30. Entscheidung

4.4K 196 20
                                    

Ich sitze immer noch da auf dem Fensterbrett.
Tränen rollen mir über die Wangen.

Ich habe das Gefühl dass diese Dinger in meinem Kopf, mich davon abgehalten haben meine Gefühle wahr zu nehmen...
Doch jetzt wo ich wieder fühlen kann, spüre ich all den Schmerz den ich die ganze Zeit mit mir getragen habe, aber nie richtig gefühlt habe.

Ich wollte das alles hier nie!
Ich wollte nicht ein Avenger und ein S.H.I.E.L.D-Agent werden.
Alles was ich wollte war ein Zuhause. Und das habe ich bekommen, jedoch nicht so wie ich es mir vorgestellt hatte.
Doch jetzt kann ich nicht mehr weg!
Ich bin gefangen.

Aber... die Öffentlichkeit hat noch nicht wirklich etwas von mir erfahren, dass ich ein Avenger bin!
Sie kennen mich noch nicht.
Vielleicht kann ich abhauen...
Mich verstecken!

Aber will ich das?
Weg von denen die mich aus der HYDRA-Festung geholt haben, alles für mich gegeben haben um mich von den Befehlen zu befreien und mir geholfen haben als ich verletzt war?
Die einzigen die mich lieben und kennen, ausser Lusa und ihre Gruppe Schwarzbären.

Vielleicht ist es das beste wenn ich einfach eine Pause mache und etwas zu meinen Bären gehen würde.

Aber was ist wenn die HYDRA-Leute mich dann wieder finden und etwas mit mir machen was man nicht rückgängig machen kann, so wie die Befehle.

Aber was ist wenn ich einfach hier in Asgard bleiben würde?

Nein. Thor würde mich finden und die Asen dulden auf die Länge keine Sterblichen auf ihrem Planeten.
Ich kann nirgendwo hin!

„Was ist los?"

Ich zucke zusammen als ich Lokis Stimme hinter mir höre.
„Nichts.", flüstere ich und wische mit dem Ärmel des Anzugs die Tränen weg.

Nachdenklich betrachtet er das offene Fenster.
„Ich schätze deine Klugheit. Du hast das Fenster aufgebracht."

„Dafür muss man doch nicht klug sein, sondern Augen im Kopf haben.", murmle ich.

„Wenn du meist...
Hast du geschlafen?", fragt er.

Ich nicke.
Im Augenwinkel sehe ich wie Loki mich nachdenklich mustert.
Ich rücke ein Stück zur Seite und er setzt sich neben mich.

„Etwas ist passiert. Was ist es?", versucht Loki mich auszuquetschen.

„Das sind nur meine Augen. Sie vertragen die Luft hier in Asgard wohl nicht so gut.", lüge ich.

„Der Gott der Lügen bin nach wie vor ich...", murmelt er, „Ich werd es schon noch rausfinden. Noch nie zuvor habe ich so viel Trauer und Schmerz in dienen Augen gesehen."
Bekümmert sieht er mich an.

Eine solch sentimentale Ansprache habe ich nicht von Loki erwartet.

„Du kannst es nicht rausfinden. Niemand weiss es.", protestiere ich.
Ausser Bucky.

„Na also, da haben wir's.
Es ist also was.", grinst er.

Mürrisch verdrehe ich die Augen. Er nervt!

Mein Blick wandert wieder in die Ferne zu dem roten Sternnebel über der Kante des herabstürzenden Wassers.
Er gleicht der Farbe meiner Augen wenn sie leuchten.

Ich werde, sobald ich wieder auf der Erde bin mit Bucky zu den Bären fliegen.
Er wird sicher verstehen warum ich eine Pause machen will.

Der Gedanke an das was in den letzten zwei Jahren passiert ist, zerreisst mich innerlich.

Ich habe Lynn getötet!
Meine beste Freundin! Und das, nur um mein eigenes Leben zu schützen!
Wie konnte ich nur so selbstsüchtig sein?

Ich bemerke kaum dass mit wieder Tränen über die Wangen rollen.
Ich schliesse meine Augen, senke den Kopf und versuche diese Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen.

Schwach nehme ich war wie Loki seine Arme um mich legt und mich sanft an sich zieht.
Ich lege meinen Kopf auf seine Brust.

———
Zwei Tage später

„Thor! Schön dich zu sehen.", rufe ich als der Gott den Saal betritt in dem ich gerade bin.

„Sam! Geht's dir gut?"

„Bestens. Die Befehle sind weg. Es hat funktioniert!", erzähle ich.
Von den Gefühlen sage ich nichts.

Loki muss anscheinend dringend etwas mit ihm besprechen, denn er zerrt Thor direkt in einen Nebenraum.

Mit meinen Augen folge ich ihnen und versetze auch mein Gehör zu ihnen.

„Thor! Was ist mit ihr passiert während der Zeit in der sie auf der Erde war?", fragt Loki ernst.

„Was soll auch passiert sein?", erwidert dieser.

„Ich glaube nicht dass Sam einfach wegen nichts den ganzen Abend weint..."

„Hat sie das?", fragt Thor verwundert, „Ja... da war mal so ein Einsatz.
Sie und Bucky sind in einem Aufzug tief in die Erde gefahren.
Bucky hat sie mit einer Schusswunde an der Schulter wieder raus gebracht.
Danach hat Sam zwei Wochen lang kein Wort gesagt.
Niemand weiss was sich dort unten abgespielt hat."

Loki kneift die Augen zusammen.
Ich glaube er hat eine Ahnung um was es sich handeln könnte.

Die beiden kommen in den Raum zurück.
Schnell lasse ich das Rot aus meinen Augen verschwinden.

„Sam. Bist du bereit um zurück zur Erde zu gehen?", fragt Thor.

Ich nicke, sehe dann aber traurig zu Loki.
Er ist für mich wie ein grosser Bruder, wie Bucky es auch ist.

Bevor Thor mich hochhebt um zum Bifröst zu fliegen, renne ich schnell zu Loki und falle ihm um den Hals.
Er ist ein ganzer Kopf grösser als ich.

„Danke.", flüstere ich.

„Pass auf dich auf.", sagt er nur.

„Sag das zu Bucky. Er passt auf mich auf.", grinse ich.

„Ist der auch stark genug?", fragt er skeptisch.

„Nicht so stark wie du. Aber einer seiner Arme ist aus Metall, also ziemlich stark."

Er habt eine Augenbraue.
„Dann mal viel Glück."

Ich gehe zurück zu Thor, der mich mit zum Bifröst nimmt.
Mit dem Regenbogenstrahl kommen wir vor dem Hangar an.

————————————
              Ende
————————————

Hey Leute!!
Hier beende ich dieses Buch.
Aber ich habe tausend Ideen die ich gerne noch umsetzen würde.
Ich finde nur es währe etwas kompliziert das alles in ein einziges Buch zu packen.
Meiner Meinung nach beinhaltet das hier schon zu viele verschiedene Ereignisse.

Darum werde ich ein zweites Buch beginnen.
Es wird The Beargirl #2 heissen.
Das erste Kapitel ist schon draussen.
Es würde mich freuen wenn ihr auch da wider dabei seid und mich unterstützt.
Danke viel Mal!

The Bear Girl (Avengers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt