Kapitel 42

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Wir hatten eine Freistunde und ich saß mit den anderen Schülern vor der Schule. Wir waren an der Raucherecke und unterhielten uns über Beziehungen. Josh hatte meine Hand in seine. Später würde ich mein Brot rausholen und essen, damit ich den loshatte.

Hin und wieder drückte er mir einen Kuss auf die Wange. Jedes Mal war es ein innerlicher Kampf mit mir selbst ihn nicht von mich zu schubsen.

„Selfie?", fragte Tiffany und holte schon ihr Handy raus.
Josh legte beide Arme um mich, sodass es aussah als wären wir ein Paar.

Es klingelte nun zum Unterricht. Die Raucher zündeten ihre Zigaretten aus und wir warteten auf sie. Währenddessen schauten alle in eine Richtung. Ich folgte den Blicken und sah dann warum sie alle so neugierig schauten.

Dylan kam gerade an uns vorbei. Er hatte die Zigarette noch im Mund und er starrte nur Josh an. Dann ging er lässig die Treppen hoch. Es war still und alle beobachteten ihn.

Dann drehte Josh sich zu mir, lächelte mich an und küsste mich das erste mal auf die Lippen.
Ich fühlte mich wie betäubt. Und ich schaute nur zu Dylan.

Josh hatte mir einen lauten, ekelhaften und Kuss, naja eher ein Schmatzen gegeben. Dylan blieb am Rande der Treppe stehen und rührte sich nicht. Wirklich alle starrten Dylan an und warteten auf seinen Wutausbruch.
Und wie dumm musste Josh sein, das vor Dylan zu tun.

Dylan drehte sich langsam um. Sein Blick war nur Josh geheftet. Der Blick setzte mir einen tiefen Stich ins Herz.

„Josh?"
Abwartend schaute Josh ihn an. Mein Mund und Hals waren trocken, vor lauter Angst.

„Haben wir gleich Training?"

„Ja. Heute ist draußen. Couch ist es egal dass es kalt ist."

„Alles klar. Bis gleich.", sagte Dylan dann und ging dann.

Ich schaute Josh verwirrt an. „Ihr trainiert zusammen?"

„Ja. Er ist seit heute in unserem Football Team. Sammelt Stipendien."

Ich war verwirrt. Er hasste die Jugendlichen der Schule. Und vor allem enttäuschte mich etwas, dass er nichts sagte.
Es schien ihm gleichgültig, dass Josh mich geküsst hat. Und das war schmerzhafter als ein Stich ins Herz.

*Dylan*

Nach dem Training, fuhr Dylan gleich nach Hause, obwohl er noch Mathe Unterricht hatte.
Das Thema war Logarithmus. Ein einfaches Thema, er sah sich also nicht verpflichtet dazu in der Schule zu hocken und dem Lehrer zuzuhören.
Also fuhr er nach Hause. Gerade als er sein Auto parkte, fiel ihm das Auto auf, was vor dem Haus war.
Das Auto kannte er nur zu gut. Und auf den Besuch hatte er keine Lust.

Er stieg aus und zeitgleich stieg auch Samuel aus.

„Mit dir habe ich nicht gerechnet.", sagte Dylan und ging weiter ins Haus, ohne große Anstalten zu machen ihn zu begrüßen.

„Gerne, dass ich vorbei komme. Und danke, mir geht es auch gut. War eine lange Fahrt."

„Danach habe ich nicht gefragt."
Ungeduldig öffnete Dylan die Tür und ging rein. Seine Tasche ließ er auf den Boden fallen und er setzte sich gleich ins Wohnzimmer auf eines der Sofas.

„Genau deswegen habe ich es gesagt. Ich wusste du fragst mich nicht.", sagte Samuel.

„Sam, was willst du hier? Hat Dad dich geschickt?"

„Nein. Von Dad habe ich seit Wochen nichts gehört."

„Oh, wie lange.", murmelte Dylan sarkastisch.

Mein Nachbar- der PsychoWhere stories live. Discover now