Ist die Luft rein?

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"So da wären wir." Er stellt den Motor seines Autos aus und schaut mich erwatungsvoll an. Ich starre weiter nach vorne, und versuche die Blicke von James zu ignorieren. "Wenn du willst kann ich mit kommen..."- "Nein..." sage ich knapp "Ich will dich nicht da rein ziehen."
Nun steige ich aus. Ich laufe langsam auf die Haustür zu und sehe schon alle möglichen Szenarien die auf mich zu kommen könnten. Ich stecke meinen Schlüssel ins Schloss und öffne die Tür. Nun weiß ich das es kein zurück mehr gibt. Ich stecke ängstlich meinen Kopf in die Tür und schaue ob die Luft rein ist.
Ich hätte mir nie gedacht das dieser Zeitpunkt kommen würde... der Zeitpunkt an dem mein zu Hause nicht mehr mein zu Hause ist, und das ist eine Lüge. Es ist schon seit langem nicht mehr mein Heim,doch  ich wollte es wohl nur nie einsehen...
Es scheint ruhig. Niemand zu sehen und keine Geräusche. Ich gehe rein und schließe die Tür hinter mir.
Ich schaue mich um.
In der Küche, im Wohnzimmer und im Schlafzimmer. Niemand da. Ich würde mich freuen, wenn meine Angst nicht so groß wäre und ich nicht so traurig darüber wäre so leben zu müssen. Ist es zu viel verlangt? Eine richtige Familie?
So viel hah...? Ja... wie es aussieht.
Nun stehe ich da und versuche meinen Gendanken zu entkommen.
Mein Blick fällt auf die Treppe die nach oben zu meinem Zimmer führt. Ich reiße mich zusammen und gehe nach oben. Immer schneller und schneller packe ich meine Sachen um meiner Mutter zu entkommen. Schnell... schneller... noch schneller.
"Chloe..." Ich drehe mich um. "M...mom" warte mal... "Du hast meinen Namen richtig gesagt?"
Sie schaut mich an und dann meine Tasche, und wieder mich. "Was machst du da?"... was... warte, sie ist nicht betrunken? Ein Wunder ist geschehen! "Ich..." Sie starrt mich an. So kenne ich sie garnicht. Ein klarer Verstand, ruhig und n-nett? So wie früher.
"Ja?" Sie wartet auf eine Antwort. "Ich gehe zu einer Freundin." - "Chloe ich..." Sie findet keine Worte, das sehe ich ihr an. "Bitte" sie schaut mir in die Augen "Geh nicht"
"W-was?"- "Chloe, ich will mich ändern" Meint sie das ernst... das ist doch nur eine Verarsche oder? Ich muss stark bleiben und mich durchzusetzen "Schön für dich. Wir sehen uns" Sie packt mich am Handgelenk "Chloe bitte-" "Nein, Mom!, lass mich gehen sofort!" Ich befreie mich aus ihrem Griff und schaue sie wütend an. Sie weicht zurück. "Okay..." schluckt sie.
Ich gehe ohne sie nocheinmal anzusehen und steige zu James in den Wagen.
"Und?-" setzt er an "fahr einfach..." unterbreche ich ihn genervt.
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Ich liege im Bett aber nicht neben Zoe. Da ich nun länger hier bleibe haben sie mir ein eigenes Zimmer gegeben. Ein Gästezimmer... haben das Familien mit mehr Geld? Wow... mein Zimmer war gerade mal so groß wie ein Wandschrank.

Ich schaue auf die Uhr 23:45.
*Klopf, Klopf*
"Hm?" Ich wundere mich... um diese Uhrzeit? Zoe schaut rein. "H-hey".
Sie scheint etwas schüchtern. "Hey?" sage ich verwundert als sie ins zimmer kam. "Ich will dich nicht stören... ich sah nur das Licht hier und wollte mal nachschauen."- Noch bevor ich was sagen konnte hängt sie noch dran -"und ganz ehrlich... ich kann nicht schlafen" Sie setzt sich zu mir. "Ich auch nicht" schaue ich zu ihr rüber. Wir redeten c.a. noch bis um 01:33 Uhr über beliebige Themen und an den Rest kann ich mich nicht erinnern als ich um 11:05 Uhr aufwache. Wir sind wohl eingeschlafen. Aber von Zoe war nichts zu sehen. Ich schlendere in den Gang und auf die Treppe nach unten zu aber bleibe bei der ersten Stufe stehen
-"Du solltest mit ihr reden"
"Ja ich weiß... aber"-
"Aber was?"
-"es ist nicht so leicht James!"
James und Zoe scheinen sich über was zu unterhalten. Ich laufe nach unten zu ihnen und frage "Was ist nicht so einfach?". Ihre Blicke, unbeschreiblich. "Was ist denn los?" schaue ich noch verschlafen zwischen ihnen her.

Du Bist Mehr Als Nichts! GirlxGirlWhere stories live. Discover now