1.Kapitel

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Es war früh morgens und ich spazierte an meiner Straße entlang.
Im Moment war das wieder möglich, denn wir hatten die Jäger vorerst besiegt.

Am Gehweg war ein Auto geparkt.
Ich sah es mir an und stellte fest, dass jemand darin lag.
Ich blieb stehen, um zu schauen, wer genau es war, denn ich hatte das Gefühl, dass ich diese Person kannte.
Und tatsächlich, es war Theo, Theo Raeken.
Ich dachte, er wäre schon längst aus Beacon Hills verschwunden.
Und wieso schlief er in seinem Auto?

Ich klopfte an die Fensterscheibe des Autos, aber er schien tief und fest zu schlafen also versuchte ich es erneut.
Er öffnete langsam seine Augen und blinzelte ein paar mal, bevor er mich erkannte.
Genervt drückte er auf einen Knopf und lies die Fensterscheibe der Autotür runterfahren.
,,Ist was, Dunbar?"
,,Theo, charmant wie immer ", entgegnete ich.
,,Was machst du hier?", fragte ich darauf.
,,Schlafen, aber du musstest mich ja dabei stören.", meckerte er augenverdrehend.
Ich versuchte es noch mal, nur präziser:,,Wieso schläfst du in deinem Auto?"
,,Weil ich kein Geld für eine Wohnung oder ein Hotel hab. Und es halt auch niemanden juckt.", meinte er monoton.
,,Wie lange denn schon?"
,,Ach,...keine Ahnung, eine Weile."

Ich überlegte, ich konnte ihn jetzt nicht einfach zurück lassen und ihn weiter im Auto schlafen lassen.
Ich wollte das einfach nicht.
Irgendwie verdiente er es ja schon, aber er hatte uns schon viel geholfen, also beschloss ich auch ihm zu helfen.

,,Wie wäre es, wenn du erstmal mit zu mir kommst und dort in einem richtigen  Bett weiterschläfst?", schlug ich ihm vor.
Er sah mich skeptisch an.
,,Aber wieso solltest du nett zu mir sein? Sind die anderen ja auch nicht. Irgendwas ist hier faul."
Ich verdrehte die Augen:,,Also, Auto oder Bett?"
Er grinste und gab nach:,,Okay, ich komm' mit zu dir."

Er kletterte auf den Fahrersitz seines Autos und ich setzte mich auf den Beifahrersitz.
Wir fuhren ein paar Meter und schon waren wir bei meinem Haus, beziehungsweise dem meiner Eltern, angekommen.
Diese schliefen noch, also sagte ich Theo, dass er bitte leise sein solle.
Ich schloss die Haustür auf und Theo und ich traten langsam ein.
Ich führte ihn in mein Zimmer und dort setzten wir uns auf das große Bett.

Nachdem er seine Tasche auf den Boden gestellt hatte, legte er sich direkt auf mein Bett und deckte sich zu.
Ich wollte auch noch etwas schlafen, denn es war erst fünf Uhr am Morgen.
Aber sollte ich mich zu Theo ins Bett legen?
Mein Zimmer war leider zu klein, um eine Matraze reinzulegen und auf der Couch im Wohnzimmer wollte ich auch nicht schlafen, da diese nun einmal sehr ungemütlich war.

Ich sah zu Theo, der die Augen schon geschlossen hatte.
Er sah irgendwie friedlich aus und,...süß.
Liam, was hast du gerade gedacht?
Diesen Gedanken verwarf ich schnell.

Ich legte mich nun auch hin und musste mir mit Theo eine Decke teilen.
Könnte es noch komischer werden?
Wir lagen mit dem Rücken zueinander und zwischen uns war etwa ein Meter Abstand.
,,Liam?",fragte Theo, von dem ich dachte, dass er schlief.
,,Ja?"
,,Danke, dass du mich hier schlafen lässt."
,,Kein Ding."
Hatte Theo Raeken sich etwa gerade bei mir bedankt?

I just can't hate you || ThiamWhere stories live. Discover now