95~ Hirngespinste.

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Eren

(Einige Wochen später)

Immer und immer wieder war ich zu Besuch bei Levi im Krankenhaus, saß von Morgens bis Abends auch manchmal nachts neben seinem Bett, sprach mit ihm obwohl er nicht antworten konnte, hielt seine Hand fest in meiner als wäre es unser letzter gemeinsamer Tag.

Heute bin ich auch wieder bei ihm, Sitze neben seinem Krankenbett und denk an die schönen Zeiten zurück die wir bisher hatten. Vorsichtig griff ich wieder nach seiner Hand und streichelte diese sanft.

"Heute habe ich dein Haus geputzt und den Garten gemacht Schatz.. so wie du ihn immer haben wolltest. Dabei dachte ich jede Sekunde an dich, wie schön es doch gewesen wäre wenn du neben mir gestanden hättest und es gesehen hättest, wie Stolz du auf mich wärst. Ach und naja Erwin erledigt solange den Büro kram.. ich habe ihn für's erste Verziehen, ich hoffe du hast nichts dagegen. Und Jean passt im Moment sehr gut auf mich auf und es ist süß das du ihm sagtest dass wenn dir etwas passieren sollte, Jean auf mich aufpassen soll.." erzählte ich.

Als es plötzlich leise an der Tür klopfte und kurze Zeit später der Arzt herein spazierte.

Mein blick folgte ihm während ich weiter levi's Hand streichelte. "Herr Jäger? könnten sie kurz mit raus kommen. Ich möchte mit ihnen sprechen." Sagte er. Ich nickte leicht, nahm meine Hand von seiner und stand langsam auf und ging auf ihn zu. "Was gibt es? Ist.. etwas mit Levi?" Fragte ich sofort nach als ich mit ihm vor der Tür stand.

"Nun ja.. Sein Zustand ist, naja wie soll ich sagen.. immer noch geschwächt. Sein Körper schafft es einfach nicht. Seine werte haben sich seit er hier ist kaum Verändert.. Wir haben alles getan was wir nur konnten.."

Tränen schossen in meine Augen, ehe sie langsam meine Wangen kurze Zeit später hinunter kullerten. "U-und Was heißt das jetzt?" Murmelte ich fragend und sah nach unten. "Wir vermuten, dass es Herr Ackerman nicht schaffen wird."

Ich schluckte und hielt mir den Kopf. "Es tut mir schrecklich leid für ihnen, Aber ihn Monate lang jetzt noch da dran zu lassen ohne das es ein Anzeichen gibt bringt es nichts. Das beste wäre wirklich für ihn, wenn wir die Geräte abschalten.. und das schon Morgen. Aber wenn sie das nicht wollen lassen wir ihn natürlich noch dran."

Ich schüttelte den Kopf, ging sprachlos an dem Arzt vorbei und ging wieder mit Tränen zurück in das Zimmer.

"Herr Jäger, Warten sie bitte."

"Lassen Sie mich. Wehe sie stellen die Geräte ab... Sie bleiben an ist das klar?" Schluchzte ich und ließ mich neben Levi auf die knie. Nahm seine Hand fest in meiner und kuschelte mich an diese. Bitte komm zurück Schatz.... Ich weiß das du nicht schwach bist. Ich weiß auch das es ein harter Kampf gegen den Tod ist. Aber du bist stark genug.. das weiß ich!

Ich halte es ohne dich nicht aus!

Ich möchte dich nicht Loslassen!

Komm zurück man!

Ich halte das alleine nicht aus!!!

Ich könnte nicht damit Leben das du von dem einen auf den anderen tag einfach so aus meinem Leben verschwinden wirst. Ich bin nicht bereit um dich los zu lassen... und werde es auch nie sein.

Weinend richtete ich mich etwas auf und umarmte ihn fest. "Komm bitte.. bitte bitte zurück Schatz...." Flüsterte ich zittrig in seine Schultern und drückte sein wie leblosen Körper sanft an mich. "Bitte..."

Immer mehr Tränen rannen meine Wangen hinunter. "Ich liebe dich doch. Ich liebe.. ich liebe liebe liebe liebe dich" schluchzte ich und biss mir fest auf die unterlippe um nicht so laut zu weinen. "Eren.." ertönte plötzlich jean's stimme, ich hab gar nicht bemerkt das er herein kam..

Weinend drückte ich mein Kopf in levi's schulter und zitterte heftig. "Eren.." wiederholte Jean und hob mein Oberkörper von Levi und drehte mich zu ihm rum.

"Bitte weine nicht.." flüsterte er sanft und strich meine tränen Vorsicht weg. "I-ich kann nicht anders, Sein Körper ist geschwächt!!" Schluchzte ich schimpfend und krallte mich an jean's Jacke. "Das werden sie schon nicht.. beruhig dich doch bitte erstmal. Du machst dich schon genug kaputt mit allem."

Ich schluchzte zum wiederholten male und hielt mich an ihm fest, Während er mich fest an sich drückte und umarmte. "Ich weiß es ist schwer loszulassen, ich möchte mein Boss schließlich auch nicht verlieren."

Ich nickte und drückte mein kopf gegen seine Schulter wobei ich mich immer wieder versuchte zu beruhigen. Ganz langsam beruhigte ich mich auch etwas und setzte mich wieder neben sein Bett. Mit meinen Ärmel wischte ich mir immer wieder kurze einzelne tränen weg und starrte ins leere.

"Uhm.. Eren? Ich muss kurz nachhause fahren.. Marco hat mir gerade geschrieben das er kurz meine Hilfe brauch." - "mach nur.." murmelte ich und legte mein Kopf ganz vorsichtig auf levi's brust. "Ich komm wieder.. kann ich dich solang allein lassen?"

"Ich bin kein Kleinkind.."

"Aber es ist schon spät, Eren."

"Ist nur 23:45 uhr.. Und ich werde ihn ganz sicher nicht jetzt allein lassen."

Er seufzte kurz. "Gut dann bis später.. Ich hol dich dann ab wenn ich fertig bin" ich nickte nur stumm zu und schloss die Augen. Während ich immer wieder sanft sein Handrücken streichelte.

"Bis dann." sagte Jean und verließ nun das Krankenzimmer. Ich bin gewohnt Nächte lang wach zu bleiben und hier zu sitzen.. also wird mir das ja wohl kaum was ausmachen.

Gefühlte Stunden vergingen, in der ich einfach nur dort saß und ihn bewunderte und einfach seine nähe genoss, während ich auf jean wartete. Der mich wohl lange warten lässt.

So langsam würde ich auch etwas müde und gähnte leise vor mich hin. "Ich.. liebe dich..." Murmelte ich und meine Augen wurden immer schwerer. Als ich müde sah das levi ganz langsam, kaum erkennbar, sein Finger bewegte. "....Huh l-levi?" Gähnte ich und schüttelte den kopf, rieb mir die Augen und schloss sie langsam wieder.

Ich Dreh noch vollkommen durch. jetzt seh ich schon Hirngespinste...

Experiment Liebe~ *ERERI\RIREN* StoryWhere stories live. Discover now