das anders zu empfinden. Unauffällig linste sie immer wieder zu dem roten Haus, Gryffindor hinüber und setzte einen wehleidigen Blick auf.

Glücklicherweise teilten Hermine und ich uns einen Schlafsaal zusammen mit zwei anderen Weibern. Die eine hieß Jean, die andere Betty. Grundsätzlich hätte ich ein Zimmer ganz alleine bevorzugt, doch Dumbledore meinte, dass es keine extraWürste für uns gab.
Es würde sich schon noch heraus stellen ob ich mit den beiden klar kam.

Jean schaute immer wieder etwas verunsichert zu uns rüber, während wir uns im Schlafsaal einrichteten.
,,Wie lange seid ihr schon in England?" traute sie sich endlich etwas zu sagen.
Hermine lächelte ihr freundlich zu.
,,Seid einem Monat."
Jean nickte interessiert. Mich langweilte die Konversation bereits jetzt schon.
Smalltalk war nicht so mein Ding. Schon gar nicht mit langweiligen, nervigen Mädchen.
,,Cool. Euer Englisch ist super, ganz akzentfrei. Wie ungewöhnlich." setzte das hellhaarige Mädchen fort. Ich rollte mit den Augen. Wie neugierig konnte ein Mensch sein?
,,Englisch ist unsere Muttersprache. Nur unsere Mutter war Französin, weshalb wir als Kinder auch dort hin gezogen sind. Trotzdem sprechen wir seid klein auf auch Englisch, vor allem mit unserem Vater. Irgendwann hat man sich daran gewöhnt Französisch dazu zu lernen und auch in der Schute zu sprechen." erklärte Hermine geschickt und warf mir einen bedeutungsvollen Blick zu. Wow, sie war ja richtig motiviert eine gesamte Lebensgeschichte zu präsentieren.
,,Achso cool. Wie sieht es mit dem zaubern aus? Wie weit seid ihr? Was habt ihr bei euch so gelernt?" 
Aus irgendeinem Grund beschlich mich das Gefühl das Jean noch zu Problemen führen könnte, so neugierig wie sie war.
Ich machte einen Schritt auf sie zu und blickte ihr tief in die Augen.
,,Hör zu, Kleine. Schön das du dich für uns interessierst, aber merk dir, ich stehe nicht auf nervige und aufdringliche Fragen, verstanden?"
Meine Stimme war leise, bedrohlich. Ich war gereizt, weil ich mit drei laufenden Blutbündeln eingesperrt war, deren Gerüche so verlockend waren, sodass meine Kehle vor Verlangen anfing zu brennen.
In Kombination mit den nervigen Fragen konnte ich einfach nicht ruhig  und gelassen bleiben.

,,Entschuldige Jean, Kath ist einfach müde von dem langen Tag heute. Wir hatten eine lange Anreise. Normalerweise ist sie höflicher." grätschte Hermine zwischen mich und das wesentlich kleinere Mädchen, welches mich leicht verängstigt anstarrte.

Genervt verdrehte ich abermals die Augen und warf Hermine einen leicht grinsenden Blick zu bevor ich ohne ein weiteres Wort den Schlafsaal verließ. Ich brauchte jetzt etwas Platz für mich selber. Ich verließ den Kerker und lief alleine durch das dunkle Schloss. Ab und zu spielte ich etwas mit meiner Magie rum, zündete ein Feuer in meinen Händen, ließ es erlöschen oder ähnliche Spielereien. Dieses Gefühl der Magie faszinierte mich jeden Tag aufs Neue.

Vampire [HP]Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang