The Bear Girl (Avengers FF)

21. Einsatz

Zufrieden schaue ich auf das Ergebnis vor mir in einem Glaskasten.

Der Anzug.
Er sieht etwa so aus wie der von Natascha, nur dass ich keine Gürtelschnalle habe.

Der Gürtel um die Taille und die Oberschenkelholster sind dunkelrot. Genau so wie die Schulterpolster.

An den Handgelenken hat es auf den Unterseiten, ausfahrbare mini Kanonen, so ähnlich wie die von Falcon.

Sie enthalten Sprengmunition, das Geschoss explodiert also, sobald es getroffen hat.

Auf dem Handrücken, im Leder der Schutzhandschuhe, befinden sich kleine, rote Laser.
Damit kann ich eine Person aus zwanzig Meter Entfernung töten.

Um die Handgelenke hat es eine Art Band.
Auf Knopfdruck werden sie zu Handschuhen die metallene Bärenkrallen über die Finger bilden.
Das ganze kann natürlich auch rückgängig gemacht werden.

Ich kann kaum warten, damit die ersten HYDRA-Soldaten aufzuschlitzen.
Sie werden noch bereuen, mich damals im Wald aufgegabelt zu haben!

———

Ich sitze im Quinjet zwischen Wanda und Bucky.
Er hat ein Maschinengewehr bei sich, seine natürliche Ausrüstung.

Ich lasse den Bärenhandschuh an einer Hand erscheinen.
Mit dem Finger fahre ich über die scharfe Kante der Kralle.

„Sam, bist du bereit?", fragt Natascha, die vor mir sitzt.

Ich nicke.

Wir werden eine kleine HYDRA-Basis auslöschen.
Es braucht nicht so viele Leute, darum wird Tony im Quinjet bleiben.
Sam, Rhodey und Clint sind garnicht mitgekommen. Thor ist für ein paar Tage nach Asgard gegangen.

„Bist du nervös? Währe nicht ungewöhnlich, ist ja dein erster Einsatz.", meint sie knapp.

„Es ist nicht mein erster Kampfeinsatz. Ich habe früher ein Jahr lang Einsätze fliegen müssen, und das alleine."

„Ja, aber das hier währe der erste im ,nüchternen' Zustand...", neckt sie.
Ich verdrehe nur die Augen.

Mit einem kleinen Ruckeln landet der Jet.
Alle zusammen treten wir aus der Luke am Bauch.

Vor uns steht ein altes, leerstehendes Haus.
Die Scheiben sind zerbrochen und einzelne Teile der Backsteinmauer sehen auch nicht mehr so intakt aus.
Meine Augen werden rot und ich schaue under das zerfallene Gebäude.

„Die Festung ist unter dem Haus und nicht all zu gross. Keine Gefangenen, nur Agents. Es hat mehrere Gänge.
Am besten wir teilen aus auf.", informiere ich schnell die anderen.

„Bereit uns zu rächen?", fragt Bucky von der Seite.

Ich grinse ihn an.
Bevor wir alle auf das Haus zu rennen, schlagen wir grinsend unsere Fäuste zusammen.
„Aaahh! Doch nicht mit der Metallhand!", rufe ich mit schmerzverzerrtem Gesicht.

„Wanda, Vision. Ihr geht da lang.
Natascha und Sam, ihr nehmt den Gang in der Mitte.
Ich und Buck nehmen den Grossen.", ordnet Cap an.

„Im Gang von Vision und Wanda hat es nur sehr wenige Leute. Ich schlage vor sie kommen zu euch wenn alle tot sind. Bei euch hat es ziemlich viele.", füge ich noch hinzu.

„Gut, dann los!", befiehlt Cap.
Wir teilen uns auf die schwach beleuchteten Gänge auf.

„Ist dir schon aufgefallen dass deine Augen im dunklen leuchten, wenn sie rot sind?", fragt Natascha leise, „Denn das sieht echt creepy aus."

„Hast du etwa Angst?"

„Ne, aber wir könnten damit mal den Anderen einen Streich spielen, so mitten in der Nacht.", meint sie grinsend.

„Gute Idee..."

In genau diesem Moment kommt ein Mann mit einer Pistole aus dem ersten Nebenraum.

Locker erledigt Natascha ihn mit den Elektroschocken an ihrem Handgelenk.

„Wen wollen wir den als erstes erschrecken?", fragt sie.

Einige andere, ziemlich verdutzte Leute kommen uns entgegen.
Auf ihren Anzügen befindet sich das HYDRA-Wappen.

Dem ersten lasere ich mit dem roten Strahl die Kehle durch.
Dem nächsten gebe ich einen Kick in die Weichteile und schlage seinen Kopf mit voller Wucht auf mein Knie.

Natascha hat dem anderen zwei Schüsse in den Bauch verpasst.

„Ich denke wir sollten mit Tony anfangen. Der kreischt sicher wie ein Mädchen.", schlage ich vor.

Eine weitere Gruppe von Leuten kommt uns entgegen.
Sie tragen Ausrüstungen und Gewehre.

Wir ziehen die Pistolen aus den Holstern und ballern los.
Die Kugeln prallen jedoch an den schusssicheren Westen ab.

Schnell stecke ich die Waffen zurück und renne auf den einen zu, während ich die Krallen an den Händen ausfahre.

Zusammengekauert, rutsche ich zwischen seinen Beinen durch, kicke ihm in die Kniekehlen so dass er zusammenklappt.
Ich springe auf seinem Rücken und kratze ihm über den Nacken, das Blut tropft zu Boden.

Dem nächsten schiesse ich mit der Pistole in den ungeschützten Nacken.

„Ja, Tony ist eine gute Idee.", meint Natascha während sie einer der Männer mit einem Elektroschock abschiesst. Dem nächsten die Waffe aus der Hand schlägt und ihm auf die Schultern springt, um ihn zu Boden zu bringen.
„Und danach würde ich deinem Zwilling Angst machen.", fügt sie hinzu.

Ich schaue sie fragend an.
„Ich hab keinen Zwilling?"

„Ich meine das Vögelchen.", sagt sie während sie sich durch die Haare fährt.

„Ja, das wird toll.", grinse ich.

Ich schalte meine Augen auf rot und schaue um mich herum.
„Unser Gang ist leer.", melde ich dem Captain über das Kommunikationsgerät in meinem Ohr.

„Gut, ihr könnt zum Jet gehen, wir haben nicht mehr viele.", rauscht die Antwort in meinem Ohr.

Zusammen gehen wir aus dem alten Haus.
Und setzen uns auf die Ladefläche des Quinjets.

„Wie unfair! Ihr Mädchen dürft immer zu erst zurück zum Jet!", ruft Tony empört aus dem Flugzeug.

„Du musst gar nichts sagen!", rufe grinsend.

Es geht nicht lange, da kommen auch schon die anderen aus dem Gebäude.

Mit einem Blick in die Gänge, versichere ich mich nochmals dass auch alle eines richtig auf den Deckel bekommen haben.

Tatsächlich, steht auch keine einzige Person mehr auf den Füssen.
Ein voller Erfolg.