The Bear Girl (Avengers FF)

15. Spionin

Die Tage vergehen...

Ich habe die Avengers besser kennengelernt und verstehe mich gut mit ihnen.

Tag für Tag esse ich mit ihnen und bin Teil der Gruppe geworden.
Ich habe mich auch daran gewöhnt dass ich die jüngste von allen bin.

Von meiner ermordeten Familie weiss jedoch nach wie vor niemand...

Gewöhnungsbedürftig war aber auch das Zusammenleben mit einem Humanoid.
Vision ist eigentlich ein ganz normaler Typ, mit dem Unterschied dass er Wanda und mich immer bei ,geheimen' Gesprächen stört in dem er durch die Wand geflogen kommt.
Er isst auch nichts, was bedeutet, dass Wanda und ich mehr abhaben können...

Die Wunde an meinem Kopf schrumpft zu einer harmlosen Narbe die jedoch ziemlich auffällt...

Die Avengers fliegen auch regelmässig auf Missionen.
Es scheint ausser dieser, in der ich eingesperrt war, noch sehr viele andere HYDRA-Basen zu geben.
Sie vernichten eine nach der anderen...

Der Boss hat mir bis jetzt keine Befehle mehr zugeteilt.
Ich hoffe sie haben ihn getötet.
Aber so sicher bin ich mir hier auch wieder nicht.

Ich werfe einen Blick auf das Armband mit dem kleinen Knopf.

Ich würde es erst ausziehen, wenn sein Tod bestätigt ist...

Trotz der Tatsache dass es mir hier gut geht und dass ich eigentlich zufrieden bin, kann ich nicht glücklich sein.
Ich habe so viele Menschenleben auf dem Gewissen, und weiss nicht wie ich das wieder gut machen kann!

Wie so oft, sitze ich auf dem Dach und starre in die Ferne.

Ich vermisse meine Familie und die Bären, die sozusagen meine zweite Familie sind.

Die lange Zeit bei HYDRA habe ich das nicht richtig wahrgenommen weil ich ziemlich überfordert mit der ganzen Situation war.

„Sam! Komm runter!
Wir müssen trainieren!", höre ich Natascha von unten rufen.

Ich mache mich auf den Weg zu ihr.
Das Training habe ich noch garnicht erwähnt:
Wir trainieren regelmässig und lernen unsere Fähigkeiten besser kennen.

Wanda hat gelernt mit ihrer Energie zu fliegen.

Ich habe auch etwas gelernt: Ich kann jetzt nicht nur durch die Wände sehen, sondern auch hören.
Also kann ich jetzt alles was einem Kilometer Abstand zu mir hat, hören und sehen.

Diese Fähigkeit macht mich zu einer ausgezeichneten Spionin, dazu kommt noch die Lernfähigkeit, mit der ich jede Sprache sprechen kann.
Das kämpfen, dass ich durch das Serum gelernt habe, konnte ich auch verbessern.

Ich habe jedoch keine Ahnung für was man mich brauchen könnte, selbst Fury meinte dass ich zu jung für den Job bin...
Aber irgendwann wird sicher der Moment kommen.

„Ah, da bist du ja.", kommt es von Natascha die bereits auf mich wartet.

„Du kannst das tägliche Aufwär-"

„Bärenmädchen. Wo bist du?!
Ich habe dich schon vor zwei Wochen kontaktiert, aber du hast nicht reagiert...
Ich will das du sofort alle die in deiner Nähe sind umbringst und mir deine Koordinaten zukommen lässt!"

Ich erstarre.

Er ist also doch nicht tot!

Noch genau im richtigen Moment, erwische ich den Kopf am Armband und spüre wie sich eine Nadel in meine Haut bohrt.

Kurz darauf falle ich auf den harten Steinboden vor dem Hangar.

———

Ich erwache im Trainingsraum, an der Wand gelehnt, sitze ich da.
Ich befinde mich zum Glück nicht im Befehlsdurchführungsmodus.

Einige Meter vor mir stehen Sam, Cap und Natascha.

Tony kommt um die Ecke.
Sie scheinen ihn gerufen zu haben, denn er ist sonst eigentlich immer in seinem Tower.

„Sam, ist alles gut?"
Jetzt erst nehme ich Wanda wahr, die neben mir am Boden sitzt.

„Alles gut...", flüstere ich erschöpft.

„Was hat er dir gesagt?", fragt Vision, der jetzt auch zu uns gekommen ist.

Ich stehe erst mal auf.
„Er hat gesagt ich soll alle, die in meiner Nähe sind umbringen und ihm meine Koordinaten zukommen lassen...
Und er meinte, er hätte mich vor zwei Wochen schon kontaktiert, aber ich hätte nicht reagiert...", erklärte ich.

„Vor zwei Wochen?
Das war genau dann, als Thor dich mit nach Asgard genommen hat!", ruft Steve.

Ich denke kurz nach.

Sobald ich mich in einer anderen Welt befinde, kommen die Befehle nicht mehr durch.
In Asgard bin ich also keine Gefahr mehr für andere Personen.

„Bring sie um!!", schreit der Boss.

Ich reisse die Augen auf und drücke den Knopf am Armband mehrmals.
Doch es geschieht nichts.

„Das Mittel im Armband ist leer!", ruft Natascha.

Mit einem Schlag vergesse ich alles.

Die anderen schauen nur geschockt in meine kalten Augen.

Wer sind diese Leute vor mir?
Ich muss sie töten sagt der Boss.

Schnell entreisse ich eine Pistole von einer Frau mit roten Haaren.

Ich schiesse auf einen roten Mann der mir seltsam vorkommt.
Zu meinem Erstaunen, fliegt die Kugel durch ihn hindurch und trifft die Wand hinter ihm.
Er fliegt durch die Wand hindurch, aus dem Gebäude.

Was zum Teufel?!

Mit der Faust schlage ich einem dunkelhäutigen Mann ins Gesicht und kicke einem braunhaarigen an die Brust, so dass er nach hinten fällt.

Ich will gerade auf einen mit blauem Anzug zugehen der sehr muskulös ist, da werde ich von etwas rotem umzingelt.
Es verhindert dass ich weitergehen kann.

Ich suche den Ursprung des Schimmers und erblicke eine junge Frau mit braunen Haaren.

Das rote Zeug kommt aus ihren Händen.

Ich richte die Waffe auf sie und drücke ab.
Doch die Kugel kommt nicht zu ihr durch.

Jedoch hat es sie erschreckt und der rote Schimmer verschwindet.

Ich werde von hinten hochgehoben.
Mit beiden Füssen gebe ich ihm einen Stoss in den Bauch und rolle vorwärts ab.

Ich will nach der rothaarigen schlagen, doch sie weicht zurück und ich werde von einem Blonden gegen die kalte Wand gedrückt.

Der Rote ist wieder durch die Wand gekommen und hat eine Spritze dabei.
Ich will mich wehren doch er spritzt die Flüssigkeit bereits in mich hinein.

Ich werde müde und schlafe ein, noch während ich an die Wand gedrückt werde.