1.Vernichtung

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In zwölf Stunden werden wir dieses Dorf niederwalzen!
Und es wird mich herzlich wenig interessieren wenn jemand von euch kläglichen Indiandern dabei verreckt!", mit diesen Worten verlässt der Senator die Gemeinschaftshütte unseres Dorfes und steigt in sein Auto.

Seit Wochen will er uns aus unserem Territorium vertreiben um an stelle unseres Dorfes eine Ölplattform bauen lassen.

„Wir müssen die Wildnis bewahren.", meint der Stammesälteste, „wir werden auch dieses Mal nicht weichen. Für die Wildnis!"
„Für die Wildnis!", wiederholen die Stammesmitglieder.

Still verlasse die Hütte.
Diesmal werden wir nicht ungeschoren davongekommen, dass sehe ich. Aber niemand wird mir glauben wenn ich es sagen würde. Ich bin ja erst zwölf Jahre alt und man hört nur auf den Ältesten also habe ich keine Chance...

Im unserem Haus angekommen nehme ich meinen Bogen und den Köcher und gehe in den Wald.

In zwölf Stunden werden die also unser Dorf vernichten und ich kann nichts machen.
Sehr gute Aussichten... nicht.
Irgend wie muss ich sie retten, aber wie?

Ich habe spezielle Fähigkeiten.
Die einen Mitglieder meines Stammes wollen es nicht glauben aber es stimmt.

Ich kann meine Augen rot leuchten lassen, dann kann ich ins Innere eines Menschen sehen oder durch Wände hindurch. So kann ich auf der Jagt die Tiere schon aus einem Kilometer erspähen oder einen Menschen kennen ohne mit ihm gesprochen zu haben.

Dazu gehört noch die ausgezeichnete Lernfähigkeit; höre ich ein bis zwei Sätze aus einer fremden Sprache, so beherrsche ich diese bereits.

Ich weiss nicht von wo ich diese Fähigkeiten habe aber ich bin ehrlich gesagt zufrieden damit.

In der Ferne sehe ich ein Reh auf einer Lichtung grasen.
Ich achte auf die Windrichtung und schleiche mich nahe genug heran um es zu treffen.

Den Bogen gespannt, stehe ich da und ziele.
Der Pfeil fliegt und trifft in den Bauch des Tieres, das darauf hin auf springt und unter Schmerzen versucht zu fliehen.
Ich lasse den Bogen fallen und renne auf das Reh zu,
ziehe schnell ein Messer aus meinem Gürtel und schneide ihm die Kehle durch. Das Blut läuft auf das Gras.

„Guter Schuss!"

Ich zucke zusammen.
Wer hat das gerade gesagt?

Meine Augen werden rot und ich schaue in den halb dunklen Wald um mich herum.

Ein Mann mit schwarzen, nach hinten gestrichenen Haaren tritt auf mich zu.
In seiner Hand hat er einen silbernen Stab in dessen Spitze ein blau leuchtender Stein klemmt.
Seine Kleidung ist ebenfalls schwarz und besteht aus einer Art Leder.

„Ich bin Loki. Wie heisst du nochmals?"

„I-ich bin Sam.", antworte ich geschockt.

„Ah, stimmt, habe ich vergessen.
Ich komme von weit her.
Dort gibt es jemand der dich sehen will.
Aber zu erst muss ich die Erde zu meinem machen. Dann werde ich zu dir zurück kehren und dich mitnehmen."

„Und was ist wenn ich nicht kommen will?", frage ich wenig überzeugt.

„Dann werde ich dich schon dazu bringen mit zu kommen.", meint er, „soll ich dir helfen das Tier zurück zu tragen?"

Alleine würde ich es wirklich nicht schaffen, wieso nicht...

Zusammen tragen wir das Reh in den Wald, wo ich noch meinen Bogen aus einem Haufen Laub fischen muss.

Im Dorf angekommen legen wir das tote Tier ab und Loki wird von einem grünen Schimmer weggezaubert oder sowas...

Was war das jetzt?
Der ist ja noch durch gedrehter als ich...
Hauptsache ich kann meinem Stamm das letzte Abendessen bereiten...

The Bear Girl (Avengers FF)Where stories live. Discover now