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„Sie dürfen jetzt zu Ihrem Freund", kam aus der Krankenschwester, die aus dem Notaufnahmezimmer ging und ich einmal leicht genervt ausseufzte.

Ich darf also?
Und was ist wenn ich nicht mal will?

„Danke", gab ich aber nur zurück und öffnete auch schon die Tür zu dem Zimmer des Jungen.
Ich trat ein und sah schon wie er mich überrascht musterte.

„Was machst du denn hier?", kam heiser aus ihm und augenrollend schloss ich die Tür um dann zu seinem Bett zu gehen.
Schnaubend ließ ich mich auf den Stuhl fallen und sah wie er leicht zusammen zuckte.

Anscheinend hatte er vergessen, dass ich mitkam.

„Jeder zwang mich dir beizustehen", antwortete ich und verschränkte die Arme, woraufhin mein Blick zu ihm ging.
Ich hatte ihn zuvor noch nie so genau angesehen wie gerade eben.
Jedes einzelne Detail fiel mir auf; jede einzelne Narbe und jedes einzelne Muttermal.
Seine braunen Augen starrten weit geöffnet in meine und es war kurze Stille in der wir uns nur ansahen, ehe er sich räusperte.

„S-Sorry.. Du hättest natürlich nicht mit müssen.. Du kannst ruhig gehen..", er wandte sich von mir ab und spielte mit seinen Fingern, während ich mich überlegend in den Stuhl lehnte und den Kopf schüttelte.

„Jetzt bin ich schon hier und geh sicher nicht zurück zum Unterricht.", meinte ich und sein Gesicht sah wieder in das Meine.
Er wusste nicht so recht was er sagen sollte, also fing ich schließlich das Reden an.

„Was hast du nun eigentlich?", fragte ich und merkte wie er schluckten musste.
„Irgendetwas war mit meinem Magen los.. Ich glaube sie haben gesagt, dass etwas eingerissen ist oder soetwas. Deshalb auch das Blut. Jedoch bekomme ich Medikamente und damit müsste es wieder gut sein", erzählte er mir und ich holte einmal tief Luft.
„Und wie hast du das zu Stande gebracht?", hakte ich weiter nach, wobei er seinen Kopf in das aufgestellte Kissen fallen ließ.

„Ich wurde gestern zusammengeschlagen. Vermutlich wegen dem", antwortete er eher so, als wäre es selbstverständlich, weshalb ich die Augenbrauen nach oben zog.

„Naja... Ich würde dir halt mal empfehlen dich zu wehren", meinte ich und sofort fuhr er wieder auf.
„Wie soll ich mich bitte alleine gegen sieben Typen wehren? Es ist besser ich lasse das alles über mich ergehen anstatt mich zu wehren", wurde er leiser zum Schluss und nun wusstei ich nicht mehr was ich nun sagen sollte.

„Das wäre alles nicht so gekommen, wenn Jimin keine Lügen erzählt hätte".

Sofort wurde ich wieder aufmerksam und weitete die Linsen.

„Lügen? Was meinst du damit?".

bunny  ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now