Eine feste Freundin?!

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Der Juli war schnell vergangen. Kaum, dass ich mich versah, war es schon Mitte August und das große Sommerfest in Godrics Hollow stand an. Ich war schon als Kind jedes Mal hingegangen und nun wollte ich es auch Lily nahebringen. Und genau deshalb stand ich auch am Morgen des 15. Augusts vor der Haustür ihres Elternhauses um sie abzuholen. Ich klingelte an der Tür und während ich wartete, strich ich noch einmal mein Hemd glatt. „Oh, hallo James!", begrüßte mich Lilys Mutter, als sie die Tür öffnete, und umarmte mich freundschaftlich. „Guten Morgen, Christine! Ich wollte Lily abholen. Wir wollen zusammen auf das Sommerfest in meinem Heimatort." „Das ist aber schön. Aber nun komm doch erst mal rein. Lily ist noch am frühstücken. Willst du auch?" Ich trat ein und folgte ihr in die Küche. „Ich will ihnen wirklich nicht zur Last fallen." „Ach James, das tust du doch nicht. Komm schon, so ein leckeres Frühstück kannst du doch nicht abschlagen!" Ich gab mich geschlagen und trat hinter ihr in die Küche. Am Tisch saßen, wie erwartet, meine Freundin, ihr Vater. Lilys Schwester Petunia lebte ja schon eine ganze Zeit nicht mehr zu Hause bei ihren Eltern.

„Guten Morgen, John.", begrüßte ich Lilys Vater und schüttelte ihm die Hand. „Guten Morgen, James. Setz dich doch.", grüßte er zurück und ich setzte mich neben Lily. „Hallo mein Schatz!", begrüßte ich Lily und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Hi...Du bist doch sonst nicht so schüchtern!", flüsterte Lily zurück und ich spürte etwas Wärme in mein Gesicht aufsteigen. Wie immer versuchte ich die Verlegenheit zu überspielen, indem ich mir mit der Hand die Haare noch mehr zerstrubbelte. „Was trinkst du denn, James? Kaffee oder Tee?", fragte Lilys Mom und stellte mir einen Teller und Besteck auf den Platz vor mir. „Ich nehme gerne eine Tasse Tee.", entschied ich mich und lächelte Christin mit meinem typischen James-Lächeln an. „Oh Lily, dein Freund ist so charmant. Schade, dass ich schon so alt bin." „Mom!", reagierte Lily empört und ich grinste. Christine zuckte einfach mit den Schultern und wandte sich zu einem Schrank um eine Tasse für mich zu holen. „Hier bitte James!", sagte sie und reichte mir die Tasse. „John, könntest du ihm bitte etwas vom Tee einschütten?", fragte Christine ihren Mann und dieser kam ihrer Bitte nach, während sie sich selbst hinsetzte. „Trinkst deinen Tee mit Milch und Zucker?", fragte John und ich antwortete, dass ich nur Milch haben wolle. Und so frühstückten wir ein leckeres, typisches englisches Frühstück. Die Gespräche währenddessen waren sehr uninteressant. Es ging nur um unsere Schulabschlüsse, die zukünftigen Pläne und meine neue Wohnung. Außerdem interessierten sich Lilys Eltern selbstverständlich dafür ob Lily auch bei mir einziehen wollte. Daraufhin hatte ich Lily einfach nur angesehen und sie hatte das gleiche gesagt, wie immer. Und so standen wir gegen Mittag draußen vor dem Haus und gingen in Richtung Apparier-Stelle, von wo aus wir zu meiner Mutter apparieren wollten. Schließlich hatte ich sie schon seit einer Woche nicht mehr besucht.

„Mom?!", rief ich in die Eingangshalle und Lily schloss die Tür hinter uns. „Ich komme!", kam es aus dem oberen Geschoss und ein paar Minuten später schwebte meine Mutter in ihrem Rollstuhl die Treppe herunter. „Hallo James, hallo Lily. Wie schön, dass ihr mich besuchen kommt.", begrüßte sie uns freudestrahlend und ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn zur Begrüßung. „Wollt ihr etwas essen oder trinken?", fragte sie, doch wir lehnten ab, da wir ja erst kurz vorher gefrühstückt hatten. „Na gut, da kann man nichts machen. Warum habt ihr denn nicht Sirius mitgebracht? Der hätte bestimmt etwas mitgegessen!", lachte Mom und wir stimmten ein. „Der kommt gleich noch. Er wollte vorher noch woanders hin." „Oh, hat er wieder eine Neue?", fragte Lily verdutzt und ich zuckte mit den Schultern. „Wir reden nicht so viel über seine Flammen. Das haben wir vor ein paar Jahren abgemacht, weil es mich einfach nicht interessierte. Aber diesmal ist es doch irgendwie anders..." „Inwiefern?", klinkte sich meine Mutter wieder ein. „Er ist einfach anders. Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll. Er hatte bisher noch keinen Damenbesuch in unserer Wohnung und er ist auch ganz anders drauf als sonst. Er ist so richtig glücklich und irgendwie ausgeglichen." Nun waren die Blicke der beiden erstaunt und erfreut. „Nun wird wohl auch mein zweiter Sohn endlich vernünftig!", lachte Mom und wir stimmten mit ein. „Ich bin gespannt, ob er sie heute mitbringt...", begann Lily, wurde jedoch von jemanden unterbrochen, der den Salon betrat.

Another James-and-Lily-StoryМесто, где живут истории. Откройте их для себя