Kapitel 68

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Die Sonne ging unter und langsam dämmerte es

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Die Sonne ging unter und langsam dämmerte es. Es war ziemlich kalt und in der Nacht wurde es noch kälter. Ich fühlte mich in Dylans Auto geschützt und auch gewärmt. Während Dylan die Straße aus Moncks Corner fuhr, schaltete er die Musik ein.

„Ich liebe klassische Musik.", erklärte er. „Es entspannt und ist sehr faszinierend. Das waren wahre Künstler, die diese Stücke entworfen haben."

Eine düstere, klassische Musik lief. Einerseits war es etwas unheimlich, anderseits war es wirklich entspannend. Ich lauschte den Tasten vom Klavier, die langsam spielten.

„The Old Castle komponiert von Mussorgsky. Er war der Komponist des 19. Jahrhunderts. Nur leider starb er schon mit 42 Jahren und vieler seiner Werke waren verloren."

„Weißt du woran er starb?"

„Übermäßiger Alkoholkonsum. Möchtest du ein Zitat dazu haben? Es hat keinen Sinn, Sorgen in Alkohol ertränken zu wollen, denn Sorgen sind gute Schwimmer."

„Wow, der war wirklich gut."

„Das musst du mal deinem Vater sagen.", sagte Dylan mit einem kleinen Lächeln. 
Er hatte recht. Dad war ein leidenschaftlicher Trinker und sammelte ganz viele und sehr teure Alkohole im Keller.

„Wobei Dad eigentlich wenig Sorgen hat. Sein Leben läuft fast perfekt."

„Nur, dass er nichts von deiner Mom weiß." Ich schaute Dylan gleich an.

„Weißt du irgendwas?"

„Ich habe gewartet bis die Schule endet, bis ich dich abholen komme. Vorher war ich noch bei ihm in der Nähe und deine Mom war wieder da."

Ich fasste es nicht. Naja es war keine große Überraschung, dennoch fasste ich es nicht.

„Es tut mir leid, dir das sagen zu müssen."

„Ach, nein. Danke für deine... Recherche. Findest du ich sollte es Dad sagen?"

„Wenn du glaubst, dass dein Dad sich das verdient hat...", antwortete Dylan, was mich nur neugieriger machte. „Wie meinst du das?", hakte ich nach.

„Dein Vater und seine Assistentin...", Dylan schaute mich gleich an. „Es tut mit wirklich leid dir das zu sagen."

Nicht nur Mom war untreu. Sondern auch Dad. Ashton war untreu. Ich glaubte, dass Dylan mir untreu war.
Ich war völlig überfordert. Wie konnte man in einem Haus leben, obwohl jeder von meinen Eltern ein Doppelleben führte und eine Affäre hatte...?!

„Woher weißt du das?"

„Auch seit heute. Ich hatte den Verdacht aber schon länger. Habe ich dir nicht schonmal gesagt, dass ich erkennen kann, wenn Leute Geschlechtsverkehr hatten?"

Ich erinnerte mich. Zu dem Zeitpunkt war ich noch mit Ashton zusammen und Dylan hat mir gesagt, dass er etwas mit Vanessa hätte.
Vanessa, die mittlerweile tot war.

Mein Nachbar- der PsychoWhere stories live. Discover now